Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Sünzhausener radeln durch die Hallertau
(ty) Auch für heuer hatte sich die Dorfgemeinschaft von Sünzhausen interessante Ziele für ihre Sommer-Fahrrad-Tour gesucht. Insgesamt 16 Pedalritter aus diesem Ortsteil von Schweitenkirchen und aus benachbarten Ortschaften machten sich auf die von Ludwig Netter gewählte und zuvor getestete Strecke durch die Hallertau. Bei bestem Wetter ging es anfangs über etwas holprige Trails, später auf überwiegend gut ausgebauten Radwegen durch die Hopfengärten und Getreidefelder zur ersten Station nach Ebrantshausen in der Gemeinde Mainburg (Foto oben).
"Die dortige Wallfahrts-Kirche ist ein besonderes Kleinod, weil sie aus zwei aneinander gebauten Kirchenschiffen besteht", berichtet Wolfgang Assenbrunner, einer der Teilnehmer. An das Schiff der Hauptkirche "St. Peter und Paul" sei für den Seligen Heinrich eine Grabeskirche angebaut worden, welche bis heute vielen Pilgern als Ziel diene. Der sehr launigen und interessanten Kirchenführung der "Ebrantshauser Monika" hätte man noch lange lauschen wollen – doch man musste weiter, wartete doch wenige Kilometer weiter, in Gasseltshausen in der Gemeinde Aiglsbach, die nächste Kuriosität.
"In der Gasseltshauser Kirche sind zwei Kirchenschiffe nicht nebeneinander, sondern übereinander angeordnet", erklärt Assenbrunner. Auch hier habe Johannes Zellner eine Besichtigung organisiert. Die Mesner-Familie habe die Gruppe zunächst ins Erdgeschoss des ehemaligen Wehrturms mit meterdicken Mauern geführt, wo sich eine schlichte Kapelle befinde. Über eine enge Treppe gelange man in einen sehenswerten Raum darüber – in die eigentliche Hauptkirche. "Von dort aus konnte man weiter bis unter das Dach steigen und einen Blick auf den alten Glockenstuhl und die Aussicht über die hügelige Holledau genießen."
Mit einer kleinen Gesangs-Einlage verabschiedete sich die Gruppe aus Gasseltshausen und radelte weiter zum beliebten Biergarten nach Ratzenhofen in der Gemeinde Elsendorf, wo sich mit kühlen Getränken und einer Brotzeit für den Rückweg gestärkt wurde. "Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die schöne Tradition einer für alle Sünzhausener offenen Radl-Runde auch im kommenden Jahr fortgeführt werden soll", sagt Wolfgang Assenbrunner.
Jetzt drohen Mahn-Gebühren
(ty) Der Abfall-Wirtschafts-Betrieb des Landkreises Pfaffenhofen (AWP) hat heute noch einmal darauf hingewiesen, dass am 15. Juli die zweite Rate der diesjährigen Entsorgungs-Gebühren zur Zahlung fällig geworden ist. Die Fälligkeit und die Gebühren-Höhe ergeben sich nach Angaben des Kommunal-Unternehmens aus dem Jahres-Gebühren-Bescheid von 2023 beziehungsweise danach ergangenen Gebühren-Bescheiden. Laut AWP ist für bargeldlose Zahlungen folgende Bank-Verbindung zu nutzen: Sparkasse Pfaffenhofen an der Ilm, BIC: BYLADEM1PAF, IBAN: DE39 7215 1650 0008 0122 70.
Bei Überweisung oder Einzahlung auf das genannte Konto sei in jedem Fall die auf dem Gebühren-Bescheid angegebene Kunden-Nummer anzugeben, betont der AWP. Um den Zahlungs-Pflichtigen etwaige Mahn-Gebühren zu ersparen, werde um genaue Einhaltung der Zahlungs-Termine gebeten. "Bei Nicht-Einhaltung wird der geschuldete Betrag zuzüglich der entstehenden Nebenkosten erhoben", heißt es aus dem AWP. "Bei Gebühren-Zahlern mit entsprechendem Lastschrift-Mandat werden die fälligen Gebühren wie bisher vom Konto abgebucht."
Konzert-Reigen in Pfaffenhofen
(ty) Musikalisch geht es beim derzeit in Pfaffenhofen laufenden "Kultur-Sommer" auch diese Woche weiter: Neben dem Highlight, dem großen Open-Air mit "Django 3000" und den "Pawn Painters" am Sonntagabend, präsentiert beim zweiten Bürgerpark-Konzert am heutigen Donnerstagabend die Gruppe "Folxklub" ihren "Beislpop". Am Freitag nimmt das Duo "Pärlycka" seine Gäste mit auf eine Reise durch den Norden, bevor das Duo "Celpiano" am Samstag zu einer Soirée einlädt. Am Sonntag können sich Klassik-Freunde auf das zweite Konzert im Rahmen des diesjährigen "Memo!"-Zyklus in der Spitalkirche freuen. Außerdem findet nach dem bereits erfolgten "Fotogehgrafie"-Wettbewerb nun am morgigen Freitag die Sieger-Ehrung und die Vernissage zur Ausstellung der dabei entstandenen Aufnahmen statt. Hier die Details zu den einzelnen Events: Großes Gratis-Open-Air und weitere Konzerte
"KUS meets Gründer" in Scheyern
(ty) Die nächste Netzwerk-Veranstaltung "KUS meets Gründer" des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) widmet sich den Chancen und Herausforderungen von zukunftsorientierten Gründungen. Sie findet am Donnerstag, 24. Juli im "Café Marienkäfer" am Rathausplatz 2 in Scheyern statt, beginnt um 17.30 Uhr und richtet sich an Gründer sowie Jungunternehmer. Die Teilnahme ist laut KUS kostenfrei; Anmeldungen sind bis einschließlich morgen, 18. Juli, unter diesem Link möglich.
