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Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen Ärztin aus Ingolstadt. 14 Objekte in der Region durchsucht, 15 Blutproben genommen, Beweismittel sichergestellt.

(ty) Die Kripo ermittelt zusammen mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft aus Ingolstadt gegen eine Ärztin aus Ingolstadt – und zwar wegen des Verdachts eines Vergehens nach dem Infektions-Schutz-Gesetz. Das wurde heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord gemeldet. Bereits vor drei Wochen gab es etliche Razzien in der Region – unter anderem im Gemeinde-Bereich von Pfaffenhofen. Dabei wurden nicht nur Beweismittel sichergestellt, sondern auch Blutproben genommen. Den Angaben zufolge geht es um die Ausstellung falscher Gesundheits-Zeugnisse in Zusammenhang mit Corona-Impfungen. 

 

"Durch einen Zeugen war bekannt geworden, dass eine in einer Ingolstädter Praxis tätige Ärztin zahlreichen Patienten eine Impfung gegen Sars-CoV-2 bescheinigt haben soll, obwohl sie diese tatsächlich nicht geimpft hatte", erklärte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute zum Hintergrund der Ermittlungen. Aufgrund dieser Erkenntnisse – so wurde ebenfalls heute bekanntgegeben – seien bereits am 7. Dezember auf Grundlage von entsprechenden Beschlüssen des Amtsgerichts Ingolstadt insgesamt 14 Objekte durchsucht worden. Diese befinden sich den Angaben zufolge im Raum Ingolstadt sowie in den Landkreisen Pfaffenhofen und Eichstätt.

Wie auf Anfrage unserer Redaktion erklärt wurde, erfolgten zehn Razzien in Ingolstadt, eine in Pfaffenhofen sowie jeweils eine in Lenting, Gaimersheim und Großmehring. "Außer bei der Tatverdächtigen dienten die Durchsuchungen insbesondere der Durchführung von richterlich angeordneten Blutentnahmen bei den mutmaßlichen Patienten, um feststellen zu können, ob tatsächlich eine Impfung durchgeführt wurde", heißt es weiter. Letztlich seien bei insgesamt 15 Personen Blutproben entnommen worden. Außerdem seien von den Ermittlern zahlreiche Mobiltelefone sowie insgesamt 15 Impf-Pässe und auch fünf Zertifikate für digitale Impf-Nachweise sichergestellt worden.

"Die endgültige Auswertung der Beweismittel dauert derzeit noch an", meldete das in Ingolstadt ansässige Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am heutigen Nachmittag. Während der nun folgenden weiteren Ermittlungen gehe es für die Kriminalbeamten und die Staatsanwaltschaft unter anderem darum, zu klären, inwiefern die ins Visier geratene Ärztin mit dem Einverständnis der Patienten gehandelt habe.

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