Logo
Anzeige
Anzeige

Spitzen-Plätze bei landesweitem Biodiversitäts-Wettbewerb für ein Rebhuhn-Projekt und die Gestaltung eines naturnahen Gartens.

(ty) Beim bayernweiten Biodiversitäts-Wettbewerb "Erzeugung gestalten, Arten erhalten" für Land- und Hauswirtschafts-Schulen haben Studierende von der Dr.-Hans-Eisenmann-Landwirtschafts-Schule in Pfaffenhofen Spitzenplätze errungen. Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber zeichnete die jungen Landwirte für ihr Projekt zur Verbesserung des Lebensraums von Rebhühnern mit der Gold-Medaille aus. Silber ging an die hiesige Dorfhelferinnen-Schule für die Gestaltung des naturnahen Schulgartens am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Pfaffenhofen. Mit Gold ist ein Preisgeld von 1200 Euro verbunden, für Silber gab es 900 Euro. Kaniber zeichnete insgesamt acht Projekte aus. Der vom bayerischen Landwirtschafts-Ministerium ausgelobte Wettbewerb war mit insgesamt 10 000 Euro dotiert.

 

Christian Wild, der Leiter des Pfaffenhofener AELF, freute sich über den Doppel-Erfolg und gratulierte den jungen Studierenden: "Die jungen Landwirte und die angehenden Dorfhelferinnen haben sehr engagiert unter Beweis gestellt, wie sie die Artenvielfalt in Flur und Garten erhalten, neue Lebensräume optimal und fachgerecht gestalten können nach dem Motto: Mehr Wildnis wagen", sagte er.

Mit der Projekt-Arbeit erhielten sie seinen Worten zufolge wichtiges Know-how, um sowohl künftig eigene Vorhaben auf den Weg zu bringen, Aktivitäten in ihre Betriebe optimal zu integrieren und sich bei dem gesellschaftlich wichtigen Thema der Biodiversität konstruktiv einzubringen.

Markenzeichen des Rebhuhn-Projekts war laut Wild die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren wie den hiesigen Experten des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), den Flächen-Eigentümern, Bewirtschaftern sowie der Jagdpächter-Familie Scheller aus Hettenshausen-Reisgang. Behörden-Leiter Wild dankt den Partnern für die tatkräftige Unterstützung des Projekts: "Ohne sie hätten wir dieses Projekt nicht zum Erfolg führen können".

Der Erfolg komme durch Kooperation, habe deshalb die Devise gelautet, um dem mittlerweile in den Feldfluren seltenen Vogel zu helfen sowie dafür die richtigen Maßnahmen einzuleiten. "Da das Rebhuhn am Boden lebt und insbesondere deren Küken auf Insekten als Nahrung angewiesen sind, galt es, vorhandene Lebensräume für Insekten zu schaffen", hießt es aus dem AELF in Pfaffenhofen.

Dazu haben den Angaben zufolge die 22 Studierenden der Landwirtschafts-Schule aus Pfaffenhofen nicht nur auf Musterflächen südlich der Kreisstadt exemplarisch einzelne Maßnahmen umgesetzt, sondern auch daheim auf ihren Betrieben noch Maßnahmen zur Förderung der Rebhühner realisiert. Die fachlichen Zusammenhänge seien in einem von den Studierenden entwickelten Flyer aufbereitet worden.

Die angehenden Dorfhelferinnen bekamen indes Gartenwissen rund um das naturnahe Gärtnern im Praxis-Unterricht vermittelt, das somit in die landwirtschaftlichen Einsatz-Betriebe weitergetragen werde. Bestehende Gärten können laut AELF so fachgerecht und ökologisch bewirtschaftet werden. Im Schulgarten seien neben einer Blumenwiese auch viele große Obstbäume sowie ein großer Gemüsegarten vorhanden. Heimische Materialien fanden zum Beispiel bei der Erneuerung eines Hochbeets Verwendung.

 

"Die Studierenden von der Dorfhelferinnen-Schule haben mit dem Bau von Insekten-Hotels und Fledermaus-Kästen sowie der Gestaltung eines Naturgartens das vielfältige Spektrum der Handlungs-Möglichkeiten im Haus- und Nutzgarten aufgezeigt", fasst das AELF zusammen. Der Schulgarten war – wie berichtet – im vergangenen Herbst von Pfaffenhofens stellvertretender Landrätin Kerstin Schnapp (Grüne) und Präsident Wolfram Vaitl vom bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege als zertifizierter Naturgarten gewürdigt worden. Lesen Sie dazu: Drei ausgezeichnete Naturgärten in Ilmmünster, Puch und Pfaffenhofen

Das Preisgeld möchten die Studierenden der Dorfhelferinnen-Schule laut heutiger Mitteilung des AELF auch für weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Biodiversität verwenden, zum Beispiel für das Bepflanzen von Blumen-Kästen mit bienenfreundlichen Blumen und Kräutern sowie für die Anlage von vielfältig bepflanzten Hochbeeten. Die Studierenden der Landwirtschafts-Schule wollen erst noch über die Verwendung des Preisgelds entscheiden.


Anzeige
RSS feed