Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Sparkassen-Stiftung ermöglicht Malbuch
(ty) Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein präsentiert derzeit Exponate von Jim Avignon, der als einer bekanntesten und zugleich ungewöhnlichsten deutschen Pop-Art-Künstler und Musiker gilt. Unter dem Titel "Pop-Parade" zeigt Avignon bis 27. Juli in der örtlichen Kunsthalle eine Auswahl an Werken aus den vergangenen 30 Jahren seiner Schaffenszeit. Der Eintritt ist kostenfrei. Geöffnet ist freitags bis sonntags sowie an Feiertagen jeweils von 15 Uhr bis 18 Uhr. Im Rahmen der Ausstellung findet ein Programm für Kinder und Jugendliche statt.
Unter anderem gestaltete der Künstler dazu Vorlagen für ein Malbuch, das die Entdeckungslust während der Ausstellung wecken soll, und erlaubt die Verarbeitung der gewonnenen Impressionen in eigenen Werken. Die Stiftung der Sparkasse von Pfaffenhofen unterstützt den Neuen Pfaffenhofener Kunstverein mit einer Spende in Höhe von 3000 Euro. Dadurch sei die Gestaltung des Malbuchs ermöglicht worden, heißt es aus dem Geldinstitut. Michael Hoyer von der Sparkasse übergab den symbolischen Scheck an Peter Riegler, den Vorsitzenden des Vereins (Foto oben). Lesen Sie auch: Pfaffenhofener Kultur-Sommer verspricht rund 40 Events
Gratis-Konzert im Rathaus-Saal
(ty) Die städtische Musikschule von Pfaffenhofen lädt für kommenden Freitag, 11. Juli, zum Abschluss-Konzert für dieses Schuljahr ein. Die Veranstaltung findet im Fest-Saal des Rathauses statt, beginnt um 17.30 Uhr und steht allen Interessierten offen. Der Eintritt ist kostenlos. "Die Schülerinnen und Schüler zeigen, was sie im letzten Jahr gelernt haben, und freuen sich auf einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen Musik-Abend", heißt es aus der Stadtverwaltung. "Das Konzert bietet den Besucherinnen und Besuchern auf unterschiedlichen Instrumenten eine Vielfalt an Stilrichtungen – diese reichen von Klassik über Jazz bis hin zu zeitgenössischen Stücken." Es gebe Einzel-Darbietungen sowie kammermusikalische Ensembles. Lesen Sie auch: Zweitägiges Freibad-Festival und etliche Konzerte diese Woche in Pfaffenhofen
Landratsamt morgen geschlossen
(ty) Zur Erinnerung: Das Landratsamt von Pfaffenhofen bleibt am morgigen Donnerstag, 10. Juli, geschlossen. Wie die Kreis-Behörde außerdem mitgeteilt hat, gilt dies auch für sämtliche Außenstellen des Landratsamts sowie für den Abfall-Wirtschafts-Betrieb des Landkreises (AWP). Als Grund für diese Service-Einschränkung wird ein Betriebs-Ausflug genannt.
Germanen-Furcht und Germanen-Siege
(ty) Für Mittwoch, 16. Juli, laden das Kelten-Römer-Museum von Manching und der hiesige keltisch-römische Freundeskreis zur nächsten kostenlosen Veranstaltung in der beliebten Reihe "Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte" ein. Zu Gast ist diesmal Professor Reinhard Wolters von der Universität in Wien. Er referiert ab 18 Uhr im Museum unter dem Titel "Ein Volk, das offenkundig selbst Durchschnitts-Kaiser regelmäßig besiegten" über Germanen-Furcht und Germanen-Siege in zeitgenössischen römischen Quellen. Der Vortrag zählt zum Rahmen-Programm der aktuellen Sonder-Ausstellung "Roms Armee im Feld", die an diesem Tag bis zum Beginn des Vortrags geöffnet ist. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
In den allein aus römischer Perspektive erhaltenen Quellen werden die Germanen meist als Angstgegner des Römischen Reiches charakterisiert. Geprägt ist dies durch Ereignisse wie das Vordringen der Kimbern und Teutonen bis in den Alpenraum, die Beschreibung von Caesars Rhein-Übergängen im "Gallischen Krieg", die als Gefahren-Abwehr beschriebenen Kampagnen im rechts-rheinischen Germanien unter Augustus und Tiberius, den Aufstand der Bataver sowie die Germanen-Kriege Domitians. Die Forschung fand das antike Urteil einer grundsätzlichen Bedrohung des Imperiums in den germanischen Einfällen ins Reich während der Markomannen-Kriege bestätigt und führte den Erzähl-Strang oft bis zur Absetzung des letzten weströmischen Kaisers durch den germanischen Heerführer Odoaker fort.
