Die beiden Gemeinden erhalten Fördergelder für die Glasfaser-Erschließung nach der so genannten Gigabit-Richtlinie des Freistaats.
(ty) "Unser Ziel in Bayern ist Gigabit bis in jedes Haus. Diesem Ziel kommen wir wieder einen großen Schritt näher", erklärte der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am gestrigen Freitag: "Heute erhalten acht Kommunen aus Oberbayern, Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben über 6,3 Millionen Euro Förderung für ihre digitale Zukunft." Konkret geht es nach Angaben des Ministeriums um Förder-Bescheide für die Glasfaser-Erschließung nach der so genannten bayerischen Gigabit-Richtlinie beziehungsweise um Förder-Bescheide aus der bayerischen Kofinanzierung zur Bundesförderung. In die Gemeinde Hettenshausen fließen demnach knapp 878 000 Euro, in die Nachbar-Kommune Ilmmünster gut 91 000 Euro.
Laut Ministerium geht es in Hettenshausen um 154 Adressen und in Ilmmünster um 16 nach der bayerischen Gigabit-Richtlinie. "Eine moderne digitale Infrastruktur ist Grundpfeiler für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land und entscheidet über die Zukunftsfähigkeit der Kommunen", so Füracker. Der Freistaat engagiere sich seit Jahren massiv auf freiwilliger Basis, um den Glasfaser-Ausbau für seine Bürgerinnen und Bürger bestmöglich voranzutreiben. "Dass Freistaat und Kommunen für dieses gemeinsame Ziel tatkräftig an einem Strang ziehen, zeigt das starke Engagement im Rahmen der bayerischen Gigabit-Förderung", betonte der Minister.
Mit der bayerischen Gigabit-Richtlinie hat der Freistaat nach Angaben des bayerischen Finanzministeriums, als erste Region in der Europäischen Union (EU), den Weg dafür geebnet, den Glasfaser-Ausbau auch dort zu fördern, wo bereits ein Netzbetreiber mindestens 30 Mbit/s anbietet – so genannte graue Flecken. Bislang seien schon mehr als 1450 Gemeinden in das Förder-Verfahren eingestiegen, mehr als 919 Millionen Euro an Fördermitteln seien den Kommunen über die Gigabit-Förderung bereits zugesagt. "Nach Inbetriebnahme der bereits laufenden Projekte werden bald 81 Prozent aller bayerischen Haushalte gigabitfähig erschlossen sein", so das Ministerium.
Das ambitionierte Ziel des Freistaats laute: "Gigabit bayernweit." Aktuell verfügen nach Mitteilung des Finanz- und Heimatministeriums bayernweit bereits mehr als 99 Prozent der Haushalte über schnelles Internet nach EU-Definition – über 30 Mbit/s. Im Zuge der bayerischen Breitband-Förderung hat der Freistaat seit 2014 nach Angaben des Finanzministeriums schon über 2,6 Milliarden Euro investiert. "Damit werden mehr als 107 000 Kilometer Glasfaser in Bayern verlegt. Die Kommunen entscheiden im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit über die Inanspruchnahme eines Förder-Verfahrens und den Umfang der Förder-Gebiete."