Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Geotop-Wanderung
(ty) Eine Geotop-Tour in Mittelfranken haben einige Mitglieder der Sektion Pfaffenhofen-Asch des deutschen Alpenvereins (DAV) unternommen (Foto oben). "Die Wernsbacher Steinbrüche waren das Ziel der Wanderung bei Georgensgmünd", berichtet Jakob Kraft, der einmal mehr die Organisation und Leitung übernommen hatte. "Das historische Wasserrad mit sechs Metern Durchmesser erzeugt auch heute noch Strom und ist das Wahrzeichen der Stadt."
"An der naturbelassenen fränkischen Rezat und auf herrlichen Waldstrecken kamen wir zu den imposanten Wernsbacher Steinbrüchen, die eine grandiose Naturkulisse bilden", so Kraft weiter. "Anschließend besuchten wir die Skulpturen-Galerie 'Into Africa' mit dem Skulpturenpark. Unter fachmännischer Anleitung habe man hier an Steinbildhauer-Workshops teilnehmen und die eigenen Ideen verwirklichen können. Eine gemütliche Kaffee-Pause habe den Abschluss dieser Wanderung gebildet.
Beratungsstelle klärt über Risiken auf
(ty) Anlässlich des Tags des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September weist die am Landratsamt von Pfaffenhofen angesiedelte staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschafts-Fragen auf die unterschätzten Gefahren von Alkohol-Konsum in der Schwangerschaft hin. Experten-Schätzungen zufolge werden den Angaben zufolge in Deutschland jedes Jahr mehr als 10 000 Kinder mit "Fetalen Alkohol-Spektrum-Störungen" (FASD) geboren. Davon leiden, so heißt es weiter, mindestens 3000 Kinder unter dem Vollbild "Fetales Alkohol-Syndrom" (FAS), der schwersten Form.
"Obwohl viele Menschen wissen, dass Alkohol-Konsum in der Schwangerschaft schädlich sein kann, werden die schweren Folgen oft unterschätzt", betont Susanne Hager von der hiesigen Beratungsstelle für Schwangerschafts-Fragen: "Es gibt keine sichere Menge Alkohol. Selbst geringe Mengen bergen ein Risiko." Alkohol, ein Zellgift, könne das ungeborene Kind nachhaltig schädigen und zu Entwicklungs-Störungen führen. Mögliche Folgen seien Wachstums-Verzögerungen, körperliche Fehlbildungen, Intelligenz-Minderung sowie Schwierigkeiten bei Sprach-Entwicklung, Motorik und Lernfähigkeit. "Diese Schädigungen sind irreversibel und begleiten die Betroffenen ein Leben lang."
Um auf dieses Thema aufmerksam zu machen, präsentiert die Beratungsstelle die Kampagne "Schwanger? Null Promille!" vom "Zentrum für Prävention Bayern" (ZPG). Die Ausstellung ist seit heute und bis 18. September in der Beratungsstelle an der Krankenhausstraße 73 in Pfaffenhofen zu sehen. Geöffnet ist diese montags bis freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr sowie nachmittags nach telefonischer Vereinbarung unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 14 19. Zudem sei die Ausstellung beim "Tag der offenen" Tür am kommenden Sonntag, 14. September, von 13 bis 17 Uhr zugänglich.
Kreativ-Aktion in Wolnzach
(ty) Der Grünen-Ortsverband von Wolnzach und Rohrbach blickt auf einen nach eigenem Bekunden erfolgreichen Aktionstag zurück. Unter dem Motto "Wolnzach-Kreativ" war an die renaturierte Wolnzach eingeladen worden. Die Veranstaltung sollte Bürgerinnen und Bürgern aller Altersklassen die Möglichkeit bieten, ihre künstlerische Ader in einer naturnahen Umgebung zu entfalten, so die Verantwortlichen. Interessierte zwischen unter zehn Jahren und über 80 Jahren nutzten den Angaben zufolge die Gelegenheit, um mit verschiedensten Materialien und Techniken zu arbeiten. Das Angebot umfasste Straßenkreide, Leinwände und die Gestaltung von Kühlschrank-Magneten.
"Der besondere Rahmen an der renaturierten Wolnzach verdeutlichte das Engagement der Grünen für ökologische Renaturierungs-Projekte und die Wertschätzung natürlicher Lebensräume als Orte der Begegnung und des kulturellen Austauschs", so der Grünen-Ortsvorsitzende Stefan Rädlein. Die Veranstaltung habe gezeigt, "dass Umwelt-Bewusstsein und gesellschaftliches Miteinander keine abstrakten Konzepte sind, sondern in konkreten Aktionen gelebt werden können." Die positive Resonanz habe die Organisatoren darin bestärkt, "auch künftig ähnliche Formate anzubieten, die Kreativität, Naturverbundenheit und generationen-übergreifenden Dialog fördern".
