Nicht jeder weiß, dass die 112 im Notfall in ganz Europa gewählt werden kann, wenn Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei benötigt wird
(ty) Die 112 gilt nicht nur europaweit, sie ist auch die einzige Notrufnummer mit einem eigenen Tag – dem 11. Februar. Die EU hat unter Führung des Europäischen Parlaments den 11. Februar zum jährlichen europaweiten Aktionstag für die Rettungsnummer ernannt. Denn in diesem Datum steckt auch die Nummer (11.2.). Darauf weisen heute auch die Kommandanten aus dem Landkreis Pfaffenhofen hin.
„Es ist wichtig, immer wieder darüber zu informieren, dass die 112 im Notfall in über 38 Staaten Europas gewählt werden kann, wenn die Feuerwehr, Rettung oder Polizei benötigt wird“, so die hiesigen Kommandanten in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Denn: Nur knapp jeder Fünfte in Deutschland weiß das.
Mit der 112 erreichen Sie im Notfall immer die Ihnen nächste Notrufzentrale. Es ist in den Ländern unterschiedlich, ob diese als integrierte Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst betreut wird oder die Polizei zuerst den Notruf annimmt. In allen Fällen steht die 112 am Anfang einer Rettungskette, die Menschen in Not hilft. Auch wenn die 112 in allen EU-Ländern gilt, können die Reisenden nicht darauf vertrauen, den Notruf immer in ihrer Muttersprache absetzen zu können. Neben der Landessprache ist das Englische in der Regel das wichtigste Hilfsmittel.
Im Landkreis Pfaffenhofen läuft der Notruf 112 in der integrierten Leitstelle in Ingolstadt auf. Im Jahr werden dort etwa 142 000 Notrufe angenommen, das sind 390 pro Tag. Dabei können Notrufe von den Disponenten neben Deutsch auch auf Englisch aufgenommen werden. Ob zusätzliche Sprachen angeboten werden, hängt oft von den individuellen Fähigkeiten oder dem familiären Hintergrund der Disponentinnen und Disponenten ab. Wie viele Notrufe in anderen Sprachen eingehen, wird in Deutschland nicht regelmäßig erfasst.
„Der Notruf wird leider nicht nur für wirkliche Notfälle, sondern zunehmend auch für Bagatellfälle verwendet“, wird in diesem Zusammenhang erklärt. Das Problem daran: „Dadurch verlieren die Disponenten Zeit, die sie eigentlich für die echten Notrufe benötigen würden“.
