Pfaffenhofen richtet Notbetreuung für bestimmte Kita- und Schulkinder ein

Details: Fr, 13.03.2020 19:22 Uhr

Angebot gilt nur, wenn beide Eltern in einem systemrelevanten Beruf tätig sind – oder der Alleinerziehende beziehungsweise Sorgeberechtigte.

(ty) Nach der heute verkündeten bayernweiten Schließung von Schulen und Kindertagesstätten sind auch in Pfaffenhofen sämtliche Kitas und Schulen ab Montag bis zum 19. April geschlossen. Für bestimmte Kinder der städtischen Einrichtungen bis zur sechsten Klasse hat die Kreisstadt eine Notbetreuung eingerichtet, wie aus dem Rathaus gemeldet wurde. Diese Notbetreuung könne allerdings "ausschließlich in Anspruch genommen werden, wenn beide Eltern oder der alleine erziehende Elternteil beziehungsweise Sorgeberechtigte in einem systemrelevanten Beruf arbeitet".

Was bedeutet systemrelevanter Beruf? "Dazu gehören im Wesentlichen Pflegeberufe, der medizinische Bereich, Polizei, hauptamtlich Tätige beim Rettungsdienst, dem THW oder der Feuerwehr", erklärt die Stadtverwaltung. Betroffene könnten sich in diesem Fall ab Montag an Kathrin Maier, die Leiterin der Abteilung "Familie, Bildung und Soziales" bei der Pfaffenhofener Stadtverwaltung, beziehungsweise an die jeweilige Schulleitung wenden, die die Betreuung organisieren. "Kitas und Schulen werden trotz der Schließung besetzt sein", heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.

Die Stadtverwaltung von Pfaffenhofen hat sich nach eigenem Bekunden "in den vergangenen Wochen umsichtig auf die Schließung vorbereitet". Die Schließung der Schulen und der Kitas sei eine Vorsorge-Maßnahme, die der Freistaat Bayern ergriffen habe, um die weitere Verbreitung einer Infektion mit dem Corona-Virus einzudämmen oder zu verlangsamen. "In den Pfaffenhofener Kitas oder Schulen ist bisher kein Verdachtsfall einer Infektion aufgetreten", wurde heute aus dem Rathaus gemeldet. Einzelheiten zur Notbetreuung von Kindern hat das bayerische Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales auf einer Internetseite zusammengestellt; hier der Link.

Im Umgang und zur Vorbeugung einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus verweist die Stadtverwaltung auf die Veröffentlichungen und Verhaltensregeln des Landratsamts Pfaffenhofen, des bayerischen Gesundheits-Ministeriums (www.coronavirus.bayern.de) sowie des Robert Koch-Instituts (www.rki.de). Für Fragen in Zusammenhang mit dem Corona-Virus hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter der Rufnummer (0 91 31) 68 08 - 51 01 eine Bürger-Hotline eingerichtet.

Bislang seien im Kreis Pfaffenhofen keine neuen Corona-Virus-Fälle bestätigt worden. Das wurde am heutigen Vormittag aus dem Pfaffenhofener Landratsamt mitgeteilt. Die Gesamtzahl der im Landkreis infizierten Personen liegt damit weiterhin bei sechs. Außerdem wurde heute bekannt gegeben, dass auch am Landratsamt ein Bürger-Telefon eingerichtet wird. Es ist ab Montag, 16. März, unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 260 erreichbar und montags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr sowie freitags von 10 bis 12 Uhr besetzt.

Das Landratsamt beantwortet nach eigenen Angaben vor dem Hintergrund des sich ausbreitenden neuartigen Corona-Virus über das Bürger-Telefon allgemeine Fragen zur aktuellen Lage im Landkreis und gibt Verhaltens-Empfehlungen sowie bei Bedarf auch Auskünfte zu den gegebenenfalls zuständigen Fachstellen. "Bitte beachten Sie, dass konkrete medizinische Fachfragen nicht beantwortet werden können", wird dazu betont. Wegen der hohen Nachfrage könne es zu Wartezeiten kommen, man bitte dafür um Verständnis.

Um das neuartige Corona-Virus einzudämmen, hat die "Kassenärztliche Vereinigung Bayerns" (KVB) einen eigenen Fahrdienst eingerichtet. Dieser sucht Patienten, bei denen ein konkreter Verdacht auf eine Corona-Infektion besteht, zuhause auf, nimmt eine Probe und transportiert diese ins Labor. Das Ergebnis wird dem Patienten dann zeitnah mitgeteilt. Der Service steht rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, unter der Telefonnummer 116 117 zur Verfügung. Darauf weist die KVB ausdrücklich hin.

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