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Heute feiert er seinen 63. Geburtstag. Wie es beruflich und politisch für ihn weitergeht, will er in einigen Tagen verkünden.

Von Tobias Zell

Eigentlich wird ein Landrat für sechs Jahre gewählt. Als sich Martin Wolf (CSU) zuletzt dem Votum der Bürger im Kreis Pfaffenhofen stellte, hatte er vorab versprochen, im Falle seiner Wiederwahl die anstehende Amtszeit auf drei Jahre zu verkürzen – damit ab 2020 die Wahlen von Landrat und Kreistag wieder gemeinsam stattfinden. Er wurde dann 2017 mit 75 Prozent wiedergewählt, während er nach einem schweren Unfall in der Klinik lag. Seine Zusage, die Amtszeit freiwillig zu halbieren, sah er im vergangenen Sommer plötzlich nicht mehr so eng. Er sehe "vieles unter einem neuen Licht", erklärte Wolf, eine Entscheidung für 2020 gebe es noch nicht. Wortbruch schloss er also nicht aus – was nicht nur in seiner Partei für Aufregung sorgte. Nun gibt es eine neue Wendung: Im Gespräch mit unserer Zeitung signalisiert er, dass er nächstes Jahr vielleicht sogar ganz aufhört.

 

"Ich stehe zu meiner Zusage", sagte Wolf jetzt gegenüber unserer Redaktion mit Verweis auf sein ursprüngliches Versprechen, die laufende Amtszeit auf drei Jahre zu verkürzen. "Die Ausschöpfung der sechs Jahre kommt nicht mehr in Frage", versichert er. Der womögliche Wortbruch scheint damit vom Tisch zu sein. Das dürfte auch an den Reaktionen liegen, die er mit seinem überraschenden Gedankenspiel ausgelöst hatte: Wolf erntete Unverständnis und Empörung quer durch den politischen Landkreis, rudert mutmaßlich auch deshalb zurück.

 

Angesichts dieser Entwicklung zeichnet sich bereits ab, dass es im kommenden Jahr – dann wäre somit die nächste Landrats-Wahl – praktisch nur zwei Möglichkeiten für Martin Wolf geben dürfte: Entweder er tritt als Landrat von Pfaffenhofen ab und reiht sich in die Riege der ehemaligen Kreischefs ein. Oder er kandidiert noch einmal für den Posten – und könnte ihn im Falle seiner erneuten Wiederwahl für weitere sechs Jahre bekleiden. Diese beiden Varianten nannte er jetzt auch selbst im Gespräch mit unserer Redaktion.

Und wie geht es für den CSU-Politiker Wolf, der am heutigen Freitag seinen 63. Geburtstag feiert, tatsächlich weiter? Dazu will er sich aktuell nicht konkret äußern. Noch nicht, aber offenbar schon sehr bald. Denn er verweist auf Anfrage darauf, dass es noch in der ersten Hälfte des laufenden Monats in dieser Angelegenheit eine offizielle Erklärung von seiner Seite geben soll. In diesem Zusammenhang wolle er sich dann auch zu den Hintergründen seiner Entscheidung äußern. Es wird um nicht weniger gehen, als seine berufliche – und damit auch politische – Zukunft.

Bis dahin kann man trefflich spekulieren. Oder auf eine Äußerung vom September vergangenen Jahres verweisen, als Wolf im Trubel der von ihm selbst hervorgerufenen Aufregung proklamiert hatte: "Ich habe nicht vor, 2020 nochmal für sechs Jahre zu kandidieren." Dem Vernehmen nach führt er aktuell etliche Gespräche mit namhaften Parteifreunden – die zumindest das Zeug dazu hätten, seine Nachfolge anzutreten. 

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