Logo
Anzeige
Anzeige

Nach drei Monaten im Pfaffenhofener Flaschlturm ist für den diesjährigen Lutz-Stipendiaten Johann Reißer die Zeit des Abschieds gekommen – Auf ihn wartet das nächste Stipendium 

(ty) „Es war eine schöne und eine volle Zeit – soviel ist klar“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Nach den obligatorischen drei Monaten Aufenthalt verlässt der diesjährige Pfaffenhofener Lutz-Stipendiat Johann Reißer nun seine Sommerresidenz, den historischen Flaschlturm. Das auf drei Monate begrenzte Literatur-Stipendium endet damit für heuer.

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und Kulturreferent Steffen Kopetzky (SPD) nutzen noch einmal die Gelegenheit, um Reißer zu treffen, der in diesen Tagen seine Sachen zusammenpackte und aus der Kreisstadt aufbrach. Die beiden dankten ihm für seinen Aufenthalt sowie seinen Text über Pfaffenhofen und übereichten ihm als kleines Andenken einen Lyrik-Band von Nico Bleutge.

„Der Lyriker und Theatermacher Reißer hat sich während seiner Zeit in Pfaffenhofen gut bekannt gemacht in und mit der Stadt, hat viele Spuren hinterlassen und die Pfaffenhofener an seinem Aufenthalt teilhaben lassen“, lautet das Fazit aus dem Rathaus. Insgesamt las Reißer während der drei Monate fünf Mal zu verschiedenen Gelegenheiten: Während der „Langen Nacht der Kunst und Musik“ lud er beispielsweise im Garten des Flaschlturms zu einer multimedialen Lyrik-Performance. Bei seiner Lesung im Juli am Schyren-Gymnasium diskutierten Schüler mit ihm über Lyrik.

Ungewöhnlich war Reißers satirische Performance „Ernstfall“ im ehemaligen Fernmelde-Bunker, die er mit dem Multimedia-Künstler Christoph Marko verwirklichte. Herausragend gestaltete sich seine Abschlusslesung mit einem außergewöhnlichen und sehr detailreichen Text, betitelt „Projekt P“ über Pfaffenhofen, seine Version des „Zwischenfalls“, den alle Lutz-Stipendiaten hinterlassen müssen.

Zuletzt stellte Johann Reißer in der Kreisbücherei vor einem sehr interessierten Publikum Auszüge seines derzeit entstehenden Romans vor. „In der kurzen Zeit seines Aufenthalts erwies sich Reißer als umtriebiger Organisator und leidenschaftlicher Schriftsteller und Leser, der immer wieder die Nähe des Pfaffenhofener Publikums suchte“, schreibt ihm die Stadt Pfaffenhofen ins Stammbuch.

Nach drei Monaten bricht der Wahl-Berliner nun seine Zelte hier ab – nicht allerdings ohne sich noch in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Sein Weg führt den Literaten nun übrigens zum nächsten Stipendium: Ab August ist Reißer Stipendiat des „Esslinger Bahnwärter-Stipendiums“ für Literatur.

Mit Reißers Abschied ist zugleich die Bewerbungsphase für das Lutz-Stipendium im kommenden Jahr geöffnet. Infos dazu und die Richtlinien findet man unter: www.pfaffenhofen.de/josephmarialutzstipendium

Der scheidende Literatur-Stipendiat Johann Reißer (Mitte) mit Bürgermeister Thomas Herker (SPD, links) und Kulturreferent Steffen Kopetzky (SPD). 


Anzeige
RSS feed