Logo
Anzeige
Anzeige

Bürgermeister Christian Keck (SPD) blickt auf die jüngsten Maßnahmen in seiner Gemeinde, erläutert die laufenden Vorhaben und benennt anvisierte Projekte.

(ty) Es ist eine gute Tradition, dass sich die Gemeinde-Oberhäupter aus dem Kreis Pfaffenhofen zum Jahresende mit Weihnachts- beziehungsweise Neujahrsgrüßen an ihre Bürgerinnen und Bürger wenden – oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Christian Keck (SPD), Bürgermeister von Rohrbach.

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich hoffe, Sie können die besinnliche Zeit zwischen den Jahren genießen und rutschen gut ins neue Jahr 2026. Gerne schaue ich stellvertretend für die Gemeinde auf die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres zurück: In den letzten zwölf Monaten lag der Fokus einerseits stark auf dem Ausbau und der Erneuerung unserer Infrastruktur im Bereich Wasser, Kanal, Energie und Glasfaser, andererseits wurden vor allem im Bereich des Hochbaus viele Planungen vorangetrieben und stehen vor ihrer Umsetzung in der nächsten Wahlperiode.

In diesem Jahr wurden mit Rohrbach und Fahlenbach die letzten Ortschaften unserer Gemeinde mit Glasfaser erschlossen. Somit ist unsere Gemeinde im Telekommunikations-Sektor für die Zukunft bestens gerüstet. Im Bereich der Wasser-Versorgung 'Waaler Gruppe' wurden die beiden vorhandenen Brunnen bei Waal regeneriert, also gereinigt und überprüft, und die zukünftigen Brunnen im Feilenforst bei St. Kastl mit einer neuen Wasser-Leitung an den Hochbehälter angebunden. Noch im ersten Halbjahr 2026 sollen die drei Brunnen ans Netz gehen.

Mit der Erneuerung der Wasser-Leitungen im Amtmannweg, Teilen der Fahlenbacher Straße und der Leitung nach Fürholzen setzte die Gemeinde die gesteckte Sanierungs-Quote von jährlich einem Prozent der Versorgungs-Leitungen um. Im Jahr 2026 werden im Wohngebiet 'Im Gellert', im Jahr darauf im Bereich der Ortsdurchfahrt Ottersried die kompletten Wasser-Leitungen erneuert – vorbereitend auf den Vollausbau der Ortsdurchfahrt im Jahr 2028. Die Kanal-Sanierung im Rohrbacher Gewerbe-Gebiet ist planmäßig angelaufen und wird im neuen Jahr abgeschlossen. Die Flächen für die gesplittete Abwasser-Gebühr wurden heuer digital erhoben; Sie werden im neuen Jahr hierzu benachrichtigt.

Um die gesteckten gemeindlichen Klimaschutz-Ziele zu erreichen, brachte die Gemeinde im Laufe des Jahres mehrere Freiflächen-Photovoltaik-Projekte auf den Weg, unter anderem in Gambach, Rohr und zum Jahresende auch in Waal. Auf den gemeindlichen Dächern der Feuerwehrhäuser Waal und Gambach wurden in Eigenleistung der Ortsteilwehren PV-Anlagen errichtet. Außerdem wurden Notstrom-Aggregate für die Feuerwehrhäuser Rohrbach und Fahlenbach, die Kläranlage und den Kanalbetrieb beschafft, um im Notfall die zentralen Einrichtungen der Gemeinde einsatzbereit zu halten.

Die Feuerwehr-Bedarfsplanung für die Jahre 2025 bis 2029 wurde abgeschlossen – inklusive Fahrzeug-Ersatz-Beschaffungs-Konzept bis 2033. Der Auftrag für einen neuen Mannschafts-Transportwagen der Feuerwehr Fahlenbach wurde erteilt. Mit der Auslieferung ist Anfang 2027 zu rechnen. Auch der Fuhrpark im Bauhof wurde weiter modernisiert sowie zusätzliche Lager-Kapazitäten unter anderem für den Hochwasserschutz geschaffen.

Im Rathaus wurde eine Brandschutz-Sanierung durchgeführt und in diesem Zuge die Barrierefreiheit zumindest im Erdgeschoss verbessert. Unser Kinderhaus wurde heuer offiziell eingeweiht und in dem Rahmen auch der wunderschöne Spielplatz freigegeben. Ansonsten konnte die Gemeinde viele Projekte vorantreiben, die heuer oder in den Folgejahren zur baulichen Umsetzung anstehen.

