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Die ersten neun Monate liefen heuer um neun Prozent besser als im Vorjahr. Gute Nachfrage-Situation, aber Engpässe in der Lieferkette.

(ty) Die Wacker-Neuson-Gruppe, die in der Gemeinde Reichertshofen einen wichtigen Standort betreibt, der momentan erneut erweitert wird, hat nach eigenen Angaben im dritten Quartal die erfolgreiche Entwicklung des ersten Halbjahrs fortgesetzt. Der Umsatz wuchs demnach um zehn Prozent auf 416 Millionen Euro – im Vorjahres-Quartal waren es 379 Millionen Euro. Die weiterhin gute Nachfrage-Situation in den Kernmärkten Europa und Nordamerika sowie eine positive Entwicklung im Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen seien die Treiber gewesen. Engpässe in der weltweiten Lieferkette wirkten indes weiterhin dämpfend. In den ersten neun Monaten des Jahres sei der Umsatz um neun Prozent gestiegen, währungsbereinigt um elf Prozent. Das Unternehmen bestätigte heute seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Man erwarte eine Umsatz-Steigerung von acht bis elf Prozent auf 1,65 bis 1,70 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,53 Milliarden).

 

In Europa, dem für den Konzern größten Absatzmarkt, legte der Umsatz im dritten Quartal um zehn Prozent auf 307 Millionen Euro zu. Der Anteil am Konzernumsatz sei mit 74 Prozent konstant geblieben. "Neben dem robusten Wachstum der europäischen Bauwirtschaft trug unser Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen überproportional zur positiven Entwicklung in der Region bei. Der Umsatz unserer beiden Marken Kramer und Weidemann konnte hier um 21 Prozent gesteigert werden", erläutert Martin Lehner, der Vorstands-Vorsitzende der Wacker-Neuson-SE.

In der Region Amerikas, in der rund 23 Prozent des Konzern-Umsatzes erzielt wurden, stieg der Umsatz im dritten Quartal auf 98 Millionen Euro, ein Plus von elf Prozent. "Insbesondere profitierten wir von der ungebrochen hohen Nachfrage aus der nordamerikanischen Vermietindustrie", führt Lehner aus. Umsatz-Rückgänge musste der Konzern laut heutiger Mitteilung hingegen in Lateinamerika verzeichnen. In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz um zehn Prozent auf elf MillionenEuro, währungsbereinigt lag der Anstieg sogar bei 15 Prozent.

 

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag heuer im dritten Quartal bei 41 Millionen Euro – im Vorjahres-Quartal waren es 40 Millionen Euro. Die Ebit-Marge verringerte sich im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 0,7 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent. "Belastend wirkten gestiegene Materialpreise und Engpässe in der weltweiten Lieferkette, die den Produktionsfluss in den Werken erheblich beeinflussten", teilte der Konzern mit. Im Zuge der Optimierung von Werkskapazitäten und logistischen Abläufen seien die Werke in Norton Shores (USA) sowie in Manila (Philippinen) heruntergefahren und geschlossen worden, was die Produktivität zusätzlich belastet habe. Die dort hergestellten Produkte werden den Angaben zufolge künftig in den bestehenden Werken Menomonee Falls (USA) und Pinghu (China) produziert.

 

In den ersten neun Monaten des Jahres lag das Ebit bei 119 Millionen Euro, was einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum entspricht. Die Ebit-Marge verbesserte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 9,6 Prozent. Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit war nach neun Monaten mit minus 26 Millionen Euro weiterhin negativ. Ursache sei neben dem Ausbau des Händlernetzes in den USA und der damit gestiegenen Finanzierungstätigkeit insbesondere das erhöhte Net-Working-Capital: "Ein erhöhter Bestand an unfertigen Maschinen aufgrund von Engpässen in der Lieferkette, eine konservativere Bevorratung an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Aufbau von Vorbaumotoren wirkten hier belastend." Der Free-Cashflow lag heuer nach neun Monaten bei neun Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum 53 Millionen Euro).

 

Das Unternehmen bestätigte heute seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr und erwartet demnach eine Umsatz-Steigerung von acht bis elf Prozent auf 1,65 bis 1,70 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,53 Milliarden) bei einer Ebit-Marge in der Spanne von 9,0 bis 10,0 Prozent. "Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt und die wichtigsten Endmärkte des Konzerns befinden sich weiterhin in guter Verfassung", so Lehner. Auf erhöhte Materialpreise, Personal- und Transportaufwendungen reagiere man mit laufenden Optimierungen der internen Strukturen und Prozesse. "Darüber hinaus erlaubt uns die gute Marktsituation Anpassungen unserer Verkaufspreise, die allerdings erst zeitverzögert wirken." Unsicherheiten bestünden weiterhin in der angespannten Situation der Lieferkette. 


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