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In Bayern bislang knapp 112 000 Impfungen. Neuer Gesundheits-Minister: Zustimmung der EMA zur maximalen Nutzung der Impfstoff-Dosen ist wichtiger Schritt.

(ty) Im Freistaat sind bereits mehr als 111 000 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft worden. Darauf hat Bayerns neuer Gesundheits-Minister Klaus Holetschek am heutigen Sonntag hingewiesen. Mittlerweile seien in Bayern – Stand: gestern – bisher 111 897 Menschen gegen den neuartigen Erreger geimpft worden, sagte er. Um die am stärksten risikobelasteten Personen-Gruppen als erstes schützen zu können, liege der Schwerpunkt der Impfungen aktuell auf den Alten- und Pflegeheimen sowie auf dem Personal von Kliniken und Uni-Kliniken in Bereichen mit einem sehr hohen Expositions-Risiko. "Rund die Hälfte der Impfungen erfolgten beim Krankenhaus-Personal beziehungsweise bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflege-Einrichtungen", so Holetschek.

"Wir haben in Bayern ein gutes System mit 99 Impf-Zentren aufgebaut", so der neuer Minister. "Unser Zeitplan im Freistaat ist gut abgestimmt: Jede einzelne Impf-Dose, die wir vom Bund bekommen, wird sofort an unsere Bürgerinnen und Bürger weitergereicht." Am 8. Januar seien an Bayern von "BioNTech" weitere 112 125 Impfdosen ausgeliefert worden.

"Klar ist aber auch", unterstrich Holetschek: "Wir brauchen mehr Impfstoff und die Impfstoff-Zulassungen in der EU müssen schneller erfolgen. Denn dann können wir auch mehr Menschen impfen." Deshalb war es seinen Worten zufolge wichtig, dass die Europäische Kommission der Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) gefolgt sei, künftig im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Entnahme von sechs statt bisher fünf Impf-Dosen pro Impfstoff-Vial zuzulassen. "So bedeutet sie doch ein Plus von 20 Prozent pro Impfstoff-Ampulle."

Die Impfstoff-Vials der Firma "BioNTech" seien bislang für fünf Impf-Dosen zugelassen, würden aber in der Regel darüber hinaus befüllt. Die Entnahme einer sechsten Dosis sei zwar mengenmäßig möglich gewesen, habe jedoch bislang als so genannter Off-Label-Use gegolten. Holetschek: "Die Impf-Zentren können jetzt entsprechend mehr Menschen impfen. Ich bin froh, dass die EMA die Impfstoffe gründlich geprüft und die Kommission im laufenden Prozess schnell auf den bestehenden Handlungsbedarf reagiert hat." In Bayern werde die Entnahme der sechsten Impf-Dosis schon zügig umgesetzt. "Damit können 20 Prozent mehr Impfungen erfolgen", so Holetschek. Er dankte den Impfteams vor Ort für die Umsetzung.

"Die Impf-Bereitschaft in der Bevölkerung ist jetzt da", so der Gesundheits-Minister. "Viele Menschen wünschen sich eine schnellstmögliche Impfung. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich zu impfen und gegen das Virus zu schützen. Denn nur durch die Impfungen können wir das Virus langfristig und dauerhaft bekämpfen. Jedoch haben wir das nicht alleine in der Hand, da wir davon abhängig sind, wie viele Impf-Dosen der Bund liefert. Mein Ziel ist: Jeder, der geimpft werden will, wird geimpft werden."

 

Holetschek erinnerte: "Für die Vereinbarung von Corona-Impf-Terminen schalten wir in Bayern ab dem morgigen Montag das neue Registrierungs-Portal www.impfzentren.bayern frei." Hier könnten die Bürgerinnen und Bürger mit erstem Wohnsitz in Bayern bereits von zu Hause aus wichtige Informationen bereitstellen, die im Rahmen der Impfung relevant werden. Auf Basis dieser Daten könnten dann in einem nächsten Schritt ab 20. Januar konkrete Impf-Termine elektronisch vereinbart werden. "Die Vergabe der Impf-Termine orientiert sich streng an der Zugehörigkeit zu der jeweils aufgerufenen Prioritäten-Gruppe", wurde betont.

Es handle sich um ein Modul der bayerischen Impf-Software "BayIMCO" (Bayerisches Impf-Management gegen Corona"). Daneben werden laut Gesundheits-Ministerium aber auch weiterhin die telefonischen Termin-Vereinbarungen in den regionalen Impf-Zentren oder über die bundesweite Zentral-Nummer 116 117 möglich sein, um die Bürgerinnen und Bürger ohne Internet-Zugang bei der Registrierung zu unterstützen.

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