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Spannender Endspurt in der Fußball-A-Klasse 4: An der Spitze und im Keller ist noch alles möglich.

Von Alexander Kaindl

Während in den A-Klassen 3 und 5 schon die meisten Entscheidungen gefallen sind, ist in der Staffel 4 noch fast alles offen. Vor allem im Kampf um den Aufstieg kribbelt es an diesem Wochenende. Während Reichertshausen (in Manching) und Rottenegg (in Fahlenbach) eigentlich vor Pflichtaufgaben stehen, bekommt es Spitzenreiter Rohrbach mit dem Tabellenvierten aus Schweitenkirchen zu tun. Im Tabellenkeller könnte es ebenfalls kaum spannender sein: Baar-Ebenhausen II hofft in Jetzendorf auf wichtige Zähler, Niederlauterbach kämpft im direkten Duell mit Hohenwart II um den endgültigen Ligaverbleib. Pörnbach muss gegen Ilmmünster ebenfalls punkten, in Geisenfeld (gegen Hettenshausen) geht es dagegen „nur“ noch um Platz sechs. Die Vorberichte vor dem heißen 25. Spieltag:

Sonntag, 13 Uhr:

FC Geisenfeld II (7.) – FC Hettenshausen (6.)

Zum Auftakt der vorletzten Runde steht das einzige Duell auf dem Plan, in dem es nicht um den Auf- oder Abstieg geht. Geisenfelds Trainer Tobias Anders ist sich dessen bewusst, glaubt aber nicht, dass es ein Sommerkick wird: „Die Temperaturen sprechen zwar dafür, aber meine Jungs sind noch hochmotiviert. Wir wollen am Sonntag unseren sechsten Platz sichern.“ Derzeit sind die Mannschaften punktgleich, das Hinspiel entschied der FCH aber mit 3:2 für sich. Personell sieht es bei der Geisenfelder Reserve weiterhin düster aus. „Momentan steht natürlich unsere Erste im Fokus, da geht es noch um den Aufstieg. Wir wissen aktuell wieder einmal nicht, wer bei uns im Tor steht. Trotzdem hoffe ich, dass wir etwas holen. Vielleicht sind die Hettenshausener ja nicht mehr so motiviert“, so Anders.

Dieser Geisenfelder Hoffnungsschimmer kommt nicht von ungefähr, denn der FCH spielt nicht gerade die optimale Frühjahrsrunde. Zwei Siege, ein Remis und fünf Niederlagen sind die Bilanz seit Ende März. Für Spielertrainer Dominik Singer natürlich keine ideale Ausbeute: „Jeder von uns will einen guten Saisonabschluss schaffen. So setzen wir uns irgendwie unnötig unter Druck. Den müssen wir ablegen, dann werden wir auch wieder besser. Wir müssen Spaß und Leichtigkeit in unser Spiel bringen. Mit Geisenfeld wartet ein sehr schwerer Gegner auf uns, das haben wir in der Vorrunde schon gesehen.“

Sonntag, 15 Uhr:

SV Fahlenbach – HSV Rottenegg (3.)

Beim SV Fahlenbach kann man einen dicken, fetten Haken hinter diese Saison machen. Kurzzeitig brannte es lichterloh, dann zündeten die Schwarz-Weißen aber den Turbo: Seit dem 15. April ist man ungeschlagen, in sieben Spielen holte man 17 Punkte. Der Sportliche Leiter Daniel Feierle erklärt: „Wir haben sehr viel Moral gezeigt. Wir wissen, dass wir es können und deshalb werden wir auch gegen Rottenegg befreit aufspielen. Gegen sie haben wir uns zwar schon immer schwer getan, aber wir wollen uns im letzten Heimspiel würdig von unseren Fans verabschieden.“

Der HSV Rottenegg will sich auch würdig verabschieden – am liebsten von der ganzen Liga. Im Rennen um den Aufstieg hat man momentan aber nicht die beste Ausgangsposition: Der direkte Vergleich wurde sowohl gegen Rohrbach als auch gegen Reichertshausen verloren. Sind alle drei Mannschaften am Saisonende punktgleich, wird eine Sondertabelle aus den direkten Duellen erstellt – da wäre Rottenegg dann vor Rohrbach und hinter Reichertshausen Zweiter. Alles theoretische Rechenspielchen, zuerst müssen aber die Hausaufgaben erledigt werden, wie Trainer Christian Müller weiß: „Die jüngsten Ergebnisse haben gezeigt, dass man Fahlenbach sehr ernst nehmen muss, auch wenn es für sie eigentlich um nichts mehr geht. Wir sind hochmotiviert und wir blicken voller Zuversicht auf das letzte Auswärtsspiel der Saison.“ Laut Müller wird Kapitän Simon Frauenholz weiterhin gesperrt fehlen.