Corinna Tappe, Geschäftsführerin des "GreenTech Hub" im Allgäu, werde in ihrem Impuls-Vortrag zu "Empowering Green Start-Ups" aufzeigen, wie nachhaltige Geschäftsideen erfolgreich umgesetzt werden und grüne Start-Ups so die Region aktiv mitgestalten können. Ergänzend stelle Sona Gallinger, Gründerin von "maketribe" aus Pfaffenhofen, ihre KI-gestützte App vor, mit deren Hilfe die virtuelle Anprobe daheim präzisiert und die Retouren-Quote dadurch deutlich gesenkt werden könne. In anschließenden Pitches beleuchten laut KUS verschiedene Gründer-Berater aus der Gründer-Szene der Region 10 kurz ihre jeweiligen Schwerpunkte – von digital und "Grün", über "Food" bis hin zu "Social innovation".
Neue Stiftungs-Professur an der THI
(ty) Bei der Technischen Hochschule von Ingolstadt (THI) freut sich über die Einrichtung einer neuen Stiftungs-Professur für Konzepte und Technologien des autonomen Fliegens. Ermöglicht werde dieses zukunftsweisende Engagement durch "Airbus-Helicopters" – mit Unterstützung des Bundestags-Abgeordneten Reinhard Brandl (CSU), der sich für die Realisierung eingesetzt habe. Die Berufung sei für das Winter-Semester 2025/26 vorgesehen. Die Professur erweitere das Profil der THI um zentrale Aspekte der Luftfahrt-Technologie und ergänze die bestehende Kompetenz im automatisierten Fahren um die Dimension des Fliegens.
Laut THI entsteht so eine neue Schnittstelle zwischen klassischer Mobilitäts-Forschung und innovativen Flug-Konzepten. Das sei ein wichtiger Schritt für die wissenschaftliche Entwicklung der Hochschule und ihre strategische Positionierung im Bereich der intelligenten Verkehrs-Systeme und eine Weichenstellung für den geplanten Master-Studiengang "Unbemanntes Fliegen". Diese Stiftungs-Professur stehe für die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, so THI-Präsident Professor Walter Schober. "Sie eröffnet neue Forschungs-Felder, schafft attraktive Perspektiven für Studierende und stärkt den Wissens- und Technologie-Transfer in unserer Region."
"Wir bei Airbus-Helicopters sehen in dieser Stiftungs-Professur an der THI eine enorme Chance und einen wichtigen Baustein für die Zukunft der vertikalen Mobilität", sagt Hans Bartosch, "Managing Director Engineering" bei Airbus-Helicopters in Deutschland. "Sie ermöglicht es, das zu tun, was entscheidend für Fortschritt ist: Theorie und Praxis perfekt miteinander zu verbinden und somit Forschung direkt in reale Anwendungen zu überführen. Diese Professur eröffnet zukunftsweisende berufliche Perspektiven für Studierende und trägt entscheidend dazu bei, Innovationen schneller voranzutreiben und die nächste Generation von Mobilitäts-Lösungen zu gestalten."
"Keinen neuen Wachstums-Killer"
(ty) Die Wirtschaft im Freistaat kritisiert die von der EU-Kommission geplante Besteuerung von Unternehmen mit einem Jahres-Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. "Diese Pläne sind der völlig falsche Weg und müssen gestoppt werden", sagt Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). "Unsere Wirtschaft kann sich angesichts der aktuell ohnehin schon vielen Unsicherheiten und Herausforderungen keinen neuen Wachstums-Killer leisten." Was in Deutschland gelte, gelte auch für die europäische Ebene, so Gößl: "Wir haben kein Einnahmen-Problem, sondern ein Ausgaben-Problem."
Die Politik muss seinen Worten zufolge besser haushalten anstatt die Unternehmen mit zusätzlichen Steuern zu belasten. "Ein international erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Europa geht anders", sagt Gößl. Er sieht die EU vor allem in der Pflicht, die Bürokratie innerhalb des EU-Binnenmarkts abzubauen sowie Regularien für die Wirtschaft spürbar zurückzuschrauben. Das ifo-Institut habe im Auftrag der IHK für München und Oberbayern berechnet: "Bauen die EU und ihre Mitglied-Staaten nur ein Viertel der bestehenden Handelsbarrieren bei Dienstleistungen ab, steigt die Wertschöpfung innerhalb der EU dauerhaft um gut zwei Prozent. Das entspricht über 350 Milliarden Euro."
"Gerade in Zeiten der globalen Unsicherheiten und fehlender Verlässlichkeit im Handel mit den USA muss sich Europa auf die eigenen Beine stellen", betont Gößl. "Das darf aber nicht heißen, umsatzstarke Unternehmen zusätzlich zu belasten. Vielmehr geht es darum, die Hürden in der EU abzubauen, mehr Wachstum zu ermöglichen und die Unternehmen einfach machen zu lassen." Der BIHK geht davon aus, dass eine Steuer ab einem Jahres-Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro rund 1700 Unternehmen im Freistaat betreffen könnte.