Appell von Martin Braun, dem Chef der Jäger-Vereinigung im Kreis Pfaffenhofen, bei der traditionellen Hubertus-Feier gestern in Schweitenkirchen.
(ty) Bei der traditionellen Hubertus-Feier der Jäger-Vereinigung im Landkreis Pfaffenhofen hat der Vorsitzende Martin Braun am gestrigen Samstagabend dazu aufgerufen, den heimischen Wildtieren mehr Respekt entgegenzubringen. Bei seiner Ansprache im V-Heim in Schweitenkirchen, wo diesmal auch gleichzeitig die Hegeschau stattfand, appellierte er: "Wir sollen bitte wieder mehr an unsere Jagd-Tradition und unsere Waidgerechtigkeit denken."
Der Bundestags-Abgeordnete Christian Moser (CSU) aus Pfaffenhofen ging in seinem Grußwort unter anderem auf den gemeldeten "günstigen Erhaltungs-Zustand" des Wolfes in der kontinentalen Region ein. Die entsprechende Meldung liege inzwischen bei der EU-Kommission und befinde sich nun im parlamentarischen Verfahren. Nach der notwendigen Änderung des Bundes-Naturschutz-Gesetzes werde man "massiv vorankommen" bei der Bestands-Regulierung, so Moser. Der Wolf rückte auch in der hiesigen Region näher: Als ein Indiz dafür wertete Moser den kürzlich an einer Staatsstraße bei Altmannstein (Kreis Eichstätt) tot aufgefundenen Wolf.
Der hiesige Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU) verwies auf die bayerische Jagd-Gesetz-Reform, die den Waidleuten künftig "wesentlich mehr Freiheiten" geben werde. Man habe sich viel Mühe gegeben, die Novelle auf den Weg zu bringen, unterstrich er. Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW) lobte das Engagement der Jägerschaft, die einen "wertvollen Beitrag" zur Bekämpfung der "Afrikanischen Schweinepest" leiste. Für die meisten Reviere im Landkreis werde es nach der Verabschiedung des neuen Jagd-Gesetzes keine Abschuss-Planung mehr geben, prophezeite er außerdem.
Im Rahmen der Veranstaltung berichtete Anja Dörrzapf vom Veterinäramt des Landkreises Pfaffenhofen zur Geflügelpest-Situation. Lesen Sie dazu auch: Die aktuelle Geflügelpest-Welle hat jetzt auch den Kreis Pfaffenhofen erreicht. Als Hauptreferent fungierte diesmal Balduin Schönberger, Wildlebensraum-Berater beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf. Er sprach zum Thema "Lebensräume in unserer Kulturlandschaft – Trittsteine verbinden". Als "Hausherrin" hatte auch die Schweitenkirchener Vize-Bürgermeisterin Gabi Kaindl zuvor ein Grußwort gesprochen.





