Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Profi-Trainer Köllner besucht Schiris
(ty) Bei der jüngsten Monats-Versammlung der Fußball-Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen hat es einen besonderen Gast gegeben: Der ehemalige Bundesliga-Trainer Michael Köllner plauderte im Interview mit Radio-IN-Moderator Andreas Rauh über Anekdoten aus seiner aktiven Zeit und antwortete geduldig auf die Fragen der Zuhörer. Köllner ist im bayerischen Profi-Fußball eine bekannte Größe: Mit dem 1. FC Nürnberg gelang ihm 2018 der Aufstieg in die Erste Bundesliga, mit dem TSV 1860 München gewann er erstmalig den bayerischen Toto-Pokal, vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) wurde er zum Trainer der Saison 2020/21 in der Dritten Bundesliga ausgezeichnet, und auch beim FC Ingolstadt hat er Spuren hinterlassen. Zudem ist er Mitglied der Schiri-Gruppe in Marktredwitz.
Moderator Rauh fand rasch in einen lockeren Dialog mit Köllner, der in lockerer Manier von Erlebnissen aus dem Fußball-Oberhaus berichtete. Dabei kamen seine "Lieblings-Schiedsrichter" – unter anderem Sven Jablonski – ebenso zur Sprache wie diejenigen, mit denen er so manchen Dissens hatte. "Es wundert mich selber, dass ich als Trainer nie mit Rot vom Platz geflogen bin." Auch von eigenen Referee-Einsätzen wusste er zu erzählen. Etwa davon, dass er in seiner Zeit als Jugend-Auswahl-Trainer seinen eigenen Auswahl-Torwart in einem Vereins-Spiel vielleicht hätte vom Feld stellen müssen.
Rauh, selbst Unparteiischer bei der Schiri-Gruppe von Pfaffenhofen, wusste immer wieder neue Perspektiven zu öffnen. So kam auch eine Schlagzeile der Bild-Zeitung aus dem Jahr 2018 zur Sprache: "Club im Trainingslager: Teambuilding auf dem Friedhof." Köllner erklärte bereitwillig, warum er diesen Ausflug als Alternative zu Rafting oder Kart-Fahren gewählt hatte. In diesem Zusammenhang merkte der zeitkritische Referent an, dass der heutigen Gesellschaft aus seiner Sicht ein stärkeres Wertegefühl und ein bisschen mehr "Zucht und Ordnung" nicht schaden würde. Die Fragerunde drehte sich um verschiedene Themen: Erwartungen eines Trainers an einen Schiri; Kommunikation vor und während eines Spiels; Förderung und Weiterbildung von Profi-Schiris und Profi-Trainern.

Andreas Rauh (von links), Michael Köllner, Michael Seidl.
Zur Weiterentwicklung von Unparteiischen schlug Köllner vor, dass diese regelmäßig an einem Vereins-Training teilnehmen sollten: "Ich kann den Spielern ja auch nicht nur Lehr-Videos zeigen und sie am Wochenende dann aufs Spielfeld schicken." Den Video-Beweis bezeichnete er als "größten Unfug, den je jemand erfunden hat". Man könne grundsätzlich Techniken einsetzen, die verlässlich laufen und stets dasselbe Ergebnis liefern – wie etwa die Torlinien-Technik. Der Video-Beweis suggeriere den Beteiligten jedoch, dass keine Fehler mehr passieren würden – das sei aber nicht der Fall. Provokant fragt Köllner: "Wer selektiert denn, welches Bild dem Schiedsrichter auf dem Platz gezeigt wird? Wer entscheidet das?"
Durch das Einschalten des so genannten VAR würden Spiele eben nicht mehr auf dem Platz entschieden, und der Schiedsrichter werde letztlich entwertet. Folge seien insgesamt schlechtere Leistungen der Unparteiischen auf dem Feld. Schließlich hatte er in Sachen Konzentration noch einen Tipp für alle, die ins Trainer-Geschäft in höheren Ligen einsteigen möchten: "Nie zu den Zuschauern umdrehen, sonst hast Du verloren." Der hiesige Schiri-Obmann Michael Seidl bedankte sich bei Köllner mit einem Porzellan-Löwen für den kurzweiligen und informativen Abend. Das Jahr klingt für die Referee-Gruppe am Freitag, 28. November, mit der traditionellen Advent-Feier im V-Heim in Schweitenkirchen aus; Beginn ist diesmal bereits um 19 Uhr.
