Der 47-Jährige tritt unter dem Motto "Wir statt Ich" an. Er wirbt für solide Stadtfinanzen, bürgernahen Service und ausgewogene Verkehrs-Politik.
(ty) Dass er als CSU-Kandidat den Pfaffenhofener Rathaus-Chef Thomas Herker (SPD) bei der im März stattfindenden Wahl aus dem Amt drängen möchte, war bereits im Mai bekannt geworden. Mittlerweile ist Markus Hartmann auch offiziell zum Bürgermeister-Kandidaten nominiert worden. Wie die Christsozialen erklären, ging die Aufstellungs-Versammlung kürzlich unter der Leitung von Bezirksrat Fabian Flössler (CSU) in der "Fischerhütte" bei Uttenhofen über die Bühne. Dabei wurde der 47-jährige Hartmann durch einstimmigen Beschluss aufs Schild gehoben. Parteifreund Martin Rohrmann, Stadtrat und Kreisrat, wurde zum Ersatz-Kandidaten benannt.
Hartmann ist IT-Unternehmer, seit 22 Jahren verheiratet, Vater von zwei Töchtern und Chef des CSU-Ortsverbands von Pfaffenhofen. Er lebt mit seiner Familie in der Kreisstadt, ist in Vereinen aktiv und sieht sich fest verwurzelt. Politische Schwerpunkte will er unter anderem in den Bereichen Stadtfinanzen und moderne Verwaltungs-Strukturen sowie im Verkehrs-Sektor setzen. Sein Motto lautet: "Wir statt Ich."
Er dankt den Partei-Mitgliedern für das Vertrauen, das sie ihm durch die einhellige Nominierung entgegenbringen, und ruft zur Geschlossenheit auf. "Nur gemeinsam können wir die Zukunft unserer Stadt gestalten. Wir stehen für Vernunft, Verantwortung und Vertrauen – das ist die CSU, und das bin ich", so Hartmann. Bei seiner Nominierung anwesend waren auch der Bundestags-Abgeordnete Christian Moser (CSU) aus Pfaffenhofen und Andreas Aichele aus Geisenfeld, der Landrats-Kandidat der Christsozialen im Kreis Pfaffenhofen.

Petra Rist (von links), Vedran Simatovic, Andreas Aichele, Markus Hartmann, Martin Rohrmann, Angie Schwarzmeier, Wilma Schöll, Bernd Faltermeier, Fabian Flössler, Christian Moser.
"Unsere Stadt braucht eine solide und verlässliche Finanz-Politik", betont Hartmann. Er warnt vor einer wachsenden Verschuldung und forderte mehr Transparenz bei Haushalts-Entscheidungen. "Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir mit den vorhandenen Mitteln verantwortungsvoll umgehen", sagt er. "Nur so bleibt unsere Stadt handlungsfähig." Die Rücklagen der Kreisstadt seien in den vergangenen drei Jahren von 23,8 Millionen Euro auf etwa eine Million Euro zusammengeschrumpft.
Hartmann wirbt außerdem für seine Idee eines "24/7-Rathauses". Damit meint er eine Stadtverwaltung, die auch außerhalb klassischer Öffnungszeiten erreichbar sei. "Die Menschen erwarten heute, dass sie Formulare auch online ausfüllen, Anträge digital stellen und Abholungen jederzeit erledigen können", sagt er. "Ein Rathaus muss Dienstleister sein – nicht nur von 8 bis 16 Uhr, sondern dann, wenn die Bürgerinnen und Bürger es brauchen. Auch eine mobile App für die Stadt ist längst überfällig."
Zur Diskussion um ausgeweitete "Tempo 30"-Zonen und den Wegfall von Parkplätzen in Pfaffenhofen nimmt Hartmann differenziert Stellung. Er spricht sich gegen pauschale Regelungen aus, die den Verkehrsfluss behindern könnten, und plädiert für "maßvolle und sachgerechte Lösungen". Sein Credo: "Sicherheit und Lebensqualität sind wichtig – aber wir dürfen die Mobilität in unserer Stadt nicht lahmlegen."
Eine "Politik gegen das Auto" habe sich in der Vergangenheit unter der Stadtrats-Koalition von SPD, FW, Grünen und ÖDP nicht bewährt – und die Probleme in Pfaffenhofen sogar verschärft, sagt Hartmann: "Immer mehr Staus und Problemstellen sind das Resultat." Er selbst sei mal Fußgänger, mal Radler und auch Autofahrer. Es bedürfe gegenseitiger Rücksichtnahme. Verkehrsfluss, Baustellen-Management und Parkraum-Situation müssten aktiv und intelligent gesteuert werden.
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