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In der Fußball-A-Klasse 4 entscheidet sich am langen Wochenende wohl endgültig, in welche Richtung sich die Mannschaften orientieren. Bereits am Dienstag sind die Teams wieder im Einsatz.

Von Alexander Kaindl

Zwei Spiele innerhalb von 48 Stunden – es lässt sich vieles reparieren, manches ausbauen, aber auch eine Menge zerstören an diesem langen Fußball-Wochenende. Eröffnet wird es bereits am Samstag von Spitzenreiter Rohrbach II, der die Reserve aus Jetzendorf empfängt. Am Sonntag erwartet der TSV Hohenwart II den TSV Reichertshausen und der SV Fahlenbach den SV Niederlauterbach. Geisenfeld II und Rottenegg bestreiten ihre Verfolgerduelle in Ilmmünster und Schweitenkirchen, im Tabellenkeller hofft Hettenshausen auf einen Heimsieg gegen Baar-Ebenhausen II und Pörnbach auf Punkte gegen den SV Manching III. Die Vorberichte zum 8. Spieltag im Überblick:

 

Samstag, 16:30 Uhr: TSV Rohrbach II (1.) – TSV Jetzendorf II (8.)

Rohrbachs Trainer Michael Schrätzenstaller wird es vermutlich nicht gerne hören – aber das 9:0 seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende gegen Baar-Ebenhausen II war eine deutliche Botschaft an die Konkurrenz der Liga. Mit sechs Siegen aus sieben Spielen führt der TSV die Liga derzeit an, gegen die zweite Mannschaft des TSV Jetzendorf soll es nun die nächsten Punkte regnen. „Langsam glauben wir wieder an uns. Das Selbstvertrauen war nach der vergangenen Saison schon ordentlich angekratzt. Jetzt wollen wir auch zuhause überzeugen, das ist uns bisher noch nicht gelungen“, erklärt der Trainer des Tabellenführers. 

Schrätzenstaller sieht den Gegner von der Landkreisgrenze langsam in die Spur kommen und hätte daher lieber vor einigen Wochen gegen die Grün-Weißen gespielt. Zuletzt beendete die Mannschaft von Andreas Eichner mit einem 1:1 gegen Fahlenbach und einem 3:0-Erfolg über Pörnbach die Serie von vier Niederlagen am Stück. „Wir haben gegen Rohrbach nichts zu verlieren“, sagt der Coach. „Wir versuchen trotzdem, ein gutes Spiel zu machen. Kampf und Leidenschaft sind gefragt!“

Sonntag, 13 Uhr: TSV Hohenwart II (14.) - TSV Reichertshausen (5.)

Schlusslicht Hohenwart verkaufte sich am Sonntag beim 1:2 in Rottenegg teuer und hätte mit etwas Glück sogar einen Punkt entführen können. Trainer Felix Kluck weiß, dass mit Reichertshausen nun der nächste starke Gegner kommt. „Sie sind der klare Favorit in diesem Spiel. Vielleicht können wir ja trotzdem für eine Überraschung sorgen, auch wenn wir immer noch reihenweise Ausfälle haben.“ Was Mut macht: Seine einzigen beiden Zähler der Saison holte die TSV-Reserve bislang gegen die ebenfalls hochgehandelten Teams aus Hettenshausen und Ilmmünster – Gegner aus dem Ilmtal scheinen der Kluck-Elf zu liegen. 

Genau das weiß auch Reichertshausens Abteilungsleiter Florian Kottmayr, dennoch nimmt er die Favoritenrolle gerne an. „Wir wollen unsere Serie ausbauen“, sagt der Spartenchef. „Es wird aber nicht einfach, weil Hohenwart eine erfahrene Mannschaft hat.“ Für den Kreisklassen-Absteiger wäre es der vierte Dreier in Folge, zuletzt glückte ein 5:2-Derbysieg gegen Hettenshausen.

Sonntag, 15 Uhr: SV Fahlenbach (7.) – SV Niederlauterbach (9.)

2:2, 1:1, 2:2 – der SV Fahlenbach war in den vergangenen drei Wochen eher eichhörnchen-mäßig unterwegs. Dementsprechend fordert der Sportliche Leiter Daniel Feierle: „Es wird mal wieder Zeit für einen Sieg. Dafür müssen wir gegen Niederlauterbach aber unsere Leistung und unsere Chancenverwertung verbessern. Wir haben zuhause noch nicht verloren und das soll auch so bleiben.“ Respekt zollt Feierle vor allem SVN-Stürmer Christopher Häckl. Der 27-Jährige hat bislang die Hälfte aller Niederlauterbacher Tore erzielt (sechs von zwölf). „Ihn müssen wir unter Kontrolle bringen“, so Feierle. 

Nach der 0:5-Klatsche gegen Ilmmünster hofft man beim Aufsteiger, wieder Oberwasser zu bekommen. „Es ist ein Spiel, wo wir nicht ganz chancenlos sind“, prophezeit Trainer Helmut Atzmüller. „Ich rechne mir schon etwas aus, wenngleich es natürlich nicht einfach wird.“ Nach und nach werden die verletzten und angeschlagenen Spieler wieder fit. Atzmüller kündigt an: „Wir geben am Sonntag Vollgas.“

Sonntag, 15 Uhr: SV Ilmmünster (2.) – FC Geisenfeld II (4.)