Problem-Abfall-Sammlungen im Landkreis
(ty) Wer im Kreis Pfaffenhofen wohnt und in diesem Monat kostenlos sowie ziemlich unkompliziert seine so genannten Problem-Abfälle loswerden möchte, der sollte einen der nachfolgenden Termine in Anspruch nehmen. Nach Angaben des Abfall-Wirtschafts-Betriebs des Landkreises (AWP), stehen im September insgesamt vier Spezial-Termine zur Abgabe von solchen Problem-Abfällen an – und zwar in Reichertshofen, Ernsgaden, Gerolsbach und Scheyern. Im Oktober werden solche Termine in Schweitenkirchen und Wolnzach angeboten.
An diesem Mittwoch, 10. September, werden laut AWP zunächst Problem-Abfälle von 11.30 Uhr bis 14 Uhr auf dem Wertstoffhof in Reichertshofen angenommen sowie anschließend von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Wertstoffhof von Ernsgaden. Weitere Problem-Abfall-Sammlungen stehen am Donnerstag, 11. September, auf dem Programm: von 11.30 Uhr bis 14 Uhr auf dem Wertstoffhof von Gerolsbach sowie von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Wertstoffhof von Scheyern. Die nächsten Problem-Abfall-Sammlungen werden erst am Dienstag, 14. Oktober, angeboten: von 11.30 Uhr bis 14 Uhr am Wertstoffhof in Schweitenkirchen sowie von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr am Wertstoffhof in Wolnzach.
Vollsperrung in Wollomoos
(ty) In Wollomoos in der Gemeinde Altomünster (Kreis Dachau) wird eine Fernwärme-Leitung verlegt. Daher muss nach Angaben des Landratsamts die Kreisstraße DAH18 ab diesem Mittwoch, 10. September, und bis einschließlich Mittwoch, 8. Oktober, für den gesamten Verkehr komplett gesperrt werden. Die Umleitung führe innerorts über die Lindenbergstraße und den Schulweg – in beiden Fahrtrichtungen. Die Verkehrsteilnehmer werden ausdrücklich darum gebeten, der ausgeschilderten Umleitungs-Strecke zu folgen. Die Linienführung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) sei von der Sperrung nicht betroffen.
Speisefisch-Produktion in Bayern
(ty) Wie das Landesamt für Statistik anlässlich des Beginns der neuen Karpfen-Saison – die traditionell die Monate mit einem "R" im Namen (September bis April) umfasst – jetzt mitgeteilt hat, sind in Bayern im vergangenen Jahr insgesamt rund 4913 Tonnen Speisefische erzeugt worden. Damit lag die auf der Grundlage der Erhebung über die Erzeugung in Aquakultur-Betrieben ermittelte Speisefisch-Produktion insgesamt um 267 Tonnen oder 5,2 Prozent niedriger als im Jahr zuvor.
Der überwiegende Teil der in den Verkauf gebrachten Fische stammte dabei von wenigen großen Betrieben mit einer jährlichen Fisch-Produktion von mehr als fünf Tonnen. Auf jene 12,9 Prozent der Aquakultur-Betriebe entfielen im vergangenen Jahr 77,6 Prozent beziehungsweise 3813 Tonnen der zum Verzehr produzierten Fische. Die Speisefisch-Produktion im Freistaat war im vergangenen Jahr vom Gemeinen Karpfen dominiert, auf den 34,9 Prozent oder 1715 Tonnen der Gesamt-Produktion entfielen. Platz zwei nahm die Regenbogenforelle mit 27,3 Prozent oder 1341 Tonnen ein.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Karpfen-Produktion in Bayern um 3,3 Prozent (plus 55 Tonnen), wohingegen die Regenbogenforellen-Erzeugung deutlich um 15,7 Prozent beziehungsweise 250 Tonnen zurückging. Weitere in Bayern erzeugte Speisefischarten waren im vergangenen Jahr der Elsässer Saibling mit rund 789 Tonnen (16,0 Prozent der Speisefisch-Produktion), die Lachsforelle (360 Tonnen beziehungsweise 7,3 Prozent) sowie die Bachforelle (334 Tonnen beziehungsweise 6,8 Prozent).
