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Das Oberhaupt der Diözese Augsburg ist in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der "Kommission Weltkirche" der deutschen Bischofs-Konferenz unterwegs.

(ty/pba/dbk) Bischof Bertram Meier – Oberhaupt des Bistums Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören –  ist am heutigen Sonntag in Kiew eingetroffen. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der "Kommission Weltkirche" der deutschen Bischofs-Konferenz werde er bis zum Mittwoch dort und in Lemberg (Lviv), wo er eine Kirche weihen werde, Gespräche mit hochrangigen Vertretern der ukrainischen griechisck-katholischen Kirche führen, heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffs-Kriegs auf die Ukraine hatte Meier im Juni 2022 sowohl Kiew als auch weitere Orte in der Ukraine besucht.

"Ich hatte das Privileg, bei einer Reise in die Ukraine wenige Monate nach dem Beginn des russischen Großangriffs vielen mutigen Menschen zu begegnen. Niemand war bereit, diesen illegalen Akt gegen die Freiheit der ukrainischen Nation zu akzeptieren. Auch meine intensiven Gespräche mit den Oberhäuptern der Kirchen sind mir noch gut im Gedächtnis", erklärte Bischof Meier jetzt nach seiner Ankunft in Kiew: "Wenn ich nach knapp zwei Jahren jetzt wieder in der Ukraine bin, dann ist das für mich ein selbstverständlicher Ausdruck der fortdauernden Solidarität der katholischen Kirche in Deutschland mit einem geschundenen Volk und der Zusammenarbeit mit unseren kirchlichen Partnern, die gerade in Zeiten der Krise von herausragender Bedeutung ist."

In Kiew, so geht es aus einer Mitteilung der Diözese Augsburg hervor, seien Gespräche mit dem Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Sviatoslav Shevchuk, sowie weiteren Vertretern dieser Kirche und deren Caritas vorgesehen. Bei einem Besuch des von der griechisch-katholischen Kirche getragenen Projekts "Wounds healing Center" sollen den Angaben zufolge "Maßnahmen der humanitären Hilfe und der psychologischen Unterstützung sowie pastorale Aktivitäten in Zeiten des Krieges" vorgestellt werden.

Geplant seien darüber hinaus Begegnungen mit dem apostolischen Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Visvaldis Kulbokas, sowie Bischöfen der orthodoxen Kirchen. Das Programm in Kiew werde ein Besuch des Friedhofs in Brovary abschließen. Bischof Bertram Meier und seine kleine Delegation treffen der Ankündigung zufolge dort mit Verwandten gefallener Soldaten zusammen. Am Dienstag werde Meier als Vorsitzender der "Kommission Weltkirche" dann in Lemberg erwartet, wo er dem dortigen Erzbischof der lateinischen katholischen Kirche, Mieczysław Mokrzycki, begegne.

Auf dem Weg in die Ukraine habe der Augsburger Bischof auch Station in Markowa (Polen) gemacht, wo er am Schrein der Familie Ulma gebetet habe. Die Eheleute Ulma und ihre Kinder waren im Jahr 1944 von der Militärpolizei der deutschen Wehrmacht ermordet worden, nachdem entdeckt worden war, dass die Familie Juden geholfen und sie versteckt hatte. Die gesamte Familie war am 10. September vergangenen Jahres seliggesprochen worden. "Die zutiefst menschliche Haltung der Ehepaars Ulma legt Zeugnis ab von der Gottes-Ebenbildlichkeit aller Menschen", so der Bischof. "Ich verneige mich vor ihrem Glauben und ihrem Mut."

 


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