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Manching III, Hohenwart II und Niederlauterbach kommen in der Fußball-A-Klasse 4 zu überraschenden Siegen.

Von Alexander Kaindl

Die Karten werden neu gemischt! Nach seinem 2:1-Erfolg im Spitzenspiel darf der TSV Reichertshausen weiter von der Rückkehr in die Kreisklasse träumen. Der Absteiger steht nun punktgleich mit dem TSV Rohrbach II auf dem zweiten Platz. Nur noch theoretische Chancen hat der FC Schweitenkirchen, der sich dem Aufsteiger aus Niederlauterbach mit 1:2 beugen musste. Alleiniger Tabellenführer ist nun der HSV Rottenegg, der nach fast fünf Jahren endlich wieder einmal ein Derby gegen den FC Geisenfeld II gewinnen konnte (3:1). Auch im Keller wurde fleißig gepunktet: Neben Niederlauterbach feierte auch der TSV Hohenwart II einen Überraschungserfolg und kam zu einem 3:2 über Hettenshausen, der SV Manching III triumphierte mit 2:0 gegen den SV Ilmmünster. Der TSV Jetzendorf II und der SV Fahlenbach trennten sich außerdem mit 2:2. Die Spielberichte in der Zusammenfassung.

TSV Hohenwart II – FC Hettenshausen 3:2 (3:1)

Der TSV Hohenwart II setzt ein großes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt und schlägt den FC Hettenshausen zuhause mit 3:2. „Es war ein sehr glücklicher, dreckiger Sieg. Hettenshausen hat gedrückt ohne Ende, hatte aber eine sehr schlechte Chancenverwertung. Wir haben aus vier Gelegenheiten dagegen drei Tore gemacht. Ein Big Point für uns“, schilderte TSV-Trainer Felix Kluck. Seine Elf musste zunächst aber sogar einem Rückstand hinterherlaufen, Nderim Haziri brachte die Gäste in Führung (10.). Die Paartaler drehten die Partie aber noch vor der Pause durch Treffer von Sebastian Kufer (15., 17.) und Tobias Widhopf (44.).

Mehr als ein Eigentor von Hohenwarts Jakob Pichler (51.) sollte nach dem Seitenwechsel nicht mehr passieren. FCH-Spielertrainer Dominik Singer wusste die Niederlage folgendermaßen einzuordnen: „Völlig zurecht, wenn man sich so blöd anstellt wie wir. Eine katastrophale Vorstellung.“ Hettenshausen bleibt Siebter, Hohenwarts Zweite steht nun punktgleich mit Pörnbach auf Platz elf.

TSV Jetzendorf II – SV Fahlenbach 2:2 (2:1)

Das 2:2 hilft am Ende keiner Mannschaft so richtig weiter. Jetzendorfs Zweite und Fahlenbach müssen nach den Siegen der Konkurrenz weiter um den Klassenerhalt bangen. „Insgesamt hätten wir schon drei Punkte verdient gehabt. Kämpferisch war es eine gute Leistung, am Ende machen wir aber einfach zu viele Fehler. Das müssen wir endlich abstellen“, erklärte TSV-Trainer Andreas Eichner. Bezirksliga-Leihgabe Benedict Geuenich brachte die Jetzendorfer zweimal in Führung (33./Elfmeter, 45./Freistoß), die Gäste kamen durch Christian Schwarzmeier (36.) und Karl Janusch (82.) jeweils zum Ausgleich.

Fahlenbachs Spielertrainer Josef Blumenfelder fasste zusammen: „Es war ein gerechtes Unentschieden, mit ein bisschen mehr Cleverness wäre sogar ein Dreier für uns drin gewesen. Nach einer Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen bin ich aber natürlich mit der Leistung der gesamten Mannschaft zufrieden.“ Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste mehr vom Spiel und waren nach der Gelb-Roten Karte für Andreas Pöllner (70.) sogar in Überzahl. Die Jetzendorfer kratzten das Leder in zwei Situationen aber von ihrer Torlinie.

TSV Reichertshausen – TSV Rohrbach II 2:1 (2:1)

Es bleibt spannend im Rennen um den Aufstieg! Der TSV Rohrbach II ging in Reichertshausen zum ersten Mal seit sechs Spielen wieder als Verlierer vom Feld und musste seinen Aufstiegs-Relegationsplatz sogar an den Kreisklassen-Absteiger abtreten. Die Truppe von Spielertrainer Matthias Koston setzt ihren Lauf dagegen fort und bleibt auch in der neunten Begegnung in Serie ungeschlagen. „Wir waren sofort im Spiel und haben es auch klar bestimmt“, berichtete Abteilungsleiter Florian Kottmayr. „Nach dem 1:2 hatten wir dann kurz Probleme, in der zweiten Halbzeit haben wir das Ergebnis aber souverän nach Hause gebracht. Es war auch kämpferisch eine gute Leistung. Jetzt wird es kuschelig an der Tabellenspitze.“ Die Platzherren gingen nach einem Eigentor von Rohrbachs Schlussmann Stephan Schober in Front (10.), Tobias Stöger erhöhte zwölf Minuten später auf 2:0. Rohrbach kam durch Michael Humbach kurz vor der Pause zurück (42.), mehr sollte der Bezirksliga-Reserve aber nicht mehr gelingen.