Beim Karpfen stammte im vergangenen Jahr rund die Hälfte der in Bayern erzeugten Menge aus Mittelfranken (49,9 Prozent beziehungsweise 855 Tonnen). Ein weiteres knappes Drittel wurde in der Oberpfalz erzeugt (29,9 Prozent beziehungsweise 512 Tonnen). Regenbogenforellen kamen am häufigsten aus Schwaben (26,4 Prozent beziehungsweise 354 Tonnen) und Oberbayern (23,5 Prozent beziehungsweise 315 Tonnen).
Auf Ebene der Landkreise registrierte man im vergangenen Jahr im Kreis Erlangen-Höchstadt mit rund 479 Tonnen die größte Menge an produziertem Speisefisch. 96,2 Prozent (461 Tonnen) hiervon entfielen auf den Karpfen, was den Kreis auch hier zum Spitzenreiter machte. Mit 474 Tonnen fand man im Kreis Unterallgäu die zweitgrößte Produktion, wobei hier mit 288 Tonnen bayernweit die meisten Regenbogenforellen produziert wurden. An dritter Stelle rangierte mit 398 Tonnen der Kreis Tirschenreuth, in dem mit 184 Tonnen beziehungsweise 140 Tonnen jeweils die zweitgrößte Menge an Karpfen und Regenbogenforellen produziert wurden. In diesen drei Landkreisen wurde zusammen gut ein Viertel (27,5 Prozent oder 1351 Tonnen) der bayerischen Speisefische produziert.
Während die Speisefisch-Erzeugung insgesamt in den vergangenen zehn Jahren um 5,8 Prozent zurückgegangen ist (2015: 5218 Tonnen), ist im selben Zeitraum seit dem Jahr 2015 die erzeugte Menge an Gemeinem Karpfen ebenfalls um 10,6 Prozent (minus 204 Tonnen) zurückgegangen. Auch bei der Regenbogenforelle zeigt sich ein deutliches Minus von 14,1 Prozent oder 220 Tonnen).
"Bavaria ruft": Mehr Frauen für die Politik
(ty) Frauen sind laut bayerischem Innenministerium in der Kommunalpolitik im Freistaat nach wie vor stark unterrepräsentiert: Von den 2056 Gemeinden werden nur zehn Prozent von Bürgermeisterinnen geführt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) unterstützt deshalb nach eigenem Bekunden die partei-übergreifende Initiative "Bavaria ruft", die sich dafür einsetzt, mehr Frauen für ein kommunalpolitisches Mandat zu gewinnen. In einer Video-Botschaft sagt er: "Frauen machen die Hälfte der Bevölkerung aus, sind aber in der Kommunalpolitik klar in der Unterzahl. Ich unterstütze deshalb jegliches Engagement, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen."
Für Herrmann ist generell die Beteiligung von Menschen mit möglichst vielen Perspektiven, Hintergründen und Lebensrealitäten essenziell für eine lebendige und starke Demokratie. "Frauen können unterschiedliche Erfahrungen, andere Sichtweisen als Männer und spezielle Kompetenzen in die Politik einbringen. Es ist wichtig, dass sich überhaupt neben Männern gleichermaßen Frauen zur Wahl stellen", sagt er. Denn eine lebendige Demokratie lebe von der Vielfalt aller Stimmen. "Bavaria ruft" setze genau hier an: Die Initiative ermutige Frauen, sich aktiv in der Politik zu engagieren, sich zur Wahl zu stellen und damit das politische Leben in Bayern aktiv mitzugestalten. "Das ist ein Gewinn für die Politik."
Im Jahr 2023 habe die Staatsregierung mit der Kommunalrechts-Novelle wichtige Änderungen auf den Weg gebracht, die auch zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führten, darunter etwa die Erstattung von mandatsbedingten Betreuungs-Kosten im Falle einer Erziehungstätigkeit.
"Bavaria ruft", gegründet von der Lindauer Oberbürgermeisterin Claudia Alfons und der Anzinger Bürgermeisterin Kathrin Alte, hat sich schon ein Jahr vor der nächsten bayerischen Kommunalwahl am 8. März 2026 konstituiert. Sie bündelt bestehende Programme, Mentoring-Angebote und Netzwerke – und vernetzt Frauen, die Verantwortung übernehmen wollen. Sie macht sichtbar, was es bereits gibt, und schafft neue Zugänge. Mittlerweile unterstützen der Landesfrauenrat mit 58 Mitglieds-Organisationen, der katholische Frauenbund, die Landfrauen des Bauernverbands, die katholische Landjugend (KLJB) und der bayerische Jugendring sowie der Verein "Frauen in die Politik" (Fidip) die Kampagne.