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Sowohl Konzernleistung als auch Umsatzerlöse deutlich unter den Werten des Vorjahres-Zeitraums. Ergebnis nach Steuern gestiegen, Auftragsbestand mit einer Milliarde Euro auf hohem Niveau.

(ty) Die Geschäfte der in Schrobenhausen ansässigen Bauer-Gruppe laufen laut eigenem Bekunden heuer bislang nach Plan. Nach dem ersten Halbjahr lag die Gesamtkonzernleistung bei 792,3 Millionen Euro und damit um 12,2 Prozent unter dem außergewöhnlich hohen Wert von 902,3 Millionen Euro im Vorjahres-Zeitraum, wie heute mitgeteilt wurde. Die Umsatzerlöse gingen demnach um 13,6 Prozent auf 717,1 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis (Ebit) betrug 34,1 Millionen Euro – gegenüber 38,6 Millionen Euro im Vorjahres-Zeitraum.

Das Ergebnis nach Steuern lag heuer im ersten Halbjahr mit 1,6 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 0,1 Millionen Euro. "Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Währungseffekte keinen so negativen Einfluss hatten wie im Vorjahr und sich somit das Finanzergebnis verbesserte", heißt es dazu in einer Mitteilung des Konzerns. Der Auftragsbestand sei gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum des Vorjahres um 4,3 Prozent gesunken. Er sei aber gegenüber dem Ende des vergangenen Jahres um 2,3 Prozent auf ziemlich genau Milliarde Euro gestiegen und befinde sich damit "weiter auf hohem Niveau". Der Auftrags-Eingang ging um 13,2 Prozent auf 814,8 Millionen Euro zurück.

 

Das Unternehmen hält der aktuellen Meldung zufolge an seiner auf der Bilanzpressekonferenz im April gegebenen Prognose für das Gesamtjahr fest. Diese sieht eine Gesamtkonzernleistung in Höhe von etwa 1,8 Milliarden Euro und ein Ebit von etwa 90 Millionen Euro vor. Das Ergebnis nach Steuern werde "deutlich über dem Vorjahr" erwartet. Mit seinen drei Segmenten – Bau, Maschinen und Resources – sowie einem breit diversifizierten Geschäftsmodell ist der Bauer-Konzern mit mehr als 110 Tochterunternehmen in rund 70 Ländern der Welt tätig.

"Wir sehen für unsere Geschäfte weiterhin einen positiven Trend und haben viele neue Projektchancen", erklärte heute Prof. Thomas Bauer, der Vorstandschef der Bauer-AG. "Der Bau wird im zweiten Halbjahr seine Leistung und das Ergebnis steigern können und auch das Resources-Projekt im Oman geht dann voll in die Bauphase", so Bauer. Besonders erfreulich ist seinen Worten zufolge "die sehr positive Entwicklung des Segments Maschinen, das wieder sehr schöne Ergebnisse erzielen konnte".

 

Das Segment Bau lag im ersten Halbjahr – wie erwartet – deutlich unterhalb des von Großprojekten geprägten außergewöhnlich starken Vorjahres. Die Gesamtkonzernleistung betrug 327,1 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: 431,6 Millionen Euro). Für den Leistungsrückgang von 24,2 Prozent sorgten "die bislang schwächere Auslastung in Deutschland sowie Verschiebungen bei Großprojekten im Nahen Osten und bei einzelnen weiteren Projekten", heißt es dazu. Das Ebit entwickelte sich entsprechend der Leistung und verringerte sich von 13,4 Millionen Euro auf 4,8 Millionen Euro.

Das Ergebnis nach Steuern im Bau-Segment lag dagegen mit minus 4,1 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (minus 4,2 Millionen Euro), "da negative Währungseffekte deutlich weniger belasteten als im Vorjahr". Das Unternehmen gehe davon aus, im zweiten Halbjahr bei der Leistung aufholen zu können und dass sich damit auch das Ergebnis besser entwickle. Die Auftragsbestände in Deutschland, England und im Fernen Osten sowie etliche Chancen für große Projekte bilden dafür nach eigenem Bekunden die Grundlage. Der Auftragsbestand im Segment sei leicht um 3,6 Prozent auf 507,2 Millionen Euro zurückgegangen. Der Auftragseingang lag mit 341,6 Millionen Euro um 8,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Das Segment Maschinen profitiert laut Konzern-Angaben weiter von der anhaltend guten Konjunktur auf den weltweiten Baumärkten. Nach den ersten sechs Monaten stieg die Gesamtkonzernleistung um 0,6 Prozent auf 374,5 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse fielen leicht um 3,2 Prozent auf 302,2 Millionen Euro. "Im Vorjahr war hier der Verkauf zweier Tiefbohr-Anlagen enthalten, sodass sich bei den Spezialtiefbau-Geräten im Vergleich mit 2017 eine deutliche Steigerung ergibt", erklärt der Bauer-Konzern.

Deutlich erhöht habe sich das Ebit im Maschinen-Segment: Es stieg von 23,9 Millionen auf 36,3 Millionen Euro an. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich von 6,6 Millionen auf 16,1 Millionen Euro. "Zu diesem Ergebnis führten das hohe Umsatzniveau sowie die anhaltend guten Auslieferungen bei Geräten." Der Auftragsbestand im Maschinengeschäft ist von 201,7 Millionen auf 171,6 Millionen Euro zurückgegangen. Der Auftragseingang fiel um 7,7 Prozent auf 396,7 Millionen Euro. Durch die Auslastung der Produktion und die guten Auftragsbestände werde auch für die nächsten Monate eine positive Entwicklung erwartet.

 

Das Segment Resources konnte seine Leistung im zweiten Quartal wieder steigern, heißt es aus Schrobenhausen. Für das erste Halbjahr lag die Gesamtkonzernleistung nun mit 119,2 Millionen Euro nur noch um 6,7 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres-Zeitraums. Das Ebit ging jedoch von 0,8 Millionen Euro auf minus 6,7 Millionen Euro zurück, das Ergebnis nach Steuern sank von minus 4,0 Millionen Euro auf minus 9,3 Millionen Euro. "Das Segment befindet sich noch in einer Reorganisations-Phase", erklärt der Konzern.

Der Auftragsbestand im Resources-Segment betrug hier 321,5 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies liege vor allem am Großauftrag zur Erweiterung der Schilfkläranlage im Oman – wir berichteten – mit einem Volumen von etwa 160 Millionen Euro, der aufgrund seiner langen Laufzeit jedoch nicht in voller Höhe in den Auftragsbestand eingerechnet sei. Der Auftragseingang lag mit 104,9 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr (165,6 Millionen Euro). 


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