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Wegen der Kälte um Ostern und angesichts der Trockenheit bauten die BN-Helfer diesmal den Amphien-Schutzzaun bei Pörnbach-Puch vorzeitig ab.

(ty) Zum dritten Mal hat die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe von Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Pörnbach den Amphibien-Übergang beim Pörnbacher Ortsteil Puch organisiert. In diesem Jahr konnten die ehrenamtlichen Amphibien-Freunde nach eigenen Angaben mit dieser Aktion hier insgesamt 126 Erdkröten und einem Grasfrosch über die Straße sowie in das Ersatz-Biotop "Goreweiher" helfen. "Damit bleibt die Zahl im Vergleich zum Vorjahr mit rund 130 Individuen stabil", heißt es nach dem Abschluss der diesjährigen Krötenwanderung.

Einziger Unterschied sei diesmal gewesen, dass alle Tiere zum Wandern den feuchteren März gewählt hatten. Im April seien die Eimer entlang des Krötenzauns – aufgrund der Kälte um Ostern und wegen der ungewöhnlichen Trockenheit in diesem Monat – täglich leer geblieben. "Wir haben auch während der Ausgangs-Beschränkungen unseren morgendlichen Dienst aufrechterhalten, da ja nach wie vor Autos fahren und damit zu einer potenziellen Gefahr für die Tiere werden können", erklärte David Seifert, der Vorsitzende der BN-Ortsgruppe, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

 

Da sich keine Wetteränderung abgezeichnet und die Abwesenheit der Amphibien sich täglich bestätigt habe, entschied sich die BN-Gruppe in Absprach mit der Unteren Naturschutzbehörde am Pfaffenhofener Landratsamt dazu, den Zaun vorzeitig abzubauen. Seifert hatte dabei nach eigenem Bekunden ein wachsames Auge auf die Einhaltungen der Sicherheits-Vorkehrung zum Schutz vor Corona-Ansteckung. Ausgerüstet mit Mund-Nasen-Masken kreuzten die sechs Helfer der Ortsgruppe beim Abbau auf und sahen damit – bewaffnet mit Schaufeln – am Straßenrand für so manchen Autofahrer wohl recht ungewöhnlich aus. "Die Schutzmaßnahmen sind notwendig, denn nur in der Gruppe können wir den Abbau stemmen", so Seifert.

 

Auch im nächsten Jahr soll der Zaun im März und April wieder einigen Kröten und Fröschen das Leben retten, wenn sie die jährliche Wanderung zu ihren Laichgewässern auf sich nehmen. "Die Gefahren werden dabei nicht weniger für die Tiere", heißt es vom BN. "Neben der intensiven Landwirtschaft, dem ständig zunehmenden Verkehr, der durch Baumaßnahmen zu einer weiteren Zerschneidung oder gar Zerstörung von Lebensräumen führt, kommt nun auch immer stärker der Klimawandel als neue Gefahr hinzu." Desto wichtiger werde die Arbeit der Naturschützer, um den verbleibenden Tieren das Leben leichter zu machen und sie bei der Erhaltung ihrer Art so gut es geht zu unterstützen.


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