Unter großem Engagement der Dorfgemeinschaft Rohr und Rinnberg gelang es, für die Sanierung und Erweiterung des ehemaligen Feuerwehrhauses zum Dorfheim 240 000 Euro an Zuschüssen zu generieren. Die Baumaßnahme startet bereits im Januar. Für den Ausbau der Ganztages-Betreuung im Grundschul-Alter werden die Arbeiten zur energetischen Ertüchtigung, Sicherstellung des Brandschutzes, des Anbaus einer Mensa samt Küche voraussichtlich ab den Sommer-Ferien beginnen.

Die Genehmigungs- und Ausführungs-Planung für ein neues Gemeinschafts-Feuerwehrhaus in Rohr, welches der ganzen Gemeinde zugutekommt, wird aktuell erstellt, sodass im ersten Halbjahr 2026 mit einer Baugenehmigung zu rechnen ist. Hierzu liegt bereits eine Förderzusage in Höhe von 619 200 Euro vor.

Zum Jahresschluss wurde nach Abschluss der Machbarkeits- und Schadstoff-Untersuchungen der Planungsauftrag für die Generalsanierung des Alten Wirts vergeben. Aufgrund der Aufnahme ins Städtebau-Förderungs-Programm 'Innen statt Außen' rechnet die Gemeinde mit einer Förderquote von 80 Prozent. Ebenso wurde vorbereitend die Entwurfs-Planung für den Rathausplatz beauftragt. Die Platzgestaltung und Verkehrs-Beruhigung werden voraussichtlich mit 60 Prozent gefördert werden.

Während der SV Fahlenbach mit einem fulminanten Fest den Abschluss seiner Sanierungs-Maßnahmen am Sportheim feiern konnte, stehen diese dem TSV und den Schlossschützen Rohrbach in Form von Ersatz-Neubauten noch bevor. In enger Abstimmung zwischen Gemeinde und dem Verein wurden mittlerweile die Fördermittel-Akquise und Planungen für den Ersatz-Neubau der Tennishalle und des Sport- und Schützenheims vorangetrieben. Da es sich hierbei jeweils um Millionen-Projekte handelt, kommt das Bundes-Förderprogramm 'Sanierung kommunaler Sportstätten', dessen Mittel auch an Vereine weitergegeben können, gerade recht.

Die Gemeinde bewirbt sich hierauf und hofft auf großzügige Bezuschussung, denn klar ist: Bei der bisherigen gemeindliche Zuschuss-Quote von 30 Prozent für bauliche Investitionen von Sportvereinen würde das einen gemeindlichen Zuschuss im Bereich von 1,5 bis zwei Millionen Euro bedeuten, was ganz offensichtlich eine gewaltige Summe angesichts der sonstigen Vorhaben darstellt. Ende Februar entscheidet der Haushalts-Ausschuss des Bundes über die eingereichten Projekte, dann sehen wir weiter.

Die Boden- und Belags-Untersuchung der vorhandenen Straße von Rohrbach nach Fürholzen brachte leider eine Kosten-Steigerung des geplanten Vollausbaus von 1,3 auf 1,7 Millionen Euro mit sich, da der vorhandene Straßenbelag teerhaltig und der Untergrund teilweise nicht tragfähig ist. Abzüglich Förderung verbliebe bei der Gemeinde somit ein Eigenanteil von 0,96 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat die Maßnahme auf den Prüfstand gestellt. Ob die Maßnahme weitergeführt wird, entscheidet sich im Rahmen der Haushalts-Aufstellung im Frühjahr.

Erfreulich sind unsere Fortschritte im Bereich des Radwege-Baus. Der Landkreis wird endlich den Radweg von Ottersried nach Gambach errichten. Für das fehlende Teilstück des Radwegs von Rohrbach nach Waal wurde der Grunderwerb auf der Nordseite der Straße vorläufig gesichert. Leider steigt das staatliche Bauamt erst in die Ausführungs-Planung für den Radweg von Fahlenbach nach Ronnweg ein, nachdem auf Reichertshofener Seite noch Grunderwerbs-Fragen zu klären waren. Meine Bemühungen um Aufsplitten der Maßnahme und Vorziehen des Teilstücks 'Fahlenbach – Hög' waren leider erfolglos. Der Bau wird also voraussichtlich in 2027 durchgeführt.

Im Bereich des Senioren-Wohnens steht das Bebauungsplan-Verfahren für das ambulante Senioren-Wohnprojekt kurz vor dem Abschluss. Für ein Pflegeheim samt Service-Wohnungen am Standort Mißbergstraße erteilte der Gemeinderat zum Jahresende grünes Licht für den Projekt-Entwickler Plan-A-GmbH und die Firma Wolf-Haus. Sobald der Betreiber feststeht, startet das Bebauungsplan-Verfahren. Offen gesagt geht dieses Thema uns allen – Bürgern, Verwaltung und Gemeinderat – viel zu langsam voran.

