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Verteurerung um knapp sieben Prozent in allen Tarif-Stufen. Änderungen im Sortiment: Wochenkarte und Halbjahres-Job-Ticket fallen weg.

(ty) "Drastisch gestiegene Kosten" zwingen den "Verkehrs-Verbund Großraum Ingolstadt" (VGI) nach eigenem Bekunden dazu, den VGI-Tarif ab 1. August dieses Jahres zu erhöhen. Das wurde am heutigen Freitag bekannt gegeben. Für den überwiegenden Großteil der Fahrgäste böten jedoch das "Deutschland-Ticket", das 365-Euro-Ticket oder weitere preisreduzierte Fahrscheine eine preisgünstige Alternative. Die Tarif-Anpassung sei von der Zweckverbands-Versammlung am Dienstag beschlossen worden: Die Erhöhung um 6,78 Prozent erfolge "linear in allen Tarif-Stufen unter Berücksichtigung von Glättungs-Effekten". Das bedeute: "Die Preise werden so gestaltet, dass sich gerade Euro- und Cent-Beträge ergeben, um im Fahrerverkauf und Vorverkauf anwendbare Preise verwenden zu können."

Eine Tarif-Anpassung beim 365-Euro-Ticket sei aufgrund der staatlichen Vorgaben bis 2026 ausgeschlossen, erklärt der VGI. Damit bleibe für die größte Kunden-Gruppe der Schülerinnen und Schüler dieses sehr günstige Tarif-Angebot erhalten. "Auch sehr viele weitere Fahrgäste können trotz der Tarif-Anpassung günstig mit dem 365-Euro-Ticket oder mit dem Deutschland-Ticket den ÖPNV nutzen", betont VGI-Geschäftsleiter Robert Frank und ergänzt: "Außerdem eröffnen wir wesentlich mehr Unternehmen im VGI-Gebiet die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern Job-Tickets anbieten zu können."

Zum Hintergrund heißt es: "Entscheidend für die Akzeptanz des VGI-Tarifs durch die Verkehrs-Unternehmen ist die Auskömmlichkeit des Tarifs, vor allem im Hinblick auf die von Bundes- und Landesregierung eingeführten Tarif-Angebote wie das Deutschland-Ticket, das bayerische Ermäßigungs-Ticket für Studierende und Auszubildende sowie das 365-Euro-Ticket." Hier werde der Preis für den Endkunden vorgegeben und die Differenz zum jeweils gültigen Referenz-Tarif als Ausgleichs-Leistung gezahlt. "Daneben muss der VGI-Tarif attraktiv für den Fahrgast bleiben und die Kosten für den Vertrieb der Tickets in einem ausgewogenen Verhältnis zum Absatz stehen."

Die nun beschlossene Tarif-Änderung enthält laut VGI "erste Anpassungen im Sortiment", um auch den stetig steigenden Vertriebskosten entgegenzuwirken:

  • Die Wochenkarte für Erwachsene und Kinder werde nicht mehr angeboten.
  • Die "Sechs-Fahrten-Karte Kind" erhalte folgenden Zusatz: Gültig bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres.
  • Das Halbjahres-Job-Ticket entfalle. "Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit", wird betont.
  • Die Preise im Stadtverkehr Eichstätt werden ebenfalls linear angehoben, so die VGI.

Aufgrund des veränderten Käufer-Verhaltens wegen des "Deutschland-Tickets" wird das Job-Ticket nach VGI-Angaben neu positioniert: Ab dem 1. August dieses Jahres gebe es dann vier Rabatt-Stufen: Die erste beginne bereits bei einer Abnahme-Menge von 20 Stück, sodass künftig auch kleinere und mittlere Unternehmen profitieren könnten. Außerdem gelten laut VGI-Ankündigung für das Job-Ticket künftig nur noch vier Tarif-Stufen, sodass bereits ab der Tarif-Stufe 4 das Job-Ticket eine Netzkarte bildet.


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