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Verein "Lebenswertes Manching" kritisiert Zeitpunkt der jüngsten Verkehrs-Zählung: Ausnahme-Situation auf der B16 wegen B300-Sperrung bei Langenbruck.

(ty) "Wir sind entsetzt über die Art und Weise, wie ein derartiges Mammut-Projekt, der autobahn-ähnliche B16-Ausbau, geplant wird, welcher unbestritten enorme Auswirkungen auf die Natur und Anwohner der B16 haben wird", erklärt der Vorstand des Vereins "Lebenswertes Manching – Stopp B16-Ausbau" in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Hintergrund ist den Angaben zufolge eine Mitteilung des staatlichen Bauamts von Ingolstadt an den Verein, dass von 18. September bis 24. September eine Verkehrs-Zählung in und um Manching herum für die Vorbereitung eines neuen Verkehrs-Gutachtens zum Ausbau der B16 durchgeführt wurde. "An sich ein völlig normaler Schritt im Planungs-Verfahren", so der Verein, "wäre nicht zur gleichen Zeit der Zählung die B300 im Bereich Reichertshofen-Langenbruck für mehrere Wochen gesperrt gewesen."

Der gesamte Verkehr in Richtung und aus Richtung Augsburg sei in diesem Zeitraum über die Bundesstraße B16 geleitet worden, erläutert der Verein. Das habe zu einem enormen Verkehrs-Aufkommen sowie zu täglichen Staus auf der B16 im Bereich von Manching, auf der B13 und den Nebenstraßen geführt. An die gelben Umleitungs-Schilder, zum Beispiel auf der A9, werde sich der eine oder andere Pendler noch erinnern. "Eine Zählung des Verkaufs-Aufkommens zur Prognose der Zahlen für die kommenden Jahre während einer solchen Ausnahme-Situation durchzuführen, ist gelinde gesagt unprofessionell", kritisiert die Vorsitzende Margaretha Bauernfeind.

Verkehrs-Prognosen sind nach Angaben des Vereins insbesondere deshalb so wichtig, weil sie eine wesentliche Eingangsgröße in die Kosten-Nutzen-Bewertung von Ausbau-Projekten darstellen. Anhand dieser würden die Projekte im so genannten Bundes-Verkehrswege-Plan bundesweit bewertet und entschieden, ob ein Projekt wirtschaftlich sei. "Angesichts der exorbitant gestiegenen Ausbau-Kosten (geschätzte Kosten im Bereich Manching A9 bis B13, 2012: 26,3 Millionen Euro; 2021: bereits 158 Millionen Euro) käme eine deutlich erhöhte Prognose der Verkehrs-Zahlen den Befürwortern des Ausbaus entgegen", schreibt der Verein in der Presse-Mitteilung unter der Überschrift: "Fehlerhafte Verkehrszahlen als neue Basis für den geplanten B16-Ausbau?"

Das staatliche Bauamt habe zwar gegenüber dem Verein mitgeteilt, dass die Zahlen gegebenenfalls noch nachträglich bereinigt würden. "Wie das rechnerisch überhaupt möglich sein soll, bleibt dabei unklar", so der Verein weiter. Und so bleibe "ein fader Beigeschmack" – "und das Gefühl, dass man dem auf die Verkehrs-Zahlen-Zählung folgenden Gutachten eher nicht trauen kann". Damit wird aus Sicht des Vereins-Vorstands "leider wieder eine Chance vertan, Vertrauen in der Bevölkerung zu gewinnen und objektiv anhand von Fakten zu diskutieren".

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