Dass sich ein Mensch mit dem gefährlichen Erreger ansteckt, gilt laut Experten als äußert selten. Doch fast alle Betroffenen überleben nicht.
(ty) Das gefährliche Borna-Virus hat jetzt im Gemeinde-Bereich von Pfaffenhofen an der Ilm ein zweites Menschenleben gefordert. Vor ziemlich genau einem Monat hatte das Landratsamt – wie berichtet – bekannt gegeben, dass sich zwei Männer mittleren Alters aus der Kreisstadt nachweislich mit dem lebensbedrohlichen Erreger angesteckt hatten. Einer der beiden Betroffenen war zu diesem Zeitpunkt bereits den Folgen der Infektion erlegen, der andere wurde über Wochen intensiv-medizinisch behandelt. Heute erklärte ein Sprecher der Kreis-Behörde gegenüber unserer Zeitung, dass der zweite Patient in der Nacht zum gestrigen Montag nun ebenfalls gestorben sei.
Die Ermittlungen zu dem Infektions-Geschehen laufen nach wie vor, so der Behörden-Sprecher. Inwiefern ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen besteht, ist weiterhin unklar. Dass sich ein Mensch mit dem lebensgefährlichen Borna-Virus (BoDV-1) ansteckt, gilt nach Angaben von Experten als äußerst selten. Wie eine Expertin vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) erklärt hatte, handle es sich jedoch um ein "sehr tödliches Virus": Die allermeisten Betroffenen sterben – trotz medizinischer Versorgung. Übertragen wird der Erreger nach Erkenntnissen von Fachleuten von der Feldspitzmaus, die ihn ausscheidet, ohne selbst zu erkranken.
Ausführlicher Hintergrund-Bericht, auch zum Virus: