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Unbekannte bereiteten das Hindernis auf der Jetzendorfer Straße in Fernhag offenbar immer wieder aufs Neue. Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr und bittet um Hinweise.  

(ty) Bislang nicht identifizierte Täter haben in Scheyern-Fernhag offenbar mehrfach und gezielt etliche Pflastersteine auf der Jetzendorfer Straße platziert und damit auch Unfälle ausgelöst. Nach derzeitigem Stand haben die Unbekannten  das Hindernis immer wieder aufs Neue bereitet, nachdem es entfernt worden war. Die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Pfaffenhofen geht nach derzeitigem Stand von mindestens drei Taten in der Nacht von gestern auf heute aus – sowie von möglichen weiteren Taten in den vergangenen Tagen. Strafrechtliche Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr laufen. Um Hinweise wird gebeten. Wir fassen zusammen, was bislang bekannt ist.

Nach eigenem Bekunden war die Polizeiinspektion aus der Kreisstadt am späten gestrigen Abend verständigt worden, nachdem es gegen 23.40 Uhr in Scheyern-Fernhag zu einem Verkehrsunfall gekommen war. Ein 20 Jahre alter Pkw-Lenker, der aus dem Gemeinde-Bereich von Hettenshausen stammt, sei mit seinem VW – von Scheyern her kommend – durch Scheyern-Fernhag in Richtung Scheyern-Ziegelnöbach unterwegs gewesen. Dabei sei er über auf der Jetzendorfer Straße liegende Pflastersteine gefahren. Ein Reifen seines Pkw sei dadurch zerstört worden. Der Schaden wird auf rund 300 Euro beziffert.

"Exakt in einer Reihe platziert"

Wie sich im Zuge der polizeilichen Aufnahme dieses Unfalls herausgestellt habe, "handelte es sich aber nicht etwa um von einem Transport-Fahrzeug verlorene Steine", erklärt ein Polizei-Sprecher: Sondern diese Pflastersteine waren seinen Worten zufolge von bislang unbekannten Tätern "exakt quer in einer Reihe über die Jetzendorfer Straße platziert" worden. Nach Sachlage könnten der oder die Täter "in der Absicht gehandelt haben, Schadens-Ereignisse im Straßenverkehr herbeizuführen oder dieses zumindest billigend in Kauf zu nehmen".

Bereits im Vorfeld dieses ersten Unfalls hatte ein anderer Verkehrsteilnehmer nach derzeitigem Stand der Ermittlungen "offensichtlich ebenfalls Pflastersteine in derselben Anordnung an derselben Stelle festgestellt und diese selbstständig von der Fahrbahn entfernt". Die unbekannten Täter hatten laut Polizei also später die Tathandlung wiederholt, sodass es zu dem Unfall mit dem VW des 20-Jährigen aus Hettenshausen kommen konnte. Doch damit nicht genug. Denn die Kriminellen haben offenbar noch mindestens ein weiteres Mal zugeschlagen.

Mindestens drei Taten in einer Nacht

Am heutigen Morgen gegen 5 Uhr, also etwa fünf Stunden nach dem Unfall des 20-Jährigen, sei ein weiterer Unfall gemeldet worden, der sich an gleicher Stelle ereignet habe: Ein 22-Jähriger, der im Gemeinde-Bereich von Ilmmünster wohnt, habe seinen BMW ebenfalls von Scheyern in Richtung Ziegelnöbach gesteuert. Dabei sei er mit seinem Auto über die erneut quer über die Jetzendorfer Straße platzierten Pflastersteine gefahren. Die Steine seien also offensichtlich zum dritten Mal in der vergangenen Nacht von Unbekannten auf der Straße abgelegt worden, so die Polizei. 

An dem BMW des 22-Jährigen sei bei diesem Verkehrsunfall ein Sachschaden an Achsen und Reifen entstanden, der insgesamt in einer Größenordnung von 4000 Euro angesiedelt werde. Auch bei diesem Unfall sei aber glücklicherweise niemand verletzt worden. Die bisher von Beamten der Polizeiinspektion aus Pfaffenhofen geführten Ermittlungen haben nach den Worten des Sprechers auch schon ergeben, "dass solche Pflastersteine in dieser Anordnung in den letzten Tagen an gleicher Stelle bereits gesehen und durch Verkehrsteilnehmer entfernt worden sein könnten". Möglicherweise gibt es also mehr als drei Taten.

"Bereits erste Ergebnisse erlangt"

Strafrechtlich laufen jedenfalls Ermittlungen wegen mehrerer Fälle des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Wie der Polizei-Sprecher am Nachmittag erklärte, "konnten bereits erste Ergebnisse erlangt werden". Um sachdienliche Angaben aus der Bevölkerung wird in diesem Zusammenhang gebeten. Zeugen, die Hinweise geben können, sowie etwaige weitere Geschädigte, die sich noch nicht bei der Polizei gemeldet haben, sollten sich unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 0 mit der Polizei-Dienststelle in der Kreisstadt in Verbindung setzen.


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