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Unter anderem machen sich die geringe Arbeitslosenquote und der niedrige Heizöl-Preis bemerkbar

(ty) Die Nettobelastung in der Sozialhilfe betrug für den Landkreis Pfaffenhofen als örtlicher Träger im vergangenen Jahr rund 285 000 Euro. „Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr auf den ersten Blick einen enormen Rückgang um 280 000 Euro“, berichtet Sozialamtsleiter Siegfried Emmer. Wie er erläutert, beruhe dieses immense Minus aber hauptsächlich auf buchungstechnischen Gründen im Einnahmebereich. 

„Die Abrechnungen in der ambulanten und stationären Krankenhilfe mit dem Bezirk Oberbayern hatten sich beim Jahreswechsel überschnitten und verfälschten so das Ergebnis – in negativer Form für das Jahr 2015 und in positiver Form für das Jahr 2016“, erklärt Emmer. Diese Überschneidungen traten seinen Worten zufolge in den vergangenen Jahren regelmäßig auf. Bei Betrachtung der reinen Ausgaben seien im vergangenen Jahr aber tatsächlich die Ausgaben unter das Niveau der letzten vier Jahre gesunken.

 

Die laufenden Leistungen in der Hilfe zum Lebensunterhalt sind von rund 297 000 Euro auf zirka 28 000 Euro zurückgegangen. „Dies liegt im Wesentlichen daran, dass sich die Fallzahlen von 83 auf 53 reduziert haben“, so Emmer. Die Aufwendungen des Landkreises für die so genannte „Grundsicherung Arbeit für Langzeitarbeitslose“ (Kosten der Unterkunft) haben sich im vergangenen Jahr um 465 000 Euro oder knapp 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert. Die Kosten lagen zum Jahresende bei rund 2,0 Millionen Euro. Hauptursache hierfür seien vor allem der anhaltend hohe Beschäftigungsgrad in der Region sowie die rückwirkende Erhöhung des Erstattungsanteils des Bundes für diese Kosten. 

Wie der Chef des Sozialamts weiter berichtet, sind auch die Aufwendungen für die Grundsicherung im Alter und für Erwerbsunfähige (jeweils Kosten für Lebensunterhalt und Unterkunft) wieder zurückgegangen. Diese beliefen sich im vergangenen Jahr auf insgesamt rund 1,9 Millionen Euro – gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Reduzierung um rund 200 000 Euro oder etwa zehn Prozent.

 

„Die Gründe liegen hier überwiegend in der nur moderat ausgefallenen Regelsatz-Erhöhung sowie den in 2016 noch weitgehend niedrigen Heizölpreisen“, erklärt Emmer. Aber auch die Zahl der laufenden Fälle habe sich um 15 auf jetzt 406 reduziert.  Der Bund übernimmt seit dem Jahr 2014 aber die gesamten Kosten für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit, so dass der Landkreis unterm Strich im Bereich dieser Hilfen keine Kosten zu tragen hat. 

Die Ausgaben für Asylbewerber im Landkreis, die der Freistaat Bayern trägt, sind im vergangenen Jahr nur mehr leicht um drei Prozent gestiegen. Sie betrugen im vergangenen Jahr rund 6,03 Millionen Euro; im Vorjahr waren es rund 5,85 Millionen Euro. Zum Jahreswechsel waren insgesamt 1316 Flüchtlinge in 72 dezentralen Asylbewerber-Unterkünften im Landkreis Pfaffenhofen sowie 87 Personen auf dem Gelände der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne bei Manching untergebracht. Hinzu kommen noch 69 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in separaten Wohnformen.


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