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Experte der Johanniter-Unfall-Hilfe gibt wichtige Hinweise zum Inhalt und für den Umgang mit dem kleinen Lebensretter.

(ty) Die Pfingst-Ferien haben begonnen, viele Leute wollen Urlaub machen. Nicht wenige werden ihre Reise mit dem Pkw unternehmen. "Verbandkästen sind dabei gute Begleiter – nicht nur im Auto", heißt es von der Johanniter-Unfall-Hilfe. Der kleine Lebensretter sei für jeden Pkw vom Gesetzgeber verbindlich vorgeschrieben, die DIN-Norm 13164 regle seinen Inhalt. "Unter anderem gehören Wundpflaster, Verband-Päckchen, Mullbinden und eine Rettungsdecke hinein, aber auch Einmal-Handschuhe und eine Erste-Hilfe-Schere zählen zur Grundausstattung", so die Johanniter. "Oft nutzen Autofahrer den Verbandkasten als Erweiterung ihrer Reise-Apotheke, zum Beispiel bei Wanderungen", weiß Joern Osenbrück, Ausbildungs-Leiter bei den Johannitern in Oberbayern, und betont: "Das ist sehr sinnvoll. Aber Sie dürfen nicht vergessen, die verbrauchten Materialien wie Heftpflaster oder Kompressen wieder nachzufüllen." Die Johanniter erklären, was in den Auto-Verbandkasten gehört. Und sie empfehlen, gerade vor Reisen den Inhalt zu prüfen.

"In den Verbandkasten gehören auch zwei Feuchttücher zur Hautreinigung, ein 14-teiliges Pflasterset mit zwei Fingerkuppen-Verbänden und ein kleines Verband-Päckchen – zum Beispiel für Kinder", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Johanniter. Wichtig sei, den Inhalt regelmäßig zu kontrollieren. Es könne zum Beispiel passieren, dass sterile Wundauflagen verkeimen, Pflaster nicht mehr kleben oder Fixierbinden durch Temperaturwechsel ihre Elastizität verlieren. "Sterile Verband-Materialien wie Wundkompressen oder Verbandtücher haben ein Verfallsdatum, dass auf der Verpackung aufgedruckt ist", sagt Osenbrück. "Ist dieses Datum überschritten, muss das Material ausgetauscht werden."

Dazu gehört laut Osenbrück auch, beschädigte Verpackungen von keimfreien Binden und Verbandpäckchen zu ersetzen." Im Handel erhalten Autofahrer alle notwendigen Materialien, um den Verbandkasten wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Weiterer Hinweis: Gerade bei längeren Fahrten oder Urlaubsreisen sollte der Verbandkasten nicht ganz unten, unter dem Reisegepäck, verstaut sein. "Zur Urlaubs-Saison kommt es auf Autobahnen häufig zu Staus mit Auffahr-Unfällen und verletzten Reisenden", unterstreicht der Johanniter. "Wer dann seinen Verbandkasten im Kofferraum lange suchen muss, verliert wertvolle Zeit. Der beste Ort ist, ihn sicher unter dem Fahrersitz zu verstauen. So hat man jederzeit Zugriff." Und: Dort sei der Kasten auch vor Sonnen-Einstrahlung geschützt.

"Autofahrer sollten sich mit dem Inhalt des Verbandkastens und der Anwendung des Materials vertraut machen, bevor es zum Notfall kommt", rät Osenbrück. "Sinnvoll ist, regelmäßig seine Erste-Hilfe-Kenntnisse in einem entsprechenden Kurs aufzufrischen, dann fühlt man sich im Ernstfall sicherer." Wer im Notfall nicht wisse, wie er helfen könne, schlage in der Erste-Hilfe-Broschüre nach – auch die gehöre in den Verbandkasten. "Bei schweren Verletzungen gilt natürlich: Sofort den Notruf über 112 verständigen", stellt Osenbrück klar. Wie das Material aus dem Verbandkasten richtig angewendet wird, zeigen unter anderem die Johanniter in ihren Erste-Hilfe-Kursen – Infos dazu gibt es auf  www.johanniter.de/erstehilfe

 

Nach Angaben der Johanniter-Unfall-Hilfe gehören folgende Dinge in den Auto-Verbandkasten:

  • 1 Heftpflaster DIN 13019, 5 m x 2,5 cm
  • Pflasterset
  • 2 Hautreinigungstücher (nicht für offene Wunden)
  • Verbands-Päckchen in verschiedenen Ausführungen
  • Verbandstücher
  • 6 Wundkompressen
  • Fixierbinden
  • 2 Dreieck-Tücher DIN 13168
  • Rettungsdecke, Mindestmaße 210 cm x 160 cm
  • Schere DIN 58279
  • Einmal-Handschuhe DIN EN 455
  • Erste-Hilfe-Broschüre
  • Inhalts-Verzeichnis
  • ein paar Ersatz-FFP2-Masken sollten auch nicht fehlen

Die "Johanniter-Unfall-Hilfe e.V." sieht sich in der Tradition des evangelischen Johanniter-Ordens und engagiert sich seit mehr als 60 Jahren in den unterschiedlichsten karitativen und sozialen Bereichen. Mit nach eigenen Angaben rund 25 000 Beschäftigten, mehr als 40 000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 1,5 Millionen Förder-Mitgliedern ist der gemeinnützige Verein mittlerweile eine der größten Hilfsorganisationen in Europa. Zu den Aufgabenfeldern der Johanniter-Unfall-Hilfe zählen unter anderem Erste Hilfe, Sanitäts- und Rettungsdienst, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen. International leistet der Verein humanitäre Hilfe bei Hunger- und Naturkatastrophen.


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