Trainer Michael Schrätzenstaller ärgerte sich: „Wir haben ihnen zwei Tore geschenkt, haben unsere Chancen nicht konsequent verwertet und hätten auch noch drei Elfmeter bekommen müssen. Wenn das alles zusammenkommt, verliert man gegen ein Reichertshausen, das defensiv clever gespielt hat, aber auch nur eine Torchance hatte.“ Bei den kritischen Situationen im Reichertshausener Sechzehner war Humbach zweimal geschubst worden, einmal wurde Sebastian Harastko abgeräumt. „Am Ende sind wir trotzdem ganz allein an dieser Niederlage Schuld“, unterstreicht Schrätzenstaller. Am Donnerstag kann seine Mannschaft Wiedergutmachung leisten und mit einem Punktgewinn im Nachholspiel gegen Pörnbach wieder auf Platz zwei springen.

HSV Rottenegg – FC Geisenfeld II 3:1 (1:0)

Nach viereinhalb Jahren hat der HSV Rottenegg heute Nachmittag den Fluch gebrochen und endlich wieder ein Derby gegen den FC Geisenfeld II gewonnen. „Das tut richtig gut“, freute sich Trainer Christian Müller nach dem 3:1-Erfolg. „Der Sieg war hochverdient, es war eine super Mannschaftsleistung.“ Dabei startete der Sonntag aus HSV-Sicht schlecht: Torjäger Daniel Dlugosch musste aufgrund einer Blinddarmentzündung passen. „Wir haben heute auch für Gulasch gespielt“, sagte Müller. Sefa Yalcin brachte die Platzherren nach einem langen Ball in Führung (35.), Emre Arslan erhöhte nach der Pause per Elfmeter (52.).

Zwar kam Geisenfeld durch Souleymane Konate (61.) noch einmal zurück, Arslan machte mit seinem zweiten Treffer aber alles klar (75.). „Rottenegg war heute einfach mit dem Derbysieg dran. Das haben sie sich verdient“, gratulierte FCG-Trainer Tobias Anders. „Am Ende haben sie ihre wenigen Chancen genutzt und wir eben nicht. Das hat heute den Ausschlag gegeben. Ich mache meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf. Wir haben nie aufgegeben.“ In der Nachspielzeit scheiterte Johannes Eules noch mit einem Elfmeter an Geisenfelds Schlussmann Alexander Adamiok. Der HSV führt die Liga nun wieder alleine an und hat drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Reichertshausen und Rohrbach.

SV Niederlauterbach – FC Schweitenkirchen 2:1 (0:0)

Der Zug in Richtung Kreisklasse dürfte für den FC Schweitenkirchen nach der 1:2-Pleite beim SV Niederlauterbach wohl endgültig abgefahren sein. Der Rückstand auf Platz zwei beträgt zwar weiterhin vier Punkte, könnte aber schon am Donnerstag auf sieben Zähler anwachsen, wenn der TSV Rohrbach II sein Nachholspiel gegen Pörnbach gewinnt. „Aktuell brauchen wir nicht von Platz eins oder zwei reden“, machte Abteilungsleiter Baris Basaran nach der Niederlage deutlich. „Wir präsentieren uns nicht als möglicher Aufstiegskandidat, sondern passen uns dem Gegner an.“ Für den Aufsteiger aus Niederlauterbach war der Dreier dagegen ein enorm wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. „Dadurch, dass Baar-Ebenhausen gestern gewonnen hat, sind diese drei Punkte für uns natürlich besonders wertvoll“, freute sich Trainer Helmut Atzmüller nach Abpfiff. „Am Ende war es kein unverdienter Sieg, Schweitenkirchen hatte eigentlich kaum Chancen.“

Die Partie begann mit einem Aufreger, Niederlauterbachs Keeper Daniel Huber und Schweitenkirchens Angreifer Clemens Schiegerl prallten zusammen und blieben verletzt liegen. Bei Huber muss von einer Gehirnerschütterung ausgegangen werden, Schiegerl klagte über Schmerzen im Lendenbereich. Für beide war die Partie kurz darauf beendet. Bei den Platzherren rückte anschließend Hubers Vater Josef zwischen die Pfosten. Bis zur 71. Minute konnte er seinen Kasten auch sauber halten, dann staubte Lukas Schaubeck aber zum 1:0 für den FCS ab. „Wir gehen sogar noch glücklich in Führung, werfen aber innerhalb von ein paar Minuten einfach alles weg“, ärgerte sich Basaran. Erst verwandelte Christian Duna einen indirekten Freistoß (76.), dann sah Schaubeck wegen Meckerns Gelb-Rot (78.) und schließlich blieb Christopher Häckl vor dem Tor eiskalt und schob zum 2:1 ein (87.).

SV Manching III – SV Ilmmünster 2:0 (0:0)

Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller: Der SV Manching III kommt zuhause zu einem 2:0-Erfolg über den SV Ilmmünster und darf somit weiterhin von der Sensation träumen. Spielertrainer Thomas Berntien fasste zusammen: „Es ist wirklich genial, wie sich die gesamte Mannschaft von Woche zu Woche steigert. Wir haben 90 Minuten konzentriert verteidigt und in der Offensive immer wieder Torchancen kreiert. Leider haben wir uns erst sehr spät belohnt. Wenn wir so weitermachen, sind in den nächsten Spielen definitiv noch einige Punkte zu holen.“

Cenker Oguz (63.) und Adrian Muhr (83.) brachten die Manchinger mit ihren Treffern im zweiten Durchgang auf die Siegerstraße. Ilmmünsters verletzter Kapitän Johannes Sackl war bedient: „Wir haben heute einen rabenschwarzen Tag erwischt. Man merkt uns die vielen Verletzten einfach an, was alleine aber keine Ausrede sein darf. Wir müssen das jetzt schlucken und nächste Woche wieder drei Punkte holen.“ 

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