Mehr als 100 Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, direkt mit Vertretern von Firmen aus der Region ins Gespräch zu kommen.
(ty) Eine positive Bilanz hat das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) nach der Veranstaltung "Frauen zurück ins Berufsleben" gezogen, die am gestrigen Donnerstag in der Kreisstadt über die Bühne ging. Mehr als 100 Frauen nutzten nach Angaben der Verantwortlichen bei der 14. Auflage des Formats die Gelegenheit, mit Arbeitgebern aus der Region direkt in Kontakt zu treten. Damit sei das Interesse diesmal so groß gewesen wie nie zuvor.
"Das Publikum war dabei so vielfältig wie die vorgestellten beruflichen Möglichkeiten", heißt es aus dem KUS: "Junge Mütter nach der Elternzeit, Frauen in der beruflichen Neuorientierung oder Teilnehmerinnen, die erst seit kurzem in Deutschland leben. Sie alle kamen zusammen, um sich in einer offenen, wertschätzenden Atmosphäre über Perspektiven in den unterschiedlichsten Branchen auszutauschen." KUS-Chef Johannes Hofner bewarb in seinem Grußwort den besonderen Mehrwert dieses Formats. Er ermutigte die Frauen, die Gesprächsrunden aktiv zu nutzen und sich auch Berufe und Unternehmen anzuschauen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht dem eigenen Profil entsprächen. "Seien Sie mutig", lautete sein Appell.
Insgesamt präsentierten den KUS-Angaben zufolge 14 Unternehmen mehr als 50 offene Stellen – vom Sozialbereich über kaufmännische Tätigkeiten bis hin zu technischen oder gärtnerischen Aufgaben. Nach kurzen Vorstellungsrunden startete das eigentliche "Job-Dating": In kurzen, intensiven Gesprächen konnten Frauen und Arbeitgeber schnell ins Gespräch kommen sowie mögliche berufliche Anknüpfungspunkte ausloten. Für Freude sorgte die hohe Resonanz auch bei Nadine Seipelt, "Beauftragte für Chancen-Gleichheit am Arbeitsmarkt" (BCA) bei der Agentur für Arbeit in Ingolstadt: Sie betreut das Format seit rund zehn Jahren und sprach gestern von einem "Spitzentag" mit so vielen neuen Gesichtern wie nie davor.
Besonders inspirierend waren – so das KUS-Fazit – die Erfahrungs-Berichte von fünf Frauen, die im vergangenen Jahr dank des Veranstaltungs-Formats erfolgreich in eine neue berufliche Zukunft gestartet sind. "Ihre Lebens-Situationen hätten unterschiedlicher kaum sein können." Eine Teilnehmerin, die im zehnten Schwangerschafts-Monat am Job-Dating teilgenommen habe, habe direkt nach der Elternzeit eine passende Stelle bekommen. "Andere Mütter gelangten über den Austausch mit Unternehmen zurück ins Berufsleben, und selbst Frauen über 60 fanden noch einmal einen neuen Arbeitgeber." Ihre Geschichten machten laut KUS deutlich, wie wirkungsvoll das Format in verschiedensten Lebenslagen sein kann.
Alle Rückmeldungen – sowohl von Unternehmens-Seite als auch von den Teilnehmerinnen – unterstrichen nach Angaben des Kommunal-Unternehmens: "Frauen zurück ins Berufsleben" eröffne neue Horizonte, stärke das Selbstvertrauen und schaffe ein Umfeld, in dem echte Wertschätzung spürbar sei. Eine Teilnehmerin habe betont, dass sie erst skeptisch gewesen sei – und dann positiv überrascht davon, wie breit aufgestellt die Branchen seien. Eine andere Frau habe unterstrichen, wie unkompliziert es sei, sich ohne Bewerbung direkt in den persönlichen Kontakt mit den Unternehmen zu begeben.
Anna Helmke von "Offene Hilfen" bei Regens-Wagner erklärte: "Ich bin einfach erstaunt, wie groß das Ganze geworden ist und wie groß auch das Interesse ist. Mir persönlich ist es immer sehr wichtig, dass Frauen gefördert werden." Auch Janine Altendorfer von der Arca-Consult-GmbH aus Pfaffenhofen sagte: "Die Stärke dieses Formats liegt darin, dass wir die Menschen direkt und persönlich kennenlernen können." Die Vielfalt der Bewerberinnen sei beeindruckend. "Und besonders wertvoll finde ich, dass wir gemeinsam mit jeder einzelnen Frau überlegen können, wie ihre Fähigkeiten bei uns bestmöglich eingesetzt werden können."