Vollsperrung bei Hohenwart
(ty) Verkehrs-Behinderungen im Gemeinde-Bereich von Hohenwart. Wie das Landratsamt von Pfaffenhofen mitgeteilt hat, muss die Kreisstraße PAF13 zwischen Hohenwart und dem Ortsteil Freinhausen am kommenden Montag, 10. November, sowie ebenfalls am Dienstag, 11. November, komplett gesperrt bleiben. Als Grund dafür werden von der Behörde "Arbeiten am Stromnetz" genannt. Die Umleitung sei ausgeschildert, wird versichert. Sie führe über die Bundesstraße B300.
Gratis-Seminar für Ehrenamtliche
(ty) Wie können Vereine, Initiativen oder ehrenamtliche Gruppen auf Distanz effektiv zusammenarbeiten? Im Rahmen der Veranstaltungs-Reihe "Vereinsschule" zeigt der Workshop "Online-Zusammenarbeit: Projekte organisieren, erarbeiten und Wissen austauschen" praxisnah, wie digitale Tools die Vereinsarbeit erleichtern, die Kommunikation verbessern und Projekte effizienter gestalten können. Er findet laut Mitteilung des Landratsamt von Pfaffenhofen am Dienstag, 25. November, von 18 Uhr bis 20 Uhr im Online-Format statt und wird vom Koordinierungs-Zentrum für bürgerschaftliches Engagement (Kobe) organisiert. Die Teilnahme sei kostenlos, eine Anmeldung sei per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich.
Der Workshop richte sich an Vereins-Vorstands-Mitglieder und weitere Interessierte, die die digitale Zusammenarbeit im Verein oder Ehrenamt gestalten und optimieren möchten. Durch den Abend führe die Referentin Nora Al-Kassab. Im Mittelpunkt des Abends stehe die ortsunabhängige Zusammenarbeit in Team-Projekten – von der Organisation gemeinsamer Aufgaben bis hin zur Durchführung von Video-Konferenzen und Online-Seminaren. Die Teilnehmer erfahren laut Kobe-Mitteilung, wie sie digitale Werkzeuge sinnvoll einsetzen, um Zeit zu sparen, Wissen zu teilen und die Vereinsarbeit interaktiver zu gestalten. Darüber hinaus werden Sicherheits- und Datenschutz-Aspekte thematisiert, die bei der Auswahl geeigneter Tools eine entscheidende Rolle spielen.
Die Fortbildung liefere einen umfassenden Überblick über Chancen, Nutzen und Risiken digitaler Zusammenarbeit. Sie gebe Antworten auf zentrale Fragen wie: Welche Chancen und Vorteile bieten Online-Tools für Vereine? Wie können neue Werkzeuge erfolgreich eingeführt werden? Worauf ist bei Video-Konferenzen und Online-Seminaren zu achten? Wie lässt sich der Überblick über Aufgaben und Projekte behalten? Wie können Ideen gemeinsam entwickelt werden, ohne sich vor Ort zu treffen? Was bedeutet eigentlich "Cloud" – und wie funktioniert sie im Vereins-Kontext? Was schreibt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor?
Schweige-Marsch durch Pfaffenhofen
(ty) Am kommenden Samstag, 15. November, veranstaltet der hiesige Kreisverband des "Volksbund Deutsche Kriegsgräber-Fürsorge" anlässlich des Volkstrauertags wieder einen Schweige-Marsch in Pfaffenhofen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich der Ankündigung des Landratsamts zufolge um 17 Uhr vor dem "Haus der Begegnung" am oberen Hauptplatz und gehen dann gemeinsam zum Soldatenhain im nördlichen Teil des städtischen Friedhofs. Dort finde anschließend eine Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt.
Gemeinsam mit Pfarrer George Spanos werde dabei der Toten der beiden Weltkriege gedacht. Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW), der auch Kreisvorsitzender des Volksbundes ist, und der Landkreis-Beauftragte des Volksbundes, Klaus Grasser, laden ausdrücklich die gesamte Bevölkerung dazu ein, bei dieser Gedenk-Veranstaltung dabei zu sein. Wer an dem Schweige-Marsch nicht teilnehmen könne oder wolle, dürfe gerne um 17.20 Uhr direkt zum Soldatenhain kommen.
Vortrag über intraoperative Navigation
(ty) "Ohne mobile Röntgen-Geräte sind zahlreiche operative Eingriffe nicht denkbar, heißt es aus dem Klinikum von Ingolstadt. Neben der allgemeinen Röntgen-Anwendung im OP mit modernster Bildqualität in Echtzeit gebe es außerdem Geräte, die eine intraoperative Gefäß-Darstellung und sogar dreidimensionale Darstellungen ermöglichten sowie damit für höchste Präzision bei komplexen Operationen sorgten. Unter anderem darum geht es bei einem kostenlosen Vortrag am kommenden Mittwoch, 12. November.