TSV Jetzendorf II (9.) – TSV Baar-Ebenhausen II (13.)

Für den TSV Jetzendorf II geht es eigentlich nur noch um die Goldene Ananas – irgendwie aber auch nicht. Schließlich kommen mit Baar-Ebenhausen und Rottenegg noch zwei Gegner, die in dieser Saison noch etwas vorhaben. Das weiß auch Trainer Andreas Eichner. „Wir versuchen in beiden Spielen, nochmal alles zu geben. Egal, wie unsere Personalsituation ist: Schleifen lassen geht gar nicht. Wir spielen daheim, der Gegner ist auf Augenhöhe, also versuchen wir auch, uns einen Sieg zu erkämpfen.“

Beim TSV Baar-Ebenhausen II wird es höchste Zeit für Punkte, aktuell fehlen zwei Zähler auf das rettende Ufer. „In erster Linie müssen wir uns natürlich auf unsere eigene Aufgabe konzentrieren“, sagt Trainer Daniel Winkelmeier. „Ideal wäre natürlich, wenn die Konkurrenten Punkte liegen lassen. Mit einem Sieg hätten wir dann am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand.“ Baar-Ebenhausen trifft zum Abschluss auf den Absteiger aus Manching und hat somit wohl das leichteste Los aller Kellerkinder. Komplizierter wird es dagegen beispielsweise für den SV Niederlauterbach, der bei Aufstiegsaspirant Reichertshausen gastiert. „Wir werden alles tun, damit sich das Blatt noch wendet“, sagt Winkelmeier. „Dafür müssen wir zu allererst kaltschnäuziger vor dem Tor werden.“

SV Manching III (14.) – TSV Reichertshausen (2.)

Beim SV Manching III sehnt man das Saisonende herbei. Nachdem am vergangenen Samstag bereits zum zweiten Mal eine Partie aufgrund von Spielermangel abgesagt werden musste, drohte schon die Abmeldung vom Spielbetrieb. Bei einer dritten wäre man raus – zumindest für Sonntag ist Spielertrainer Thomas Berntien aber zuversichtlich: „Aktuell steht der Kader noch nicht fest. Eine Mannschaft werden wir aber stellen können. Darüber hinaus wollen wir Reichertshausen natürlich möglichst viel ärgern.“

Der TSV Reichertshausen könnte den TSV Rohrbach II auf der Zielgeraden noch abfangen – dafür muss aber alles passen. Primär natürlich die eigene Punkteausbeute aus den verbleibenden Spielen: „Es ist deutlich zu spüren, dass der gesamte Verein heiß auf den Endspurt ist. Am Sonntag wollen wir den nächsten Schritt in Richtung Platz eins oder zwei machen. Mal abwarten, wie unsere Konkurrenten mit der Situation umgehen können“, sagt Abteilungsleiter Florian Kottmayr. Seine Mannschaft liefert seit Wochen gnadenlos ab, die vergangenen acht Spiele wurden allesamt gewonnen. Zum ganz großen Wurf würde es aber mindestens einen Rohrbacher Ausrutscher brauchen. Immerhin: Gewinnt Reichertshausen zweimal, ist zumindest die Relegation sicher.

SV Niederlauterbach (10.) – TSV Hohenwart II (11.)

Fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, sechs Zähler sind noch zu vergeben – der Klassenerhalt des SV Niederlauterbach sollte nur noch Formsache sein. Von wegen! „Die Tabelle ist trügerisch“, sagt Trainer Helmut Atzmüller. „Wenn wir verlieren, müssten wir in Reichertshausen eigentlich unbedingt etwas holen. Das halte ich fast für aussichtslos. Die direkten Konkurrenten haben dann relativ ‚einfache‘ Gegner und könnten so noch vorbeiziehen. Ich hoffe natürlich, dass alle Teams fair bleiben und nichts herschenken.“ Der SVN brachte sich durch einen überraschenden 2:0-Erfolg in Hettenshausen vergangene Woche in eine gute Ausgangslage – nicht auszudenken, wie prekär die Niederlauterbacher Situation ohne diesen Dreier wäre. Gegen Hohenwart soll nun endgültig der Deckel draufgemacht werden. „Als Spieler habe ich solche Duelle geliebt“, erinnert sich Atzmüller. „Als Trainer könnte ich gerne darauf verzichten. Das Gute ist: Wir haben es selbst in der Hand.“

