Unfall am gestrigen Nachmittag hatte, auch wegen eines Hubschrauber-Einsatzes, massive Stauungen zur Folge. Polizei ermittelt gegen 37-Jährige.
(ty) Zwei Verletzte und Sachschaden in Höhe von geschätzten 86 000 Euro – das ist die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls, der sich am gestrigen Nachmittag auf der Autobahn A92 bei Freising ereignet hat. Wie die Polizei heute berichtet, habe eine 37-Jährige beim Rechts-Überholen die Kontrolle über ihren BMW verloren und sei ins Schleudern geraten. In der Folge sei ihr Pkw gegen die Mittelschutz-Leitplanke und den Mini einer 65-Jährigen gekracht. Wegen der Landung eines Rettungs-Helikopters sei die Fahrbahn für etwa eine Stunden komplett gesperrt gewesen; das habe zu einem massiven Rückstau geführt.
Laut Polizei passierte das Unglück gegen 16.05 Uhr, als die aus dem Landkreis Freising stammende 37-Jährige mit ihrem grauen BMW auf der linken Spur der A92 in Richtung Deggendorf unterwegs gewesen sei. Rund 600 Meter nach der Anschlussstelle Freising-Süd habe sie beabsichtigt, einen vor ihr fahrenden, nicht näher bekannten Pkw rechts auf der mittleren Spur zu überholen. Im gleichen Moment habe der Lenker dieses Wagens jedoch nach rechts auf die mittlere Spur einscheren wollen. Aufgrund dessen sei die BMW-Fahrerin in Panik geraten und habe die Herrschaft über ihr Auto verloren.
Ihr BMW sei ins Schleudern geraten, nach links von der Fahrbahn abgekommen und in der Folge mit der Mittel-Leitplanke sowie mit dem Mini der im Kreis Deggendorf wohnenden 65-Jährigen kollidiert. Beide Fahrerinnen seien jeweils leicht verletzt worden. Per Rettungswagen seien sie in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht worden. "Die beiden mit im BMW befindlichen Kinder blieben unverletzt", meldet die Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising. Auf die BMW-Lenkerin komme nun eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung zu; außerdem werden ihr Verstöße gegen die Straßen-Verkehrs-Ordnung vorgeworfen.
"Aufgrund der Landung eines Rettungs-Hubschrauber musste die Fahrbahn für zirka eine Stunde komplett gesperrt werden", so ein Polizei-Sprecher. "Dabei staute sich der Verkehr massiv zurück. Dieser konnte dann über den Standstreifen und die recht Fahrspur an der Unfallstelle vorbei geleitet werden." Neben Streifenbeamten von der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising waren laut heutiger Mitteilung drei Notärzte, drei Rettungswagen, der Rettungs-Hubschrauber, drei Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Achering, 18 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Pullig, 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Neufahrn bei Freising sowie die Autobahn-Meisterei vor Ort.
Der BMW der 37-Jährigen sei durch das Unfall-Geschehen rundherum völlig demoliert worden, so die Polizei. An diesem Wagen sei ein wirtschaftlicher Totalschaden entstanden; beziffert werde dieser mit geschätzten 70 000 Euro. Als mittelschwer wurden die Beschädigungen an dem Mini eingestuft; diese wurden in einer Größenordnung von 15 000 Euro angesiedelt. Beide Autos mussten abgeschleppt werden. Den Sachschaden an der Leitplanke taxierten Streifenbeamte auf 1000 Euro.