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50 Teilnehmerinnen und ein Ziel: Der Wiedereinstieg ins Berufsleben. Sechste Auflage der Veranstaltung in Pfaffenhofen.

(ax) "Hier kann wirklich jede was", so lautete laut Kommunalunternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) der erste Eindruck im Nachgang zu der Veranstaltung "Frauen zurück ins Berufsleben". Knapp 50 Frauen waren gestern der Einladung der "Allianz für Fachkräfte" gefolgt und nahmen am sechsten Job-Dating in der Kreisstadt teil. Auch heuer war es wieder das erklärte Ziel der Veranstalter von KUS, IHK und Agentur für Arbeit, Frauen bei der Rückkehr in die Arbeitswelt zu unterstützen.

Als "stille Reserve" bezeichnete KUS-Leiter Johannes Hofner die anwesenden Job-Anwärterinnen in seiner Begrüßung. In ihnen schlummere ein Potenzial, welches in den Betrieben händeringend benötigt werde. "Mit diesem Format wollen wir die Möglichkeit zum unkomplizierten, persönlichen Kontakt mit regionalen Firmen bieten", so Hofner. Für die hiesigen Unternehmen sei das eine Hilfestellung, um freie Stellen mit qualifizierten Fachpersonal zu besetzen. 

Eine erfolgreiche Wiedereinsteigerin aus dem Vorjahr, Britta Lemloh, machte den Teilnehmerinnen "Mut für mehr Mut". In ihrem persönlichen Bericht erzählte sie, wie sie ihre Rückkehr in die Arbeitswelt geschafft hat. Die Mutter von zwei Jungs ist vor fünf Jahren nach Bayern gezogen. Der Neustart in den Beruf war anfangs holprig und führte letzten Endes über Umwege zum KUS. "Ich war mutig. Eigentlich bin ich ursprünglich aus dem Bereich Marketing und war nur für Großkonzerne tätig. Jetzt bin ich im  Bereich Tourismus in einem kleinen Team. Ein Anfangs völlig fremdes Aufgabengebiet, aber man kann alles lernen."

Damit signalisierte Lemloh den potenziellen Wiedereinsteigerinnen, dass man sich auch für Stellen bewerben solle, die auf den ersten Blick nicht vollständig zum eigenen Jobprofil passen würden. Ebenso ermunterte Lemloh die Frauen, kleine und mittelständische Betriebe besonders in Erwägung zu ziehen. "Regional zu arbeiten, in einem kleinen aber flexiblen Team, ermöglicht mir jetzt Familie und Beruf perfekt unter einen Hut zu bekommen", sagt sie: "Das ist für mich pure Lebensqualität!" Seit einem Jahr ergänzt Lemloh das Team um KUS-Chef Hofner. "Wir konnten im letzten Jahr zwei Fachkräfte über diese Veranstaltung gewinnen. Eine wahre Bereicherung", schwärmte er, bevor er die diesjährigen Job-Dating-Runden eröffnete.

Den 50 Job-Anwärterinnen stellten sich elf Betriebe aus dem Landkreis mit verschiedenen Stellen zu unterschiedlichen Zeitmodellen vor. Unter der Anleitung von Moderatorin Gabriele Fleck-Gottschlich war bei allen drei Dating-Runden kein Tisch unbesetzt. "Wir sind nach wie vor begeistert von diesem Format", sagte auch Elke Christian, die Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt. "Man hat zwar pro Runde nur wenig Zeit, um sich mit den Bewerberinnen auszutauschen, aber diese Minuten sind weit aussagekräftiger als jeder Lebenslauf", resümiert Christian Kreitmair von der Nadler-Straßentechnik-GmbH – ein "Wiederholungstäter" beim Job-Dating.

"Wir sind fast jedes Jahr dabei, denn die Veranstaltung ist eine gute Möglichkeit, an herausragendes Personal zu kommen", so Kreitmair. Er sei sehr dankbar, dass dadurch Fachwissen im Landkreis bleibe und nicht an Großstädte verloren gehe. Dieser Meinung schlossen sich in der Abschlussrunde die weiteren Betriebe an und waren "durchwegs positiv gestimmt, gute Kontakte geknüpft zu haben und die eine oder andere Stelle besetzen zu können", heißt es aus dem KUS. Und: Auch unter den Wiedereinsteigerinnen seien die Rückmeldungen positiv gewesen.

Die Frauen sollten die Erfahrung mitnehmen und es als einzigartige Gelegenheit sehen, sich bei Vorstellungsgesprächen auszuprobieren, meinte Fleck-Gottschlich. "Bleiben Sie positiv. Bei den guten Qualifizierungen die Sie haben, wird sich sicher bald etwas Passendes finden", schloss die Moderatorin die Veranstaltung ab. Wer die Gelegenheit verpasst hat, an der Veranstaltung "Frauen zurück in den Beruf" teilzunehmen, der kann sich über das Netzwerk "XING" ("Wirtschaftsraum Landkreis Pfaffenhofen and er Ilm") in das Forum "Frauen zurück in den Beruf" eintragen und diese Austauschplattform nutzen.

 


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