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Ursprünglich war von 17,3 Millionen Euro die Rede. Im Frühjahr soll das Großprojekt beginnen.

(ty) Den neuen Kostenrahmen für die Generalsanierung des Pfaffenhofener Schyren-Gymnasiums hat der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Aus der neuen Aufstellung zu den Baukosten ergibt sich ein Gesamtbetrag von stolzen 29,1 Millionen Euro, die in mehreren Abschnitten über die nächsten fünf Jahren investiert werden sollen. Laut Vize-Landrat Anton Westner (CSU) war der ursprüngliche Kostenrahmen, der im Jahr 2010 aufgestellt worden war, "nicht mehr zu halten". Ursprünglich waren 17,3 Millionen Euro berechnet wurden. Hinzu kommen einige Sonderwünsche.

 

Aufgrund der aktuellen Analyse sind aus den 17,3 Millionen Euro inzwischen 23,4 Millionen Euro worden – das bedeutet eine satte Steigerung von 35 Prozent. Noch teurer wird es indes, weil diverse "Wünsche" realisiert werden sollen sowie weiteren Notwendigkeiten Rechnung getragen werden möge, die von der Schulleitung an Kreiskämmerer Walter Reisinger und an die Architekten herangetragen worden waren. Daraus ergeben sich Investitionen in Höhe von weiteren 5,7 Millionen Euro. Unter dem Strich bedeutet die neue Kalkulation damit Ausgaben von 29,1 Millionen Euro für die fünf weiteren Bauabschnitte.

Die Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses zeigten sich freilich überrascht von dieser außerordentlichen Erhöhung, hatten jedoch nach eingehender Diskussion Verständnis – da schon wegen der derzeitigen Baukonjunktur mit Preissteigerungen gerechnet werden muss. Auf Nachfrage wurden die zusätzlichen Kosten den Kreispolitikern nochmals erläutert – insbesondere für die Maßnahmen, die in der bisherigen Aufstellung gar nicht enthalten waren und nun mit fast sechs Millionen Euro zu Buche schlagen sollen.

 

Dabei geht es vor allem um überbaute Innenhöfe im Kellergeschoss, die Schadstoff-Sanierung und den Ersatz von Estrichen, eine Lüftungsanlage und die Klimatisierung der Aula und eines Klassentrakts. Außerdem um LED-Beleuchtung, Deckenversorgungs-Systeme sowie interaktive Tafeln. Von Seiten der Schulleitung war darauf hingewiesen worden, dass die zusätzlichen Ausstattungs- und Einrichtungsgegenstände ursprünglich so nicht absehbar gewesen seien, mittlerweile aber zum Standard einer Schule gehören würden.

Sowohl von Seiten des Vize-Landrats als auch des Kreiskämmerers wurde betont, dass der Landkreis das Schyren-Gymnasium so gut ausstatten werde, dass eine optimale Unterrichts-Gestaltung möglich sei. Nachfragen von den Mitgliedern des Gremiums bezogen sich auf Details der Sanierung und auf die Frage, ob die komplette Schule generalsaniert wird – was von den Architekten bejaht wurde.

 

Bekanntlich hatte es jüngst eine böse Überraschung für die Kreispolitiker gegeben, als bekannt geworden war, dass bei den bisherigen Planungen für die anstehende Generalsanierung der Pfaffenhofener Klinik mehrere Gebäudeteile gar nicht berücksichtigt worden waren. Und das, obwohl stets von einer Generalsanierung die Rede gewesen war und praktisch alle – inklusive Aufsichtsrat und Landratsamt – davon ausgegangen waren, dass das gesamte Krankenhaus saniert wird. 

Wie Architekt Wolfgang Eichenseher nun zur Generalsanierung des Schyren-Gymnasiums erläuterte, beginnt der erste Bauabschnitt bereits im anstehenden Frühjahr. Von diesem Maßnahmen ist demnach sowohl der Außenbereichs betroffen (Parkplätze) als auch der naturwissenschaftliche Teil der Schule. Im Anschluss sind in weiteren Bauabschnitten die Aula und die Klassenräume im Mittelteil des Gebäude-Komplexes an der Reihe, ferner der Westteil des Hauses bei der Turnhalle und zum Schluss dann der Außenbereich.

 

Auch der "Busbahnhof" soll bei der Gestaltung des Außenbereichs komplett neu geordnet und umgebaut werden. Neben den Bussen gibt es demnach künftig auch eine "Hol- und Bringspur" für die Fahrzeuge der Eltern. „Am Ende der Generalsanierung haben wir dann in etwa fünf Jahren eine komplett runderneuerte und zeitgemäße Schule“, fasste Vize-Landrat Westner zusammen. Den entsprechenden Beschluss fällte der Bau- und Vergabeausschuss einstimmig.


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