Ein doppelter Auffahr-Crash, in den drei Lkw verwickelt waren, bremste gestern Nachmittag den Verkehr in Richtung Norden aus.
(ty) Ein Verletzter und Sachschaden in Höhe von geschätzten 50 000 Euro – das ist die Bilanz eines heftigen Unfalls auf der A9 im Gemeinde-Bereich von Allershausen, an dem gestern Nachmittag drei Lkw beteiligt waren. Wie die Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising heute berichtet, krachte ein 69-Jähriger – der keine Fahrerlaubnis für Deutschland hat – mit einem Sattelzug ins Heck eines Kipp-Lasters, an dessen Steuer ein 48-Jähriger saß. Durch die Wucht des Aufpralls sei dessen Lkw gegen den davor befindlichen Tank-Lastzug eines 50-Jährige geschoben worden. Wegen der erforderichen Sperrung habe sich nach dem Crash ein etwa zehn Kilometer langer Stau gebildet.
Gekracht hat des laut Polizei gegen 12.55 Uhr. Der aus Ungarn stammende 69-Jährige sei mit seinem MAN-Sattelzug-Gespann auf der rechten Spur in Richtung Nürnberg unterwegs gewesen. Unmittelbar vor ihm habe sich der im Landkreis Freising wohnhafte 48-Jährige mit seinem Mercedes-Kipp-Laster befunden. Vor dessen Lkw sei der aus Italien stammende 50-Jährige mit einem Mercedes-Tank-Lastzug gefahren, so ein Polizei-Sprecher. Im stockenden Verkehrs habe der Italiener mit dem Tank-Lastzug sowie der Deutsche mit dem Kipp-Laster hinter ihm noch rechtzeitig abbremsen können.
"Aufgrund mangelnden Sicherheits-Abstands" habe das der Ungar nicht mehr geschafft und sei auf den Kipp-Laster vor ihm aufgefahren. Dieser sei durch die Wucht des Aufpralls gegen den Tank-Lastzug geschoben worden. Der 48 Jahre alte Fahrer des Kipp-Lasters sei durch den Zusammenstoß in seinem Führerhaus eingeklemmt worden und habe von den angerückten Feuerwehrleuten befreit werden müssen. Er sei per Rettungs-Hubschrauber in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht worden. Laut heutiger Mitteilung war er aber mit leichten Verletzungen davongekommen.
Nach dem Zusammenstoß waren der Sattelzug des Ungarn sowie der Kipp-Laster laut Polizei nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der an diesen beiden Lkw entstandene Sachschaden wurde auf 10 000 Euro beziehungsweise 30 000 Euro beziffert. Der 50-jährige Lenker des Tank-Lasters habe seine Tour trotz eines an seinem Gespann entstandenen Heckschadens von geschätzten 10 000 Euro – fortsetzen können, meldet die Verkehrspolizei. Bei einem Daten-Abgleich habe man vor Ort festgestellt, dass dem aus Ungarn stammendem Crash-Verursacher die Fahrerlaubnis in Deutschland aberkannt worden sei.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sei für den 69-Jährigen die Bezahlung einer finanziellen Sicherheits-Leistung angeordnet worden. Aufgrund der Landung des genannten Rettungs-Hubschraubers habe man die A9 für zirka 30 Minuten sperren müssen. Am Unfallort waren den Angaben zufolge neben zwei Streifenwagen der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising auch die Feuerwehren aus Eching, Neufahrn bei Freising und Freising sowie drei Rettungswagen, ein Notarzt und der Hubschrauber im Einsatz.