Die Speisen-Preise auf dem Traditions-Event in Pfaffenhofen laufen aus Sicht der CSU aus dem Ruder. Verantwortlich dafür sieht sie auch die Bunte Koalition im Stadtrat.
(ty) Die CSU kritisiert die Preise für Speisen auf dem derzeit in Pfaffenhofen stattfindenden Volksfest. Verantwortlich dafür, dass sie "aus dem Ruder laufen", ist nach Dafürhalten der Christsozialen auch das Mehrheits-Bündnis im Stadtrat – also SPD, Freie Wähler, Grüne, ÖDP und GfG. "Statt ein faires und erschwingliches Volksfest zu ermöglichen, treibt die Bunte Koalition das Fest in Richtung Luxus-Event für Gutverdiener", moniert der CSU-Ortsverband. Er mahnt: "Wer mit der Tradition und den Familien unserer Stadt so umgeht, gefährdet den Charakter dieses Festes." Und: "Ein Volksfest, das sich nur noch wenige leisten können, ist kein Volksfest mehr."
"Das Pfaffenhofener Volksfest war einst ein Fest für alle", schreibt die CSU in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung. Doch die Realität zeige aktuell ein anderes Bild: "Ein halbes Hendl kostet im großen Festzelt inzwischen 16,10 Euro – die Bio-Semmel schlägt mit weiteren 1,80 Euro zu Buche." Damit liegt der Preis nach Erkenntnissen der Christsozialen mehr als 16 Prozent über dem Durchschnitt vergleichbarer Volksfeste in Oberbayern. "Zum Vergleich: In Freising und Dachau zahlen Besucherinnen und Besucher 12,80 Euro, in Rosenheim 13,80 Euro. Bei den Pommes ist die Preis-Schere sogar noch deutlicher."
Positiv hervorzuheben sind aus Sicht der CSU das "Festzelt Tradition" und die Weißbierhütte: "Bei allen nicht- biozertifizierten Produkten orientieren sich deren Preise am oberbayerischen Durchschnitt", heißt es dazu. "Bei Bio-Produkten liegen jedoch auch sie etwa 20 Prozent über den Vergleichswerten."
"Die Gründe für die Preis-Explosion sind vielschichtig", weiß die CSU: "Steigende Lohn-, Energie- und Einkaufskosten belasten zwar überall die Festwirte. In Pfaffenhofen kommt jedoch ein zusätzlicher Faktor hinzu: die Politik der Bunten Koalition im Stadtrat." Die Christsozialen führen dazu aus: "Mit Auflagen wie der diskutierten Bio-Quote und mangelnder Rücksicht auf die wirtschaftliche Realität der Festwirte und Fieranten werden die Preise weiter nach oben getrieben. Die Leidtragenden sind die Bürgerinnen und Bürger – sie zahlen die Zeche direkt auf ihrem Teller."
Die CSU äußert in diesem Zusammenhang drei konkrete Forderungen. Erstens: "Schluss mit ideologischen Vorgaben, die das Volksfest verteuern." Zweitens: "Mehr Transparenz über die tatsächlichen Preistreiber." Und drittens: "Maßnahmen für Familien- und Sozialtage, damit das Volksfest wieder allen offensteht."
"Die drei großen Festzelte laden täglich mit regionalen Schmankerln und einem abwechslungsreichen Programm zu gemütlichen Stunden ein", hatte die Stadtverwaltung im Vorfeld des diesjährigen Volksfests erklärt. Die Familie Stiftl kehrte ins große Zelt zurück. Der erfahrene Festwirt und Gastronom Lorenz Stiftl und seine Frau Christine hatten bereits von 2007 bis 2022 die Gäste bewirtet. In der Weißbierhütte empfangen Julia Spitzenberger und Philipp Schleef die Volksfest-Besucher, während das Kloster Scheyern erneut das Traditionszelt betreibt.
In allen drei Zelten wird einer Mitteilung aus dem Rathaus zufolge Bio-Bier ausgeschenkt. Wie weiter erklärt worden war, werden auch Backwaren, Käse sowie Pommes beziehungsweise Kartoffel-Produkte nach Vorgabe des Stadtrats ausschließlich in Bio-Qualität angeboten. "Auch die Müll-Vermeidung und der Einsatz von Ökostrom bleiben zentrale Bestandteile des Konzepts", wurde betont.
Bisherige Beiträge zum Thema:
Pfaffenhofen: SPD spendiert benachteiligten Kindern einen Volksfest-Besuch
Seniorentag beim Volksfest in Pfaffenhofen: Wichtige Infos zur Gutschein-Ausgabe
Volksfest-Besuch in Pfaffenhofen endet für 29-Jährigen mit blauem Auge
Sexueller Übergriff auf 17-Jährige auf dem Volksfestplatz in Pfaffenhofen
Jede Menge Fotos vom Volksfest-Auftakt: In Pfaffenhofen wird jetzt groß gefeiert!
Sperrungen, Umleitungen, Behinderungen: Verkehrs-Hinweise zum Volksfest in PAF
Volksfest in Pfaffenhofen: Hier die wichtigsten Infos im Überblick
Gelungene Bierprobe auf dem Hauptplatz: Das Pfaffenhofener Volksfest kann kommen!
Pfaffenhofener Volksfest: Stiftl kehrt zurück, die Mass kostet heuer 11,90 Euro