Gewürdigt werden damit in langjährigem Wirken erworbene, besondere Verdienste um die Pflege und Entwicklung des Sports. Ausschließlich Klubs, die mindestens 100 Jahre alt sind, können diese Ehrung erfahren.
(ty) Der bayerische Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hat am gestrigen Samstag im Hubertus-Saal von Schloss Nymphenburg die Sportplakette des Bundespräsidenten an insgesamt 23 Turn-, Sport- und Schützen-Vereine aus dem Freistaat überreicht. Unter den geehrten Klubs ist auch der FC Geisenfeld aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. "Die Sportplakette des Bundespräsidenten ist ein Zeichen der Anerkennung für Vereine, die sich über Generationen hinweg für den Sport engagieren", so Herrmann, "sie würdigt die langjährigen Verdienste der Vereine um den Sport und ihre bedeutende Rolle in der Gesellschaft."
Der Minister unterstrich die sozial-integrativen Leistungen der Sport- und Schützen-Vereine: "Sie fördern Teamgeist, Leistungs-Bereitschaft und Verantwortungs-Bewusstsein – Werte, die nicht nur für den Sport, sondern auch für ein gelungenes Miteinander in unserer Gesellschaft unerlässlich sind."
Die Basis für die Vermittlung dieser Werte und das Funktionieren eines jeden Sportvereins bildeten jene Menschen, die sich tagein, tagaus ehrenamtlich engagierten. Die Bedeutung des Ehrenamts kann laut Herrmann deshalb nicht oft genug gewürdigt werden: "Ohne die engagierten Menschen, die sich unentgeltlich für andere einsetzen, wäre unsere Vereins-Landschaft nicht denkbar."
Auch viele Menschen, die neu ins Land gekommen seien, berichteten immer wieder, dass ihre ersten wichtigen und bleibenden Kontakte im Sportverein erfolgt seien: Weil man in einer Vereins-Gemeinschaft am besten und schnellsten die Sprache, die Kultur und das Miteinander erlerne und Freunde finden könne.
Daher sei die Sportplakette nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein Aufruf, die integrative Kraft des Sports weiter zu nutzen. "Wir müssen die sozialen und integrativen Leistungen der Sportvereine gezielt fördern, um Menschen aus unterschiedlichen Herkunfts-Ländern die Eingliederung in unsere Gesellschaft zu erleichtern", so Herrmann.
Die bayerische Staatsregierung unterstütze die Sportvereine als verlässlicher Partner, so der Minister: Seit 2013 seien die Sportförder-Mittel von rund 46,5 Millionen Euro auf etwa 111,5 Millionen Euro im laufenden Jahr gestiegen. Das sei "ein kraftvolles Zeichen für unser Sportland. Die Sportplakette des Bundespräsidenten ist nach offiziellen Angaben "eine Auszeichnung für die in langjährigem Wirken erworbenen besonderen Verdienste um die Pflege und Entwicklung des Sports". Sie könne an Sportvereine verliehen werden, die mindestens 100 Jahre alt seien.
Der FC Geisenfeld, aktuell vom Vorsitzenden Werner Thorwarth geführt, zählt derzeit rund 680 Mitglieder. In der offiziellen Broschüre des bayerischen Innenministeriums anlässlich der gestrigen Ehrungs-Veranstaltung heißt es: "Was am 3. Februar 1923 von einer Handvoll Fußball-Begeisterter ins Leben gerufen wurde, ist heute einer der bedeutendsten Fußball-Vereine in der Region Pfaffenhofen an der Ilm. Mit Stolz blickt der Verein auf 100 Jahre FC Geisenfeld zurück." Und weiter steht da:
"Dieses Jahrhundert steht für eine beeindruckende Vereins-Geschichte: Es waren Jahre voller sportlicher Erfolge, aber auch harter Niederlagen, von Aufstiegen und Abstiegen. Jahre, in denen Ehrgeiz, Kampfgeist und hartes Training im Mittelpunkt standen. Doch der FC Geisenfeld war und ist mehr als nur ein Sportverein. Er war stets ein aktiver Mitgestalter des Stadtlebens, geprägt durch zahlreiche sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen.
Trotz vieler Höhen und Tiefen stand der Verein immer fest auf seinen Füßen. Der Fußball hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark verändert, und unser Verein hat sich diesen Veränderungen erfolgreich angepasst. Eines hat der FC Geisenfeld nie aus den Augen verloren: Die sportlichen Ziele, verbunden mit Teamgeist, Kameradschaft, Integration und Toleranz.
Der Fußballclub Geisenfeld e. V. 1923, ausgestattet mit modernen Sportanlagen und einem zeitgemäßen Vereinsheim, verdankt seinen Erfolg den vielen Frauen und Männern, die sich ehrenamtlich für den Verein eingesetzt haben und dies auch weiterhin tun. Besonders hervorzuheben sind die vielen ehrenamtlichen Trainer und Betreuer, die über Jahrzehnte hinweg eine kontinuierliche und vorbildliche Jugendarbeit geleistet haben. Mit 13 Jugend-Mannschaften, die aktuell für den FC Geisenfeld um Siege und Punkte kämpfen, ist der Verein in der Region nahezu einzigartig.
Leidenschaft, Einsatz und die Bereitschaft, seine Freizeit für den Verein zu opfern, werden auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Die Aufgabe der modernen Vereinsführung ist es, den FC Geisenfeld sicher in das zweite Jahrhundert seines Bestehens zu führen. Mit der Unterstützung der treuen Mitglieder, Fans, Freunde und Sponsoren wird man auch diese Herausforderung meistern."