Die hiesige Export-Quote betrug damit laut IHK im vergangenen Jahr 13,7 Prozent. Zum Vergleich: Bayernweit waren es stolze 58 Prozent.
(ty) "Für Industrie-Betriebe im Landkreis Pfaffenhofen gehört der internationale Austausch von Waren auch in Krisenzeiten zu einem Eckpfeiler ihrer unternehmerischen Tätigkeit", heißt es von der IHK für München und Oberbayern. Die Export-Quote der hier ansässigen Industrie-Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern lag laut heutiger Mitteilung im vergangenen Jahr bei 13,7 Prozent. Sei sei damit gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozentpunkte gesunken. Die Export-Quote gebe dabei den Anteil der Auslands-Umsätze am Gesamt-Umsatz an. Im Jahr 2022 hatte sie bei 18,2 Prozent gelegen. Insgesamt erzielten die 77 statistisch erfassten Industrie-Betriebe im vergangenen Jahr den IHK-Angaben zufolge Auslands-Umsätze in Höhe von 926 Millionen Euro.
Bayernweit kamen die Industrie-Betriebe im vergangenen Jahr laut IHK mit Auslands-Umsätzen in Höhe von 274,4 Milliarden Euro auf eine Export-Quote von 58 Prozent. Damit sei der Auslands-Umsatz gegenüber dem Vorjahr, als 293 Milliarden Euro registriert worden waren, um rund sechs Prozent zurückgegangen. Wichtigste Auslands-Märkte für Produkte "Made in Bavaria" seien im vergangenen Jahr die USA, China und Österreich sowie Italien und Frankreich gewesen.
"Insgesamt blieben die EU-Länder mit einem Anteil von rund 52 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen", erklärt die IHK. "Die USA waren Abnehmer für rund 13 Prozent der Exporte." Ausfuhren nach China machten den Angaben zufolge knapp sieben Prozent aus und verzeichneten gegenüber dem Jahr 2023 einen Rückgang um zehn Prozent. Export-Schlager der bayerischen Wirtschaft seien auch im vergangenen Jahr wieder Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse gewesen.
Produkte "Made in Bavaria" blieben weltweit gefragt, sagt Manfred Gößl, der Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern. "In Zeiten wirtschaftlicher Stagnation in Deutschland erweist sich das Export-Geschäft auch weiterhin als Fels in der Brandung und überlebenswichtig für unsere Wirtschaft." Aber der Export-Motor sei längst kein Selbstläufer mehr. "Der Weg vor uns ist rau und steinig", sagt Gößl.
"Unsere Welt ist im Aufruhr mit so vielen kriegerischen Konflikten wie seit 1949 nicht mehr, darunter vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, und Jahr für Jahr nehmen seit der Finanzkrise 2008 die Handelshürden zu", so Gößl weiter. "Dazu noch die Trump-Turbulenzen mit Abschottung, Alleingängen und Konfrontationen." Die USA seien zwar noch immer das Top-Exportland für die bayerische Wirtschaft, "aber inzwischen sagt nur noch jedes siebte Unternehmen aus dem Freistaat: Die USA sind für uns ein verlässlicher Handelspartner. Das ist ein Tiefpunkt."
Gößl proklamiert: "Alte und bequem gewordene Gewissheiten sind für Europa passé!" Umso mehr muss seinen Worten zufolge der EU-Binnenmarkt zu einem echten Binnenmarkt werden. "Hier stecken die größten grenzüberschreitenden Wachstums-Impulse für unsere Wirtschaft", sagt er. "Das beste Außenwirtschafts-Programm überhaupt ist die Herstellung eines echten EU-Binnenmarkts."
Der Chef der IHK für München und Oberbayern fordert daher, dass die bestehenden Hürden für Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen innerhalb des europäischen Binnenmarkts weggeräumt werden. "Bürokratie und nationale Sonder-Regeln bremsen den innereuropäischen Markt aus und schwächen somit auch das bayerische Export-Geschäft erheblich", sagt Gößl.
Bayerischer Exportpreis 2025
Noch bis zum 31. Juli können sich Unternehmen laut IHK für den "Exportpreis Bayern 2025" bewerben. Der Wettbewerb finde heuer zum 18. Mal statt und richte sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Der Preis werde von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und "Bayern International" unter Federführung des Wirtschafts-Ministeriums ausgerichtet.
Ziel sei es, "gerade kleinere Unternehmen auszuzeichnen, die durch ihre Strategie, ihren Mut, ihre Ideen und ihr Durchhalte-Vermögen Erfolge im internationalen Geschäft erzielt haben". Der Preis solle motivieren, auch in herausfordernden Zeiten, aktiv Chancen im Auslands-Geschäft zu suchen. Er honoriere Unternehmen mit internationalen Erfolgs-Geschichten. Bewerbungen seien in fünf Kategorien möglich. Weitere Infos unter www.exportpreis-bayern.de.