Sesterz aus dem Jahre 85 nach Christus zu Ehren der Germanen-Siege des Kaisers Domitian.
Daneben ist in den antiken Quellen aber auch eine andere, weniger die Öffentlichkeit suchende Perspektive und politische Pragmatik zu fassen. In ihr scheinen die Germanen kaum mehr zu sein als "materies gloriae": ein Gegner, den zu besiegen Ruhm einbringt, ohne dass man sich beim Kampf einem allzu großen Risiko aussetzt. Eine solche Heroisierung funktionierte umso besser, je größer und gefährlicher der Feind in der Öffentlichkeit gemacht wurde. Eine seltene Gegenperspektive bildet das als Vortrags-Titel gewählte Zitat aus der spätantiken "Historia Augusta". In der Lebens-Beschreibung des Severus Alexander wird dem am Rhein stehenden Kaiser Inaktivität und mangelnde militärische Leistungsfähigkeit gegenüber einem grundsätzlich eher als schwach charakterisierten Gegner vorgeworfen.
Reinhard Wolters untersucht für die Zeit von den Kimbern bis zur beginnenden Völkerwanderung, welche Gefahren von den Germanen tatsächlich für das Römische Reich ausgingen. Wo handelte es sich eher um propagandistisch aufgebauschte Bedrohungs-Szenarien, um militärisch wenig begründbare Angriffe oder gar Schaukriege, die mehr der Profilschärfung des jeweiligen Herrschers dienten, als dass sie grenzpolitisch von Bedeutung waren? Als unmittelbar aus ihrer Zeit erhaltene Zeugnisse geben vor allem römische Münzen einen ungebrochenen Einblick: Nicht nur für die Ereignisse selbst, sondern auch dafür, wie sich der Kaiser als Sieger inszenierte. (Foto: American Numismatic Society, Inv. 1905.57.328)
Erfahrungs-Austausch zu Demenz
(ty) Die Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis Pfaffenhofen (Selbsthilfe Demenz) lädt für den morgigen Donnerstagabend, 10. Juli, wieder zu einem Erfahrungs-Austausch in der Gruppe ein. Die Veranstaltung beginnt wie üblich um 18.30 Uhr und dauert bis 20 Uhr; sie findet im BRK-Haus an der Michael-Weingartner-Straße 9 in Pfaffenhofen statt. Eingeladen seien alle Zu- und Angehörigen von Menschen mit Demenz, vorwiegend Töchter und Söhne, heißt es in der Ankündigung: "Im Sinne der Selbsthilfe erfahren diese Unterstützung und Entlastung." Eine Anmeldung sei nicht erforderlich, wird betont. Und außerdem wird unterstrichen: "Die Teilnahme ist unverbindlich und kostenfrei."
Airport versteigert Fundsachen
(ty) Die beliebten Versteigerungen der Flughafen-München-GmbH (FMG) gehen in die nächste Runde: Am kommenden Samstag, 12. Juli, findet ab 13 Uhr eine Fundsachen-Auktion im Rahmen des Siedlerfests in Karlsfeld (Kreis Dachau), auf dem Festplatz am Karlsfelder See, statt. Unter der Leitung von Alfred Mittermeier können Interessenten für Gegenstände bieten, die am Airport vergessen oder verloren und mindestens ein halbes Jahr aufbewahrt wurden. Interessenten haben zwischen 10.30 Uhr und 12.30 Uhr die Möglichkeit, die Auktions-Gegenstände vorab zu besichtigen. Wer dann etwas ersteigert, muss in bar bezahlen.
