Logo
Anzeige
Anzeige

Damit endet die neunjährige Amtszeit von Konrad Zdarsa als Oberhirte der Diözese, zu der auch der Kreis Pfaffenhofen gehört. Dank-Gottesdienst am Sonntag.

(pba) Papst Franziskus hat den altersbedingten Amtsverzicht des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa (75) angenommen. Das habe der Vatikanische Pressesaal heute in Rom mitgeteilt, wie das bischöfliche Ordinariat von Augsburg bekannt gab. Die Nachricht kam damit am Hochfest des Heiligen Ulrich – dem Patron des Bistums Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören.

Bischof Zdarsa war bekanntlich am 7. Juni 75 Jahre alt geworden. Entsprechend den Vorgaben des Kirchenrechts hatte er Papst Franziskus deshalb seinen Amtsverzicht angeboten. "Mit der heute erfolgten Annahme des Amtsverzichts durch den Heiligen Vater ist der Augsburger Bischofsstuhl mit sofortiger Wirkung vakant", heißt es zur Erklärung aus Augsburg. Lesen Sie dazu auch: Nach dem Rücktritt des Bischofs: So geht es jetzt weiter

Erloschen sei damit zugleich die Amtsvollmacht des Generalvikars, des amtlichen Stellvertreters des Bischofs, und seines Alter egos, welches Domkapitular Monsignore Harald Heinrich (52) innehatte. Ebenfalls erlösche die Amtsvollmacht von Prälat Bertram Meier als Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog.

"Das Bistum Augsburg blickt voll Dankbarkeit auf die vergangenen neun Jahre zurück, in denen Bischof Dr. Konrad Zdarsa beherzt und selbstlos die Herausforderungen angegangen ist, das Bistum zukunftsorientiert, transparent, glaubwürdig und anschlussfähig zu gestalten", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. "Dabei war und ist er stets geprägt von dem Bewusstsein, miteinander auf dem Weg des Herrn unterwegs zu sein."

Mit dem Eintreten der so genannten Sedisvakanz gehe nun zunächst die Leitung der Diözese an Weihbischof Anton Losinger (61) als dienstältesten Weihbischof über. Er habe innerhalb von acht Tagen das Domkapitel zur Wahl eines Diözesan-Administrators einzuberufen. Der Diözesan-Administrator werde die Diözese dann bis zur Amtseinführung eines neuen Bischofs leiten – er dürfte dabei jedoch keine Grundsatz-Entscheidungen treffen, die im Bistum langfristige oder gravierende Änderungen bedeuten und damit den Nachfolger des Diözesan-Bischofs binden würden. Zur Unterstützung seiner Leitungstätigkeit könne der Diözesan-Administrator einen ständigen Vertreter berufen.

Der Bischofs-Stuhl im Hohen Dom zu Augsburg ist nun vakant (Foto: Nicolas Schnall, pba)

Bischof emeritus Konrad Zdarsa hatte am 7. Juni dieses Jahres seinen 75. Geburtstag gefeiert. Er war am 8. Juli 2010 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Augsburg ernannt und am 23. Oktober 2010 in sein Amt eingeführt worden. Zuvor war Zdarsa drei Jahre lang Bischof der Diözese Görlitz. Seine Priesterweihe hatte er vor 45 Jahren am 16. März 1974 empfangen.

Nun endete die neunjährige Amtszeit von Konrad Zdarsa als Bischof von Augsburg. Aus diesem Anlass wird am kommenden Sonntag, 7. Juli, im Hohen Dom zu Augsburg ein Dankgottesdienst gefeiert. Er beginnt um 15 Uhr. Die Gläubigen sind zu dem festlichen Pontifikalamt mit dem emeritierten Bischof eingeladen. "Voller Dankbarkeit blicken wir auf neun erfüllte Jahre seines bischöflichen Wirkens im Dienst unserer Diözese zurück", würdigt Weihbischof Losinger das Wirken von Zdarsa für die Kirche von Augsburg. 

Zur Mitfeier des Gottesdienstes werden der Ankündigung zufolge auch zahlreiche kirchliche Würdenträger erwartet. Ihr Kommen zugesagt haben laut heutiger Mitteilung unter anderem der apostolische Nuntius in Deutschland Erzbischof Nikola Eterović, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofs-Konferenz und Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. Ebenfalls zugesagt haben: Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln), Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg) und Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg).

Nach dem Gottesdienst werde es im Hohen Dom mehrere Grußworte geben: Für die deutsche Bischofs-Konferenz werde sich Kardinal Marx an Zdarsa richten; als Repräsentanten des öffentlichen Lebens seien dies für den Freistaat Bayern Staatsminister Florian Herrmann (Leiter der Bayerischen Staatskanzlei) sowie für die Stadt Augsburg die Zweite Bürgermeisterin Eva Weber. Als Vertreter für die Ökumene werde Regionalbischof Axel Piper sprechen.



Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen die Augsburger Domsingknaben und das Domorchester. Unter der Leitung von Domkapellmeister Reinhard Kammler werde die Große Credomesse von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören sein. "Radio Horeb" wird den Gottesdienst – voraussichtlich inklusive aller Grußworte – ab 15 Uhr live in seinem übertragen: www.horeb.org/live

Im Anschluss an den Gottesdienst wird es auf der Domplatte eine Begegnung mit Musik und Imbiss geben, zu der alle Gläubigen ebenfalls eingeladen sind. Auch dort werden Grußworte zu hören sein. Es werden sich Weihbischof Losinger seitens des Domkapitels und der Diözese, Stadtpfarrer Christoph Hänsler als Sprecher des Priesterrats sowie Hildegard Schütz als Vorsitzende des Diözesanrats an den emeritierten Bischof richten. 

Lesen Sie auch:

Nach dem Rücktritt des Bischofs: So geht es jetzt weiter


Anzeige
RSS feed