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Für Bürger-Engagement fließen Zuschüsse nach Pörnbach-Puch, Pfaffenhofen, Wolnzach und Rohrbach. Weitere Bewerbungs-Runde folgt.

(ty) Im Rahmen des EU-Förder-Programms "Leader" unterstützt die "Lokale Aktionsgruppe" (LAG) für den Landkreis Pfaffenhofen sechs weitere Maßnahmen zum Bürger-Engagement. Im Kreativ-Quartier des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins wurden diese – vom LAG-Lenkungskreis ausgewählten – Projekte nun vorgestellt. Insgesamt erhöht sich damit die Zahl der geförderten Kleinprojekte auf nunmehr 16. Die Förderung für eine solche Einzel-Maßnahmen beläuft sich nach LAG-Angaben auf 80 Prozent der förderfähigen Netto-Kosten beziehungsweise maximal 2500 Euro. Da noch rund 11 000 Euro im Topf seien, werde es im Herbst eine weitere Bewerbungs-Runde geben. Auch dann freue man sich wieder auf zahlreiche Bewerbungen, so die hiesige LAG-Managerin Julia Anthofer.

Landrats-Stellvertreterin Kerstin Schnapp (Grüne) zeigte sich bei der Vorstellungs-Veranstaltung beeindruckt von der Vielfalt derKleinprojekte. LAG-Managerin Anthofer freut sich indes auch darüber, "dass sich so viele engagierte Bürger mit ihren Projektideen beworben haben und wir im Rahmen des Bürger-Engagements mit Leader-Mitteln unkompliziert unterstützen können".

Im Zuge des Förder-Projekts wird im Dorfheim des Pörnbacher Ortsteils Puch ein bislang im Untergeschoss nicht genutztes Zimmer zu einem Multifunktions-Raum für Vereine und Gemeinschafts-Zwecke umgebaut. Beispielhaft werden als künftige Nutzung der Musik-Unterricht der hiesigen Blaskapelle, Kurse der Ortsbäuerinnen, VHS-Kurse oder Jugend-Treffen genannt. "Ohne die Förderung durch Leader könnte der Verein diesen Umbau derzeit nicht stemmen", erklärt Johannes Hofner vom Dorfheim-Verein. Bekannt sein dürfte der in Puch lebend Hofener vielen als Chef des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS).

Elisabeth Buchbauer vom Caritas-Zentrum in Pfaffenhofen stellte die geförderte Maßnahme "Sensibilisierungs-Workshops – Demenz-freundliches Pfaffenhofen" vor. Mit Hilfe der Workshops sollen das Thema Demenz in den Fokus gerückt und die Bevölkerung gezielt durch Aufklärung, Schulung und Information über die Krankheit und ihre Erscheinungsformen sensibilisiert werden. Buchbauer hatte zur Veranschaulichung einen Demenz-Simulator, die so genannte Demenz-Box, dabei. Mit Hilfe deren Hilfe können gesunde Menschen in den Workshops die Herausforderungen erleben und Aspekte nachempfinden, mit denen Menschen mit Demenz täglich konfrontiert sind.

Für die AWO-Ortsgruppe aus Wolnzach erklärte Marianne Strobl, was sich hinter dem örtlichen "Reparatur-Treff" verbirgt. Im Werkraum der Hauptschule wird ein Repair-Café eingerichtet, in dem künftig ehrenamtlich tätige Männer und Frauen gemeinsam mit den jeweiligen Besitzern kaputte Gegenstände kostenlos beziehungsweise lediglich zum Preis der nötigen Ersatzteile reparieren.

Andreas Weiß vom Bürger-Arbeitskreis "Jugend und Familie" in Rohrbach stellt in Räumlichkeiten der hiesigen Grund- und Mittelschule eine "Mint"-Workshop-Reihe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Themenfeld Technik und Programmierung auf die Beine. "Die Anwesenden waren interessiert und auch überrascht, was mit Hilfe eines 3D-Druckers alles gedruckt und manchmal auch repariert werden kann", fasst die LAG zusammen.

Der Obst- und Gartenbauverein aus Rohrbach wurde bei der Projekt-Vorstellung von Johann Tilp vertreten. Gemeinsam hatten Ehrenamtliche aus unterschiedlichen Nationen im vergangenen Jahr einen naturnahen Gemeinschafts-Garten in Rohrbach ins Leben gerufen und mit viel Liebe gestaltet. Nun soll im Sommer ein interaktiver Vortrag mit dem bekannten Gärtner-Meister Rainer Steidle zum Thema "Gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten" stattfinden.

 

"Virtueller Tag des offenen Ateliers der Künstler im Kreativ-Quartier" – so heißt die Maßnahme, die Maria Cetinbas vom Neuen Pfaffenhofener Kunstverein erläuterte. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation und der ausbaufähigen Resonanz auf Präsenz-Veranstaltungen machen die Künstler im Kreativ-Quartier ihren "Tag des offenen Ateliers" am 27. Februar online zugänglich. Dafür wurde das Kreativ-Quartier bereits digital nachgebaut, sodass sich Besucherinnen und Besucher bei dem Live-Event auf einer Plattform anmelden, virtuell durch die Räume streifen und die Kunstwerke auf sich wirken lassen können. Die Künstlerinnen und Künstler stehen, ebenfalls live, für Fragen und Austausch zur Verfügung. Wer nicht alles an einem Tag schafft, hat auch danach noch Gelegenheit, die Kunstwerke zu sehen und einen Blick in die Ateliers zu werfen.


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