Professor Hans-Georg Palm, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfall-Chirurgie am Klinikum von Ingolstadt, erklärt der Ankündigung zufolge wie intraoperative Navigations-Systeme moderne Operationen unterstützen und die Sicherheit für Patienten erhöhen. Die Veranstaltung findet im großen Veranstaltungsraum "Oberbayern" im Klinikum von Ingolstadt statt und beginnt um 17.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gibt es unter diesem Link.
Tourismus in Bayern: Neueste Zahlen
(ty) Nach aktuellen Angabe des Landesamtes für Statistik haben die insgesamt 11 431 heuer im September geöffneten Beherbergungs-Betriebe im Freistaat unterm Strich rund 4,0 Millionen Gäste-Ankünfte und rund 10,2 Millionen Übernachtungen verbucht. Damit lag die Zahl der Ankünfte um 2,4 Prozent und die Zahl der Übernachtungen um 2,7 Prozent über der aus dem Vorjahres-Monat. Über den Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres zeigte sich Konstanz: Mit rund 31,5 Millionen überstieg die Zahl der Gäste den Wert aus dem Vorjahres-Zeitraum lediglich um 0,4 Prozent; die Zahl der Übernachtungen blieb mit 80,1 Millionen unverändert.
Knapp 1,0 Millionen internationale Gäste reisten im September heuer nach Bayern und übernachteten dabei knapp 2,1 Millionen Mal. Das entspricht einem Zuwachs von 5,9 Prozent bei den Ankünften und um 4,9 Prozent bei den Übernachtungen. Die Zahl der Gäste aus dem Inland wuchs hingegen lediglich um 1,3 Prozent auf 3,0 Millionen und die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste stieg im Vergleich zu September vergangenen Jahres um 2,2 Prozent auf 8,1 Millionen.

Die Betriebe der Hotellerie zusammen beherbergten heuer im September rund 3,2 Millionen Gäste (plus 1,1 Prozent), die fast 7,0 Millionen Mal (plus 1,1 Prozent) übernachteten. Die einzelnen Betriebsarten zeigten dabei unterschiedliche Entwicklungen: während Hotels (Ankünfte: plus 0,3 Prozent; Übernachtungen: plus 0,8 Prozent) und Hotel-garnis (Ankünfte: plus 6,4 Prozent; Übernachtungen: plus 3,9 Prozent) Zuwächse registrierten, zeigten Gasthöfe (Ankünfte: minus 4,5 Prozent; Übernachtungen: minus 2,8 Prozent) und Pensionen (Ankünfte: minus 5,3 Prozent; Übernachtungen: minus 2,0 Prozent) sinkende Zahlen im Vergleich zum Vorjahres-Monat. Erholungs-, Ferien-, Schulungsheime vermeldeten ebenfalls Einbußen (Ankünfte: minus 4,8 Prozent; Übernachtungen: minus 0,8 Prozent).
Der höchste Zuwachs konnte für Übernachtungen auf den Campingplätzen beobachtet werden (Ankünfte: plus 9,4 Prozent; Übernachtungen: plus 11,3 Prozent). Jugendherbergen und Hütten (Ankünfte: plus 12,9 Prozent; Übernachtungen: plus 3,8 Prozent), Ferienzentren, - häuser, -wohnungen (Ankünfte: plus 10,5 Prozent; Übernachtungen: plus 6,4 Prozent) sowie Vorsorge- und Reha-Kliniken (Ankünfte: plus 8,3 Prozent; Übernachtungen: plus 4,9 Prozent) durften sich ebenfalls über steigende Zahlen freuen.
Unter den Regierungsbezirken hatte Oberbayern den stärksten Anstieg bei den Übernachtungs-Zahlen verglichen mit September vergangenen Jahres zu verbuchen (plus 4,5 Prozent). Schwaben (plus 2,6 Prozent), Niederbayern (plus 1,1 Prozent), Oberpfalz (plus 1,1 Prozent), und Mittelfranken (plus 1,1 Prozent) zeigten ein Übernachtungs-Plus, während die Übernachtungs-Zahlen in Unterfranken im Vergleich zum Vorjahres-Monat unverändert blieben. Einen leichten Rückgang der Übernachtungen verbuchten Beherbergungs-Betriebe in Oberfranken (minus 0,8 Prozent).





