Angeführt wird die 30-köpfige Riege von Rathaus-Chef Thomas Herker (47), der sich zugleich für eine weitere Amtszeit als Oberhaupt der Kreisstadt bewirbt.
(ty) Auch die SPD von Pfaffenhofen hat ihre personellen Weichen für die im März stattfindende Kommunalwahl gestellt. Im Rahmen eines dreistündigen Polit-Events, das Live im Internet übertragen wurde, haben die Sozialdemokraten ihre Stadtrats-Liste präsentiert und einhellig beschlossen – alle Namen lesen Sie am Ende dieses Beitrags. Angeführt wird die 30-köpfige Riege von Bürgermeister Thomas Herker, der zugleich eine weitere – seine vierte – Amtszeit als Rathaus-Chef anstrebt. Er wurde diesbezüglich ihm Rahmen der Veranstaltung von den Parteifreunden auch einstimmig zum Kandidaten gekürt. Unterstützt wird der 47-Jährige von den Grünen; sie hatten Herker bekanntlich bereits zuvor zu ihrem Bürgermeister-Bewerber nominiert.
Unter dem Titel "Hauptplatz Social Club 2026" sollte das Format politische und persönliche Vorstellung, Berichte und Unterhaltung verbinden. Das Studio war als begehbare Hauptplatz-Metapher inszeniert. Musikalisch begleitet wurde der Abend von der örtliche Dixie-Band "Tiny Bubbles". Kabarettistin Brigitte Moser vom hiesigen "Stachelbär"-Ensemble trat in ihrer Paraderolle auf – als lebendig gewordene und vom Podest gestiegene Marien-Statue. Man habe bewusst mit klassischen Parteitags-Ritualen brechen wollen, heißt es aus der SPD zu dem Spektakel.
Im Mittelpunkt sollten dennoch die Stadtrats-Bewerber stehen. Begleitet von Musik betraten sie die Bühne, stellten ihre Motivationen, inhaltliche Schwerpunkte und politische Ziele vor. Moderiert wurde das Ganze vom örtlichen SPD-Chef Markus Käser. Vier Kandidaten, die nicht vor Ort sein konnten, wurden per Video-Einspielung präsentiert. Käser zeigte sich am Ende zufrieden mit der personellen Aufstellung der Sozialdemokraten in der Kreisstadt: Die beschlossene Liste vereine fachliche Kompetenz mit tiefem ehrenamtlichem Engagement und bilde die gesellschaftliche Breite der Kommune ab.
Einen Schwerpunkt sieht Käser im sozialen Bereich und im Vereinssport. Kandidierende seien in vielen Initiativen aktiv – von Eishockey und DAV über andere traditionsreiche Vereine bis hin zur Wohlfahrts-Pflege. Erfahrungen aus der Arbeit bei der AWO mit Stadtküche, bei der Hausrat-Sammelstelle oder in der Kleiderkammer flössen ebenso ein wie Expertise aus Familien-Hilfe, Kitas und Eltern-Gremien. Kultur und Bildung seien ebenfalls stark vertreten: Schriftsteller, eine Kunsthistorikerin und Denkmalpfleger, Engagierte aus Kultur-Vereinen sowie ein ehemaliger Kultur-Referent brächten ihre Perspektiven ein.
Dabei seien zudem Akteure aus Wirtschaft und Handel – vom Ehrenpräsidenten des Vereins "Lebendigen Innenstadt" über eine Kaffee-Rösterin bis hin zu Fachleuten für Genossenschafts- und Kommunal-Wirtschaft. Ergänzt werde die Liste durch profilierte Vertreter der Bürger-Energie. "Inklusion ist für die SPD kein Schlagwort", betont Käser: Mit Katrin Kermer kandidiere eine gehörlose Frau für den Stadtrat von Pfaffenhofen. Dass sie sich per Video vorgestellt habe, sei ein sichtbares Zeichen für Barrierefreiheit und politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

Markus Käser (links) im Gespräch mit Thomas Herker.
Zugleich spiegele die Liste die kulturelle Vielfalt der Kreisstadt wider, heißt es aus der SPD: "Zwei Kandidaten mit türkischen Wurzeln, fest eingebunden im Vereins-Leben, im Fußball, in der Moschee-Gemeinde und im internationalen Kulturverein, treten ebenfalls an. Damit eröffnet sich erstmals die reale Chance auf ein türkischstämmiges Mitglied im Stadtrat."
Zentraler Bestandteil des Polit-Events sollte ein "Pfaffenhofen-Check" mit Bürgermeister Herker sein. Anhand eines Fotos aus dem Jahr 2007 erinnerte Käser an den damals von den Sozialdemokraten kritisierten Investitionsstau, den sie als "Friedhof der Versäumnisse" inszeniert hatten. Auf die Frage, wie viele dieser "Grabsteine" heute noch existierten, antwortet Herker: "Die meisten konnten wir abräumen." Selbst bei langjährigen Dauerbrennern wie der Umgehungsstraße stünde der Start nun unmittelbar bevor.
In Sachen Wirtschaft verweist der Rathaus-Chef, der gerne für weitere sechs Jahre im Amt bleiben würde, auf den gestärkten Standort Pfaffenhofen. Als Beispiel dafür sieht er das Milliarden-Investment des Pharma-Unternehmens "Daiichi-Sankyo". Ausschlag gebend seien für Herker neben einer leistungsfähigen Verwaltung insbesondere die Lebensqualität sowie der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien. In diesem Zusammenhang postuliert er: "Pfaffenhofen darf seinen Vorsprung nicht verlieren." Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist online auf www.tv.pafnet.tv abrufbar.
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