Mit dem FC Geisenfeld II und dem FC Schweitenkirchen kann der SV Ilmmünster innerhalb von zwei Tagen die beiden direkten Verfolger erst einmal kalt stellen. „Zurzeit sind wir wirklich nicht schlecht drauf und ich hoffe, wir können unsere Serie fortsetzen“, sagt Abteilungsleiter Johannes Rist. Wirklich nicht schlecht drauf? Maßlos untertrieben: Der SVI ist die einzige Mannschaft der Liga, die noch ungeschlagen ist, die vergangenen vier Spiele wurden mit 6:1, 4:0, 8:0 und 5:0 gewonnen. Rist warnt dennoch vor dem FCG: „Auch sie haben die letzten sechs Spiele nicht verloren. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen.“

Geisenfelds Trainer Tobias Anders freut sich auf das Duell gegen die „Mannschaft der Stunde“. Daniel Powell wird nach seiner Roten Karte gegen Schweitenkirchen insgesamt vier Spiele fehlen. Trotzdem ist Anders optimistisch: „Unser Kader ist breit genug, um auch in Ilmmünster einen Punkt mitnehmen zu können. Wir wissen aber, dass sie der klare Favorit sind. Wir werden wieder großen Wert auf unser Umschaltspiel und auf unsere Konter legen.“ 

Sonntag, 15 Uhr: FC Schweitenkirchen (3.) – HSV Rottenegg (6.)

Nach dem FC Geisenfeld II warten mit dem HSV Rottenegg und dem SV Ilmmünster zwei weitere Mannschaften aus der Spitzengruppe auf den FC Schweitenkirchen. Nach zwei Unentschieden hintereinander braucht die Elf von Spielertrainer Christian Reindl dringend drei Punkte. „Es wird ein sehr wichtiges Spiel für uns, wir dürfen den Anschluss nicht verlieren und müssen mit aller Macht den Dreier einfahren. Ich erwarte ein offensiv sehr starkes Rottenegg. Hinten sind sie sicherlich verwundbar, da müssen wir ihnen wehtun“, erklärt Abteilungsleiter Baris Basaran. Maximilian Reif ist beim FCS wieder an Bord.

Auf der Gegenseite erwartet Trainer Christian Müller eine „Herkulesaufgabe“. Nach dem knappen 2:1-Heimerfolg gegen Hohenwarts Zweite sagt der HSV-Coach: „Die Gastgeber sind absoluter Favorit und mit einer Punkteteilung wären wir schon zufrieden. Zumal neben Daniel Dlugosch nun auch noch Johannes Winkler und Tobias Eules verletzungsbedingt fehlen werden.“ Zwei Tage nach dem Gastspiel in Schweitenkirchen erwartet Rottenegg den TSV Reichertshausen zum nächsten Verfolgerduell.

Sonntag, 15 Uhr: FC Hettenshausen (12.) – TSV Baar-Ebenhausen II (10.)

Der FC Hettenshausen steht mit fünf Punkten auf Platz zwölf, Baar-Ebenhausens Zweite ist mit zwei Zählern mehr Zehnter. Lust auf Abstiegskampf hat man beim FCH definitiv nicht, weshalb im Heimspiel nun der erste Schritt aus der Krise gemacht werden soll. „Zuhause wollen wir uns die drei Punkte natürlich nicht nehmen lassen“, sagt Spielertrainer Dominik Singer. Immerhin hat seine Elf auf eigenem Geläuf noch nicht verloren - „ein positiver Punkt“, wie der Coach findet. Personell sieht es weiterhin schlecht aus, nach wie vor fehlt Hettenshausen mehr als ein halbes Dutzend Stammspieler.

Noch schlimmer sieht es dagegen beim TSV aus, Trainer Daniel Winkelmeier ist derzeit nicht zu beneiden. „Der Kader wird so sein, wie in den vergangenen Wochen. Wir haben immer noch sehr viele Verletzte, was uns sehr weh tut.“ Mit Leidenschaft, Einsatzwillen und großer Laufbereitschaft will der Baar-Ebenhausener Coach die Misere wegarbeiten. „Und es ist mir wichtig, dass wir endlich wieder Fußball spielen.“ Zuletzt ging die Reserve des Kreisliga-Zweiten mit 0:4 und 0:9 unter.

Sonntag, 15 Uhr:  VfB Pörnbach (11.) – SV Manching III (13.)

Pörnbach empfängt den SV Manching III zum zweiten Kellerduell des Spieltages. Wie wichtig die Punkte sind, weiß VfB-Spielertrainer Manuel Steiniger: „Es zählt nur der Sieg. Ich erwarte, dass wir uns endlich für den hohen Aufwand belohnen. Auch, wenn wir personell auf dem Zahnfleisch daherkommen.“ Unter anderem wird Steiniger selbst nicht dabei sein. Nach einem Schlag in der Vorwoche auf das erst vor kurzem verheilte Schienbein kündigte der 31-Jährige an: „Ich werde in der Vorrunde nicht mehr auflaufen, es ist einfach zu gefährlich.“

Manchings Spielertrainer Thomas Berntien weiß um die Brisanz der kommenden Wochen. Nach Pörnbach kommen mit Hettenshausen und Hohenwart II zwei weitere Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel. Immerhin sieht es personell ein wenig besser aus: „Die ersten Verletzten sind zumindest wieder im Training und auch unser Keeper Martin Wittmann ist wieder dabei. Gegen Pörnbach wird es aber nochmal eng. Wir wollen und müssen die Punkte trotzdem mit nach Hause bringen.“ 

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