Das Spektrum der Auktionsgüter erstreckt sich laut FMG diesmal von Armbanduhren über Werkzeuge für die Leder- und Schmuck-Bearbeitung bis hin zu Navigationsgeräten, einen Fernseher und ein Pokerspiel. Für Auto- und Motorrad-Fans gebe es zudem vielfältiges Zubehör – darunter Blinker, ein Kfz-Auslese-Gerät und eine Batterie. Wer im Sommer zum Capen gehen wolle, könne sich mit Zelt, Schlafsack, Luftbett und Gaskocher ausstatten. "Ebenso werden wieder Überraschungs- und Themenkoffer versteigert", verspricht die FMG. Ein Teil der Erlöse werde für karitative Zwecke in der Flughafen-Region verwendet, die von den Gemeinden genannt werden.
Gerichts-Urteil zum München-Marathon
(ty) Die Auswahl-Entscheidung der Landeshauptstadt München, welcher Veranstalter den einmal jährlich stattfindenden "München-Marathon" in den Jahren 2025 und 2026 ausrichten darf, ist rechtlich nicht zu beanstanden. Dies hat der bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) mit Beschluss vom heutigen Tag entschieden. "Die Entscheidung ist unanfechtbar", erklärt das BayVGH in einer Presse-Mitteilung.
Nach den Veranstaltungs-Richtlinien der Stadt München findet seit langem einmal im Jahr an einem Sonntag im Oktober nach Beendigung des Oktoberfests in München ein Marathon statt. Für die Planungs-Sicherheit wird der München-Marathon jeweils in zwei aufeinanderfolgenden Jahren, derzeit also die Jahre 2025 und 2026, von ein und demselben Veranstalter durchgeführt. Dafür führt die Stadt ein Auswahl-Verfahren durch. Aus den drei Bewerbungen wählte die Stadt einen Veranstalter aus und begründete dies damit, dass sein Streckenführungs-Konzept zu den geringsten Verkehrs-Beeinträchtigungen führe.
Auf den Eil-Antrag eines unterlegenen Mitbewerbers ordnete das Verwaltungsgericht München an, aufgrund einer verkehrsverträglichen Gleichrangigkeit der Konzepte ein Los-Verfahren zwischen diesen beiden Bewerbern durchzuführen. Dem hat sich der BayVGH nun nicht angeschlossen und entschieden, dass die Auswahl-Entscheidung der Stadt München nicht zu beanstanden sei. Die Auswahl habe anhand des Kriteriums der Verkehrs-Verträglichkeit durchgeführt werden dürfen. Dass die Stadt München das Verkehrs-Konzept des im Verwaltungs-Verfahren obsiegenden Bewerbers als qualitativ besser beurteilt habe, sei rechtsfehlerfrei.
Nach Stellungnahmen des Mobilitäts-Referats der Stadt würden im Unterschied zum Konzept des unterlegenen Mitbewerbers durch die Streckenführung des ausgewählten Veranstalters etwa keine Anwohner in der Maxvorstadt eingeschlossen, die Biedersteiner-Klinik sei jederzeit erreichbar und im Münchener Osten sei mit weniger Verkehrs-Belastung zu rechnen. Zwar habe auch das Konzept des unterlegenen Bewerbers Vorteile, die aber nicht überwiegen würden. Die Einwände gegen diese Stellungnahmen überzeugten das Gericht nicht.
Somit bedürfe es mangels Gleichrangigkeit der Verkehrs-Konzepte keines Los-Verfahrens, befand der bayerische Verwaltungsgerichtshof. Und auch sonst spreche nichts gegen die Auswahl des von der Stadt gewählten Veranstalters. "Das Rechtsschutz-Begehren des weiteren erfolglosen Mitbewerbers, der ein Konzept mit zwei Runden durch den Englischen Garten vorlegte, war bereits zuvor erfolglos geblieben", so der BayVGH.