CSU-Abgeordneter erklärt: Verteidigungs-Ministerium setzt Umwandlung von ehemaligen Liegenschaften der Bundeswehr aus. Betroffen sind unter anderem drei Anlagen in den Gemeinden Geisenfeld und Manching.
(ty) Der Bundestags-Abgeordnete Christian Moser (CSU) aus Pfaffenhofen hat heute mitgeteilt, dass das Verteidigungs-Ministerium die Umwandlung von ehemaligen Liegenschaften der Bundeswehr aussetzt. "So auch für drei ehemalige Standorte im Landkreis Pfaffenhofen", wie er in einer aktuellen Presse-Mitteilung dargelegt, die die unmissverständliche Überschrift trägt: "Umwandlungs-Stopp von Militär-Standorten auch im Landkreis Pfaffenhofen." Nach seinem Dafürhalten ist die Entscheidung des Verteidigungs-Ministeriums "angesichts der Zeitenwende nur konsequent", sagt er und betont: "Es ist sinnvoll, jetzt alle ehemaligen Bundeswehr-Liegenschaften für eine mögliche militärische Nutzung in Erwägung zu ziehen."
Die 187 bisherigen militärischen Liegenschaften, die sich inzwischen im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben (BImA) befinden, werden nun nach Angaben von Moser bis auf weiteres nicht an Dritte weiterveräußert. "In der Vergangenheit hatten solche Veräußerungen bereits stattgefunden", erklärt der Abgeordnete, dessen Wahlkreis neben den kompletten Landkreisen Pfaffenhofen und Freising auch Teile des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen umfasst. "So sind zum Beispiel schon vor einigen Jahren Teile der früheren Manchinger Kaserne zur künftigen Nutzung als Gewerbe-Gebiet an die Gemeinde übergegangen – nun soll die Bundeswehr die verbliebenen Flächen vorerst behalten."
In seinem Wahlkreis beträfe diese Entscheidung konkret drei Standorte in zwei Gemeinden, erläutert Moser: "Die ehemalige Patriot-Stellung im Feilenmoos und die dazugehörige Bunker-Anlage an der Staatsstraße 2335, jeweils auf Geisenfelder Flur, sowie die noch nicht veräußerten Flächen der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne in Manching-Oberstimm, die aktuell als Anker-Standort genutzt werden, bleiben jetzt auch weiterhin im Eigentum der BImA." In Geisenfeld sei die ehemalige Patriot-Stellung im Jahre 2015 zur Asyl-Unterkunft geworden.
"Weitere 13 Standorte, die die Bundeswehr noch aktiv betreibt, werden entgegen früheren Entscheidungen nun doch nicht aus der Nutzung genommen, um weiterhin auch kurzfristig zur Verfügung zu stehen", führt Moser weiter aus. Der steigende Bedarf an Grundstücken resultiert seinen Worten zufolge aus einem geplanten Aufwuchs der Streitkräfte. "Die 13 noch aktiven Gebiete werden weiterhin als Militär-Standorte genutzt", erklärt der CSU-Abgeordnete. Darunter sind seiner Mitteilung zufolge beispielsweise der Fliegerhorst Erding, der Flughafen Berlin-Tegel und die Bleidorn-Kaserne in Ulm. Aus der Sicht von Moser ist die Entscheidung des Verteidigungs-Ministeriums "angesichts der Zeitenwende nur konsequent".
"Es ist sinnvoll, jetzt alle ehemaligen Bundeswehr-Liegenschaften für eine mögliche militärische Nutzung in Erwägung zu ziehen", so Moser. Gleichwohl sei mit der aktuellen Entscheidung noch nicht gesagt, dass alle drei Flächen im Landkreis Pfaffenhofen zukünftig auch wieder militärisch genutzt würden. "Wie auch immer die Überlegungen des Verteidigungs-Ministeriums im Detail weitergehen, steht für mich fest: Gerade der Fliegerhorst Manching, an dem mit dem dortigen Airbus-Standort in der Spitze ein Viertel der deutschen Luftwaffe stationiert ist, aber auch unsere Bevölkerung benötigen eine effektive und schlagkräftige Flugabwehr. Daher begrüße ich nun die ersten Überlegungen des Verteidigungs-Ministeriums in unserer Region."





