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Der „Pate von Riga“: Torsten Hartung beschreibt in der Pfarrei St. Josef seinen Weg vom Mörder zum Menschenretter

(ty) 15 Jahre saß er im Knast, weil er – Kopf einer der größten Autoschieberbanden Europas – seinen Komplizen mit einer Pistole hingerichtet hatte. Das war 1992. „Ich habe in meinem ganzen Leben keinen bösartigeren Menschen kennengelernt als mich selbst“, sagt er über sich, der im Gefängnis geläutert wurde, sich im Jahr 2000 in der Gefängniskapelle in Berlin taufen ließ und seitdem ein bekennender Christ ist. Heute kümmert er sich ehrenamtlich um straffällige Jugendliche. Und hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Vom Mörder zum Menschenretter“. Am Freitag, 22. Juli, kommt Torsten Hartung um 19 Uhr in die Ingolstädter Pfarrei St. Josef. Von seinem Weg vom Saulus zum Paulus wird er an diesem Abend erzählen und will mit seinen Zuhörern ins Gespräch kommen.

Es geschah am 20. Juni 1992:  Zwei Limousinen nähern sich einem Waldstück nahe der lettischen Hauptstadt Riga. Auf einer Lichtung halten sie. Drei Männer steigen aus. Einer bleibt bei den Autos, die beiden anderen gehen ein Stück. Dann zieht einer von ihnen eine Pistole, zielt auf den Kopf seines Gegenübers und drückt ab. Ein dumpfer Knall hallt durch den Wald. Torsten Hartung steckt seine Waffe wieder ein. Den Exekutierten lässt er liegen, nimmt ihm nur die Papiere ab. Der Tote war ein Komplize und krimineller Weggefährte des als „Paten von Riga“ bezeichneten Hartung. Sein Komplize hatte versuchte, ihm seine Führungsposition innerhalb des damals größten europäischen Autoschieberrings streitig zu machen. 15 Jahre wanderte Hartung für diesen Mord hinter Gitter. Nach etlichen vorangegangenen Haftstrafen wegen Diebstahl oder Körperverletzung.


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