Auf der Gegenseite stehen drei Punkte weniger auf dem Konto, trotzdem sieht Hohenwarts Trainer Felix Kluck den Kontrahenten unter Zugzwang. „Der Druck liegt bei Niederlauterbach, sie haben mit Reichertshausen den eindeutig stärksten Gegner am letzten Spieltag. Wir werden defensiv gut stehen und auf Konter spielen. Für uns spricht, dass wir die Mannschaft mit der meisten Erfahrung im Abstiegskampf sind. Wir wissen, wie wir mit der Situation umgehen müssen und können befreit aufspielen.“ Zumindest bei der letzten Aussage ist Stirnrunzeln erlaubt, denn personell sieht es bei den Paartalern weniger gut aus als in den Vorjahren. Weil auch die erste Mannschaft am Sonntag ihren Showdown im Kampf um den Kreisliga-Verbleib hat, wird Kluck auf den ein oder anderen Spieler verzichten müssen.

FC Schweitenkirchen (4.) – TSV Rohrbach II (1.)

Es hätte das ultimative Aufstiegs-Duell kurz vor dem Saisonende werden können, der FC Schweitenkirchen hat sich in den vergangenen Wochen allerdings aus dem Titelrennen verabschiedet. Nichtsdestotrotz hat Abteilungsleiter Baris Basaran keine Lust, den Roten Teppich auszurollen: „Rohrbach darf einfach nicht bei uns Meister werden. Das ist unser Ziel. Wir wollen aber auch nochmal zeigen, was wir draufhaben und im letzten Heimspiel dreifach punkten. Auch für unseren Coach.“ Und für die gute Stimmung am Sonntagabend – direkt im Anschluss steht die Saisonabschlussfeier des FCS an.

Gewinnen die Rohrbacher in Schweitenkirchen, reicht ihnen zum Saisonende ein Punkt gegen den SV Ilmmünster – vorausgesetzt, Reichertshausen und Rottenegg holen an diesem Wochenende ebenfalls drei Punkte. Die Szenarien dürften beim TSV ebenfalls schon alle durchgerechnet worden sein, letztendlich sagt Trainer Michael Schrätzenstaller: „Warum sollten wir uns einen Kopf machen? Klar ist die Stimmung momentan etwas ungewöhnlich. Es sind nicht alle Spieler gleich, es ist eine Mischung aus Lockerheit und Anspannung.“ Den großen Trumpf, den die Konkurrenz beim Tabellenführer möglicherweise vermutet, gibt es nicht: „Aus unserer ersten Mannschaft dürfen bis auf Enes Mete keine Spieler mehr in der A-Klasse eingesetzt werden. Das macht aber nichts, weil wir ohnehin einen großen Kader haben“, erklärt Schrätzenstaller. In den Spielen einer zweiten Mannschaft eines Vereins, die nach dem offiziellen Saisonende der Ersten folgen, dürfen nur noch Akteure eingesetzt werden, die in der ersten Mannschaft in höchstens vier Rückrundenspielen in der ersten Halbzeit auf dem Platz standen. Kompliziert? Ein bisschen schon. Wer es noch genauer wissen möchte, dem sei Paragraph 34 in der BFV-Spielordnung ans Herz gelegt.

SV Ilmmünster (5.) – VfB Pörnbach (12.)

Der SV Ilmmünster könnte die Saison auf Platz fünf beenden – dazu braucht es einen Sieg gegen den VfB Pörnbach. Bei den verbleibenden beiden Gegnern aus Pörnbach und Rohrbach geht es dagegen noch um etwas bedeutendere Ziele. „Wir sind uns schon bewusst, dass uns noch spezielle Partien bevorstehen“, weiß Abteilungsleiter Johannes Rist. „Wir müssen schauen, dass wir die Konzentration hochhalten und unseren besten Fußball spielen. Wir wollen uns da auch nichts nachsagen lassen. Mir persönlich sind diese Spiele lieber als solche, in denen es um nichts mehr geht.“

Der Gegner aus Pörnbach hat ein Zwei-Punkte-Polster auf die Abstiegszone – so ganz ohne Erfolgserlebnis zum Saisonende wird es für den Klassenerhalt wohl nicht reichen. Das weiß auch Trainer Manuel Steiniger. „Wir werden versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten. Das wäre zumindest das Minimalziel.“ Die Vorzeichen sind allerdings alles andere als gut: Michael Salvamoser und Matthias Köchl werden wohl fehlen. „Wir haben auch keinen Torhüter zur Verfügung, weshalb ich wohl auf einen Feldspieler zurückgreifen muss“, ärgert sich der Coach. „Von daher gehe ich mit einem eher gemischten Gefühl in dieses Spiel.“

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