Der Sektor für klassische Pflege-Immobilien steht jedoch überall stark unter Druck aufgrund der steigenden Finanzierungs-, Bau- und Personalkosten, die sich letztlich auch in hohen Pflegeplatz-Gebühren und Personal-Mangel bei den Betreibern niederschlagen. Wir sind froh, hier mit dem ambulant betreuten Wohnen und Service-Wohnen auch alternative Modelle voranzutreiben.

Beim Gesundheits-Zentrum an der Schönwiese (Flutkanal) hakt es leider aktuell an bürokratischen Hürden. Der Regionalplan sieht in diesem Bereich eine 'Frischluft-Schneise' vor und die zuständige Planungs-Behörde muss nun gutachterlich davon überzeugt werden, dass das geplante Gebäude keinen Widerspruch zu dieser Festsetzung darstellt.

Unsere Bürger-Arbeitskreise waren auch im Jahr 2025 sehr aktiv und haben so ganz wesentlich zu einer lebenswerten Gemeinde Rohrbach beigetragen. Der 'BAK Kultur' organisierte wiederholt ein bemerkenswertes Kultur-Programm, sowohl in den Sommer-Monaten als auch über den Winter in der Schmellerhalle. Der 'BAK Jugend' trieb die Neuerrichtung des Spielplatzes an der Raiffeisenstraße voran, freute sich über den neuen Beachvolleyball-Platz am Flutkanal und zuletzt auch über die Leader-Förderzusage zur Sanierung des ehemaligen DJK-Platzes. Unsere Senioren unternahmen mit dem BAK den jährlichen Tages-Ausflug und hatten bei Spiele-, Frühstücks- und Handy-Treffs viele Möglichkeiten, sich auszutauschen. Der 'BAK Energie' begleitete die kommunale Wärme-Planung und baute zum Jahresende einen Balkonkraftwerk-Demonstrator. Und der 'BAK Gewerbe' traf sich regelmäßig in Form eines Stammtischs zum Austausch über aktuelle Themen.

Ein voller Erfolg war heuer erneut unser Ferien-Programm, dass sich Stück für Stück auch über die Sommer-Ferien hinaus ausdehnt. Mit 'Hüpfmania' lockte die Gemeinde in den Osterferien erneut über 1000 Kinder in die Turmberghalle. Mit mehreren Kultur-Veranstaltungen speziell für Kinder war auch im Herbst und Winter etwas geboten. Hier danke ich besonders dem Dritten Bürgermeister Hans Vachal, der diese Angebote federführend vorangetrieben hat.

Bei all diesen Projekten gilt mein besonderer Dank allen Einwohnern und Gewerbetreibenden, die mit ihrem Engagement und ihrer Steuerkraft unser kommunales Handeln erst ermöglichen. Ebenso bedanke ich mich bei allen Aktiven in unseren Bürger-Arbeitskreisen, dem gesamten Personal in unseren Einrichtungen, bei den Mitgliedern des Gemeinderats und bei meinen Stellvertretern für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit – nicht nur im ablaufenden Jahr, sondern in der gesamten Wahlperiode. Bei der anstehenden Kommunalwahl am 8. März 2026 bitte ich Sie, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und sich gerne auch als Wahlhelfer zu engagieren.

Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familie im Jahr 2026,

Christian Keck"

Lesen Sie auch:

"Werden uns auf allgemein schwerere finanzielle Zeiten einstellen müssen" (Reichertshofen)

"Eine leistungsfähige Internet-Versorgung ist heute so wichtig wie Wasser und Strom" (Ilmmünster)

"Jahr in Gerolsbach geprägt von Bewegung, Investitionen und Weichenstellungen"

"Sie tragen Tag für Tag dazu bei, dass Manching mehr ist als nur ein Wohnort"

"Wir wissen: Wenn wir in Hettenshausen zusammenhalten, schaffen wir alles"

"Wichtiger Punkt für kommende Jahre ist Schaffen von Wohnraum für junge Familien" (Pörnbach)

"Müssen jeden Cent zweimal umdrehen, um finanzielle Handlungsfähigkeit zu erhalten" (Reichertshausen)

"Ein kurzer Ausblick auf meine restliche Amtszeit sei mir an dieser Stelle gestattet" (Vohburg) 


Anzeige
RSS feed