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Der alte Bauhof und die alte Wasserwerk-Zentrale werden abgerissen: Das Areal wird Teil der kleinen Landesgartenschau 2017, auch ein Gastro-Betrieb soll hier entstehen. Morgen ziehen die Fahrzeuge der Stadtwerke im Konvoi auf das neue Betriebsgelände um

(ty/zel) Eine Ankündigung der ungewöhnlichen Art kommt von den Pfaffenhofener Stadtwerken, wo nun der Umzug in den neuen Bauhof vor den Toren der Stadt ansteht. 25 Fahrzeuge und die ersten 40 Mitarbeiter ziehen morgen in die neue Betriebszentrale. Und dafür haben sich die Verantwortlichen gleich etwas Besonderes einfallen lassen: einen Konvoi vom Volksfestplatz zum neuen Bauhof. Und: „Jeder, der möchte, kann das Spektakel verfolgen und den Mitarbeitern zu winken“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke – klingt ein bisschen nach Faschingszug, aber vielleicht schaut sich ja tatsächlich der eine oder andere das Ganze an.

Um 10.45 Uhr verlassen die Fahrzeuge am morgigen Montag das alte Areal, um sich erst einmal am Volksfestplatz zu sammeln. Von dort startet der Konvoi dann um 11 Uhr über die Ingolstädter Straße Richtung Hauptplatz und über die Scheyerer Straße in die Niederscheyerer Straße hinaus zum Ziel: die neue Betriebszentrale in der Michael-Weingartner-Straße 11. Die Mitarbeiter der Verwaltung und der Abteilung Wasser ziehen dann am 29. Januar um, wie es heißt. Weitere Infos gibt es unter www.stadtwerke-pfaffenhofen.de .

Seit Oktober vorvergangenen Jahres laufen die Bauarbeiten für die neue Betriebszentrale der Stadtwerke– und bis Ende Februar soll der Umzug in die neuen Gebäude komplett abgeschlossen sein. Die Umzugsphase wurde bereits eingeleitet, indem die Kfz-Werkstatt und die Schreinerei die neuen Räume an der Michael-Weingartner-Straße im vergangenen Jahr bezogen haben. Das neue Bauhof-Areal umfasst beinahe 20 000 Quadratmeter. Auf dem alten Areal in der Stadt wird indes die Abrissbirne viel Arbeit bekommen: Denn nicht nur der bisherige Bauhof kommt weg, sondern auch das alte Wasserwerk-Gebäude – dort soll ein Gastronomie-Betrieb angesiedelt werden.

Die alte Wasserwerk-Zentrale wird ebenso abgerissen wie der Bauhof auf dem Gelände. Hier soll eine Gastronomie angesiedelt werden.

Morgen wird wohl auch bereits mit den Abbrucharbeiten auf dem alten Bauhof-Areal begonnen. Der Winterdienst wird fortan von der Michael-Weingartner-Straße aus bedient. In den an der Michael-Weingartner-Straße neu entstandenen Räumen werden vom Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss gut 70 Verwaltungs- und Bauhofmitarbeiter ihre künftige Arbeitsstelle haben. Der Fuhrpark mit gegenwärtig rund 60 Fahrzeugen kommt dort natürlich auch unter, und zwar in einer 1400 Quadratmeter umfassenden Halle. Die Stadtwerke versprechen sich von der neuen Betriebszentrale für die Zukunft bessere Arbeitsabläufe und sehen den neuen Standort als Grundstein für das weitere Wachstum.

Das bisherige Bauhof-Areal an der Weiherer Straße soll bekanntlich in die Gestaltung der Gartenschau "Natur in Pfaffenhofen" 2017 einfließen. Will sagen: Alles kommt weg. Das gilt auch für das Gebäude der Pfaffenhofener Wasserwerk-Zentrale an der Kreuzung Weiherer Straße und B13. An dieser exponierten Stelle soll, wie berichtet, im Rahmen der Gartenschau auf einer Schotterfläche ein Zeltbetrieb entstehen. Und nach dem Ende der Gartenschau wird dann dort eine feste Gastronomie angesiedelt. Das hat der Bau- und Planungsausschuss des Stadtrats auch bereits einstimmig beschlossen.

Die Arbeiten am neuen Pfaffenhofener Bauhof sind auf der Zielgeraden, bis Ende Februar soll der Umzug dorthin komplett abgeschlossen sein (Archivfoto).

Im Zuge der anstehenden kleinen Landesgartenschau im Jahr 2017 war die mögliche künftige Nutzung des Wasserwerk-Gebäudes untersucht werden. Im Gespräch war da bereits die Idee der gastronomischen Nutzung. Allerdings hat eine Begutachtung des in den 1970er Jahren errichteten Gebäudes grundlegende bauliche Mängel ergeben; zudem wäre das Büro- und Lagergebäude wegen bestehender tragender Wände schwer umzugestalten. Von Seiten des städtischen Bauamts wurde „ein nur sehr geringes Potenzial für eine gastronomische Nutzung“ gesehen. Fazit: Eine wirtschaftliche Umnutzung des Bestandsgebäudes war praktisch unmöglich.

Deshalb fällt das Gebäude der Abrissbirne zum Opfer. Es soll zusammen mit dem auf Areal angesiedelten Bauhof-Gebäuden zurückgebaut werden. Teile der dann freien Fläche in bester Stadt-Lage sollen aufgeschottert werden, sodass dort eine für die Gartenschau entsprechend groß dimensionierte vorübergehende Zelt-Gastronomie entstehen kann. Nach dem Ende der Gartenschau soll dann anstatt dieses Provisoriums eine „ortsverträgliche Gastronomie mit entsprechender städtebaulicher Geltung“ in direkter Nähe zum neuen Bürgerpark entstehen.

Während die Zelt-Gastro wegen zahlreicher Gartenschaubesucher freilich größer ausfallen muss, wird die anschließende Lösung dann „bedarfsgerecht“ für die Zeit nach dem großen Besucheransturm dimensioniert. Dafür will die Stadt mit einem Investor oder einer Brauerei zusammenarbeiten; zum Beispiel im Rahmen eines Erbpachtvertrags. Denn „es ist nicht die Aufgabe der Stadt, mit Steuergeldern Gastronomie zu errichten“, wie Bürgermeister Thomas Herker (SPD) klargestellt hat. Er sprach sich für einen Wettbewerb aus und betonte, das Projekt nach der Gartenschau rasch anpacken zu wollen.


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