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Rund 200 Beschäftigte legten heute bei Wacker Neuson für eine Stunde die Arbeit nieder und unterstützten damit die Tarifforderungen der IG Metall

(ty) Streikzeit bei Wacker Neuson in Reichertshofen. Unter dem Motto: „Wir für mehr“, rief die IG Metall die Beschäftigten von Wacker Neuson heute Vormittag zum Warnstreik auf. Bei komplettem Produktions-Stillstand legten rund 200 Beschäftigte für eine Stunde ihre Arbeit nieder. Auf der Kundgebung vor dem Werkstor hat der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, Bernhard Stiedl, das Arbeitgeber-Angebot als unzureichend zurückgewiesen: „Was oberflächlich betrachtet ein Entgegenkommen andeutet, ist bei näherer Betrachtung ein Zwergen-Angebot“, sagte er.

Das Angebot von 2,1 Prozent Entgelt-Erhöhung für 24 Monate treffe nicht die Erwartungen der Belegschaften. Die IG Metall wolle, so Stiedl weiter, dass die Beschäftigten mehr Geld haben, um damit die Binnennachfrage anzukurbeln ­– und nicht einige wenige Superreiche, die ihr Geld in Panama vor dem Fiskus verstecken. 

In seiner Rede betonte der Betriebsratsvorsitzende von Wacker Neuson, Elvis Schwarzmair, dass eine anständige tarifvertragliche Entgelt-Erhöhung zwingen notwendig sei. „Der Druck auf die betrieblichen Regelungen und Entgelt-Gestaltungen steigt stetig. Wir Betriebsräte und die Standorte werden gegeneinander ausgespielt und unter Druck gesetzt“, sagte er. „Nur das, was die Kollegen durch die tarifliche Erhöhung erhalten, ist nachhaltig und außerhalb jeglicher betrieblicher Auseinandersetzungen. Wir als Wacker Neuson stehen hinter der Forderung der IG Metall – und die Kollegen vor dem Tor bringen dies deutlich zum Ausdruck.“ 

„Die Beschäftigten haben ein Anrecht auf eine ordentliche Entgelt-Erhöhung. Auch die ökonomische Vernunft ist auf Seite der IG Metall“, betonte der IG Metall-Vertrauenskörperleiter von Wacker Neuson, Wolfgang Strasser. Nach wie vor sei die deutsche Wirtschaft extrem stark auf den Export ausgerichtet. Es fehle an Binnennachfrage, es fehle an kaufkräftigen Löhnen.

Wenn der Konjunktur wirklich eine Gefahr drohe, dann von der schwachen Inlandsnachfrage. Aus diesen Gründen will die IG Metall über den Inflationsausgleich und den Produktivitätsanstieg hinaus einen Stabilisierungs- und Gerechtigkeitsbeitrag. „Damit wollen wir die Binnenkaufkraft und damit die Konjunktur stabilisieren. Dazu reicht das Angebot der Arbeitgeber bei weitem nicht aus.  


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