Weil er kein Bargeld herausrückte, wurde ein 30-Jähriger in Dachau geschlagen – auch mit einem Spaten. 23, 24, 28 und 32 Jahre alte Angreifer später gefasst.
(ty) Opfer eines brutalen Raub-Überfalls auf offener Straße ist am Freitagmorgen ein 30-Jähriger in Dachau geworden. Weil sich der im hessischen Gießen gemeldete Mann geweigert habe, ihnen Bargeld auszuhändigen, sei er von vier zunächst unbekannten Männern mit Schlägen auf brutale Weise traktiert worden. Dabei sei auch ein Spaten zum Einsatz gekommen, berichtet die örtliche Polizeiinspektion. Nach einer erfolgreichen Fahndung wurden alle vier Tatverdächtigen vorläufig festgenommen. Die zwischen 23 und 32 Jahre alten Männer sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
Das berichtete heute eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord auf Anfrage unserer Redaktion. Die Ermittlungen zu diesem Fall haben Beamte von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Fürstenfeldbruck übernommen. Abgespielt habe sich der Raub-Überfall gegen 7 Uhr auf der Lilienstraße in Dachau, so die Polizei-Sprecherin. Die vier Tatverdächtigen im Alter von 23, 24, 28 und 32 Jahren seien den 30-Jährigen angegangen, um Bargeld von ihm zu ergattern. Doch nachdem das Opfer der Forderung nicht nachkam und kein Cash herausrücken wollte, sei es von den Männern verprügelt worden.
"Einer der Täter nahm kurz darauf einen Spaten, der sich in der Nähe von der Tatörtlichkeit befand, und schlug ebenfalls mit diesem mehrmals auf den Mann ein", heißt es im Bericht der Ordnungshüter. "Währenddessen entrissen die Täter ihm seinen Rucksack und flüchteten in Richtung Bahnhof", heißt es weiter. Im Rahmen einer Fahndung, an der mehrere Streifen der Dachauer Polizei-Dienststelle beteiligt waren, seien die vier Männer am Bahnhof aufgegriffen und vorläufig festgenommen worden. Der 30-Jährige habe bei der Attacke leichte Verletzungen in Form von Schürfwunden erlitten, so die Sprecherin.
Der Beute-Schaden wurde auf rund 50 Euro geschätzt. Gegen die vier Tatverdächtigen, die laut Polizei in den Landkreisen Landshut, München und Freising gemeldet sind und wie das Opfer die somalische Staatsangehörigkeit besitzen, wurde ein strafrechtliches Ermittlungs-Verfahren wegen schweren Raubes eingeleitet. Noch am Freitag seien sie auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München II einem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser habe verfügt, die Männer in Untersuchungshaft zu nehmen.