Schnell-Einsatz-Gruppe der Johanniter hatte sich im Juni um Schlafplätze und Verpflegung für 40 Reisende gekümmert, die wegen eines Omnibus-Defekts auf der Heimfahrt von Frankreich im Kreis Freising gestrandet waren.
(ty) Eine besondere Geste der Dankbarkeit hat die Johanniter in Allershausen (Kreis Freising) erreicht: Die ehrenamtlich arbeitende Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) "Betreuung" habe "ein liebevoll zusammengestelltes Paket mit polnischen Spezialitäten als Zeichen der Wertschätzung für ihre geleistete Hilfe" erhalten. Das teilte die Organisation heute mit. Hintergrund dieses Geschenks sei ein Vorfall, der sich in den frühen Morgenstunden des 23. Juni ereignet habe. Gegen 2 Uhr sei ein polnischer Reisebus aufgrund eines technischen Defekts auf der Autobahn A9 bei Allershausen liegen geblieben – an Bord: rund 40 erschöpfte Reisende.
Den Angaben zufolge handelte es sich um Jugendliche und Erwachsene, die sich auf der Rückfahrt von Frankreich nach Polen befanden. Die Schnell-Einsatz-Gruppe der Johanniter-Unfall-Hilfe aus dem oberbayerischen Regional-Verband reagierte nach eigenem Bekunden umgehend: "In der Bevölkerungsschutz-Halle wurden Feldbetten aufgebaut, sodass die Gestrandeten sicher und warm untergebracht werden konnten. Am nächsten Tag wurden sie mit einem Frühstück sowie mit einem Mittagessen versorgt." Währenddessen sei der Bus repariert worden. Am Nachmittag habe die Gruppe die Heimreise fortsetzen können.
"Die Dankbarkeit, die uns nun in Form dieses Pakets erreicht hat, hat uns sehr berührt", sagt Eva-Maria Geiß, die Ortsbeauftragte der Johanniter in Allershausen. "Solche Rückmeldungen zeigen, wie wichtig unser Engagement ist – nicht nur in Notsituationen, sondern auch im menschlichen Miteinander über Länder-Grenzen hinweg." Von Seiten der Johanniter-Unfall-Hilfe danke man deshalb der polnischen Reise-Gruppe "herzlich für diese unerwartete und großzügige Geste". Im bayerischen Landesverband der Johanniter arbeiten nach offiziellen Angaben mehr als 5000 Beschäftigte, fast 10 000 Personen engagieren sich ehrenamtlich und mehr als 250 000 Förder-Mitglieder unterstützen die Organisation.
Die "Johanniter-Unfall-Hilfe e.V." ist ein Werk des evangelischen Johanniter-Ordens, als dessen wichtigstes Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch gilt. Mit mehr als 33 000 Beschäftigten, rund 44 000 ehrenamtlichen Helfern und rund 1,2 Millionen Förder-Mitgliedern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten deutschen Hilfs-Organisationen. Zu ihren Aufgaben zählen neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst auch Bevölkerungsschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste für Kinder und Jugendliche, dazu zählen rund 640 Kitas sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken Menschen. Die Johanniter engagieren sich auch in der humanitären Hilfe im Ausland.