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Ermittlungen laufen auf Hochtouren: Laut LKA wurden heute verschiedene Gegenstände gefunden, die mit den Taten in Verbindung stehen könnten. Bislang keine heiße Spur zu den unbekannten Kriminellen und zum Verbleib der Beute.

(ty) Nach dem filmreifen Einbruch ins Kelten-Römer-Museum in Manching, bei dem in der Nacht zum Dienstag ein rund vier Kilogramm schwerer, keltischer Goldschatz gestohlen wurde, laufen die Ermittlungen des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) weiterhin auf Hochtouren. Die bislang unbekannten Täter sind weiterhin auf der Flucht, die Beute bleibt verschwunden. Das teilte ein LKA-Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion mit. Bislang gebe es keine heiße Spur. Die Tat steht mutmaßlich in Verbindung mit einem in derselben Nacht in Manching verübten Sabotage-Akt an Glasfaser-Kabeln, der Internet und Telefon im Raum Manching lahm gelegt hat. Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei haben Ermittler heute die beiden Tatorte und deren Umfeld abgesucht sowie Anwohner befragt.

Das Kelten-Römer-Museum von Manching war in der Nacht zum Dienstag seiner wertvollsten Artefakte beraubt worden. Unbekannte drangen in das Gebäude ein, brachen die Vitrine auf, in der sich der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts befand. Sie schnappten sich diesen Schatz sowie aus einer weiteren Vitrine noch drei Münzen und verschwanden mitsamt der Beute von Millionenwert. Gedauert hat der filmreife Einbruch gerade einmal neun Minuten. Die Alarm-Anlage des Museums löste zwar aus. Doch weil nur einige Minuten zuvor ein Sabotage-Akt für einen Telefon- und Internet-Ausfall im Raum Manching gesorgt hatte, wurde dieser Alarm nicht übermittelt. Ein Zusammenhang der beiden Taten sei "wahrscheinlich", hieß es heute aus dem LKA. 

Der erbeutete Goldschatz.

Wie berichtet, wurde zur Aufklärung der Taten eine 20 Personen umfassende Sonder-Kommission mit dem Namen "Oppidum" gebildet. Am heutigen Freitag suchten die Ermittler nach Angaben des Landeskriminalamts ab 9 Uhr mit Unterstützung von Einsatzkräften der bayerischen Bereitschaftspolizei das Umfeld der Tatorte in Manching ab. Insgesamt seien an den Absuch-Maßnahmen, deren Ziel das Auffinden von Beweismitteln sowie möglicher Spuren und Hinweisen zu den Tätern sei, zirka 60 Beamtinnen und Beamte beteiligt gewesen. "Ergänzend zur Absuche der Tatorte traten die eingesetzten Kräfte an Anwohnerinnen und Anwohner in Manching heran, um Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten", so das LKA. Dazu sei ein Zeugen-Aufruf verteilt worden.

Im Rahmen der Absuche seien "verschiedene Gegenstände" aufgefunden worden, "die möglicherweise mit den Taten in Verbindung stehen könnten", heißt es weiter. Zur genauen Art dieser gefundenen Gegenstände "werden mit Rücksicht auf das laufende Ermittlungs-Verfahren keine Angaben gemacht", erklärte das bayerische Landeskriminalamt: "Ob die Spuren tatsächlich mit den Taten in Verbindung stehen, wird Gegenstand der sich an die Absuche anschließenden Ermittlungen sein." Nach wie vor bitten die Ermittler um Hinweise aus der Bevölkerung. Sachdienliche Angaben werden unter der Telefonnummer (0 89) 12 12 -0 beim LKA entgegengenommen. Aber auch jede Polizei-Dienststelle nimmt freilich Hinweise entgegen. 

Die Ermittler fragen konkret:

  • Sind Ihnen in den Nachtstunden im Bereich des Kelten-Römer-Museums Manching verdächtige Personen aufgefallen?
  • Haben Sie um das Gebäude der Telekom-Hauptverteilerstelle in der Grundstraße 1 1⁄2 in Manching verdächtige Personen festgestellt beziehungsweise. Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Sabotage stehen könnten?
  • Haben Sie vor oder nach den Taten, in der näheren Umgebung, verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit dem Einbruch stehen könnten?
  • Können Sie sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder den gestohlenen Goldmünzen geben?
  • Sollte Ihnen etwas aufgefallen sein, das für die polizeilichen Ermittlungen von Bedeutung sein könnte, dann bitten wir Sie, uns dies unter der genannten Rufnummer mitzuteilen. Selbst ein als zunächst unwichtig erscheinender Hinweis könnte letztendlich zur Ermittlung der Täter führen.
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