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Gestern wurde im Landkreis mit den Impfungen begonnen. Die 94-jährige Luise Kober aus Neuburg erhielt die erste Spritze.

(ty) Das Corona-Impf-Zentrum des Kreises Neuburg-Schrobenhausen an der Rinderhofer Breite in Schrobenhausen-Mühlried ist am gestrigen Sonntag in Betrieb gegangen. Über-80-Jährige, die sich impfen lassen möchten, können sich laut heutiger Mitteilung des Landratsamts über die Online-Termin-Vergabe unter www.terminland.de/Impfzentrum-nd-sob anmelden. Da gerade in der Anfangsphase der verfügbare Impfstoff noch nicht in sehr großen Mengen vorhanden sei, sei es aber möglich, dass alle verfügbaren Termine vergeben seien. "Wenn kurzfristig Plätze frei werden, werden zusätzliche Zeitfenster geöffnet", so die Behörde. "Daher ist es ratsam, regelmäßig die Internetseite der Online-Terminvergabe zu prüfen, um zu sehen, ob weitere Termine zur Verfügung stehen."

Zum gestrigen Start der Corona-Schutz-Impfung hatte der Landkreis die ersten 100 Dosen erhalten. "Im Impf-Zentrum in Schrobenhausen-Mühlried wurde ab 13 Uhr durch den Betreiber, das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen, geimpft und in Neuburg rückte mittags ein mobiles Impf-Team des BRK-Kreisverbandes in ein Seniorenheim aus", fasste das Landratsamt zusammen.

Landrat Peter von der Grün und der BRK-Kreisverbands-Vorsitzende Bernhard Gmehling nahmen den mobilen Impfstart zum Anlass, um den Mitarbeitern des Roten Kreuzes noch vor dem ersten Ausrücken für ihr Engagement zu danken. "Der Impfstart heute gibt uns Hoffnung auf ein Ende der Pandemie" – mit diesen Worten richtete sich der Landrat an die Helfer des BRK und betonte, dass die Vorbereitung des Impfstarts ein großer Kraftakt gewesen sei. "Unsere Partner, das BRK und das Kreiskrankenhaus, haben hervorragende Arbeit geleistet", betonte er.

 

Das mobile Impf-Team des BRK bestehe aus drei Personen: einem Arzt, einer medizinischen Fachkraft sowie einer Verwaltungskraft. Bereits vor dem Start sei für das BRK viel Arbeit notwendig gewesen, da zur Vorbereitung der Impfungen in den Senioren- und Pflegeheimen eine Einwilligung der Impflinge beziehungsweise deren Betreuer eingeholt werden musste und eine Aufklärung durchgeführt worden sei.

"In den nächsten Tagen und Wochen werden weitere Impfdosen erwartet. Wir werden deshalb ab Januar 2021 mit drei mobilen Impf-Teams unterwegs sein und das an sieben Tagen die Woche", erklärt BRK-Organisationsleiter Bernhard Pfahler. Ebenfalls gestern trafen sich Vertreter aus der Politik und des Betreibers, dem Kreiskrankenhaus Schrobenhausen, um das Impf-Zentrum in Schrobenhausen-Mühlried zu eröffnen. "Die ersten 30 Bürger über 80 haben dort am Sonntag ihre Impfung erhalten", teilte das Landratsamt mit.

Landrat Peter von der Grün (Zweiter von links) bedankte sich beim BRK-Kreisverband, der das mobile Impf-Team stellt. Zusammen mit dem BRK-Kreisverbands-Vorsitzenden Bernhard Gmehling (Mitte) und BRK-Organisationsleiter Bernhard Pfahler (rechts) wünschte er einen guten Start. Foto: Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen

"Es war eine organisatorische Herausforderung, das Impf-Zentrum simultan zu den mobilen Impf-Teams startklar zu machen", so der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen, Holger Koch. "Nur nach und nach erreichten den Betreiber die nötigen Informationen, speziell in Bezug auf die Menge der zu Beginn verfügbaren Impfdosen", heißt es in einer Pressemitteilung.

 "Neben der personellen Besetzung war auch die fehlende Software-Lösung, die erst Mitte Januar vollständig in Betrieb gehen soll, eine der größten Fragezeichen in der Organisation des regionalen Impf-Zentrums." Nur durch viel Eigeninitiative und pragmatische Lösungen des engagierten Teams sei es gelungen, pünktlich zum 27. Dezember eröffnen zu können.

Dem Impfstart wohnten neben Landrat Peter von der Grün auch die Landtags-Abgeordneten Roland Weigert und Matthias Enghuber bei, sowie die Sozial-Referentin Elfriede Müller und Gesundheits-Referent Shahram Tabrizi, der als Arzt auch die erste Impfung durchführte. Zusätzlich nahmen der Bürgermeister von Schrobenhausen, Harald Reisner, sowie der Oberbürgermeister von Neuburg und BRK-Kreischef, Bernhard Gmehling, an der Veranstaltung teil.

"Andere Landkreise mussten den Impfstart schon verschieben, bei uns konnten aber beide Varianten, sowohl im stationären als auch mobilen Bereich heute starten", so der Landrat. Tatsächlich stellte laut Landratsamt die aufwändige Logistik auch das Organisationsteam des Betreibers vor Herausforderungen. Der Impfstoff sei persönlich von einer Mitarbeiterin des Kreiskrankenhauses mit Polizei-Eskorte nach Schrobenhausen gebracht worden, sodass dem Impfauftakt gestern nichts mehr im Wege gestanden habe.

Die erste Bürgerin, die geimpft wurde, war die 94-jährige Luise Kober aus Neuburg. Für sie und ihre Familie sei diese Impfung eine große Erleichterung, wie die Tochter Margit Kober berichtete. Shahram Tabrizi, der hauptberuflich als leitender Oberarzt am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen angestellt ist, freute sich, die erste Impfung vollziehen zu dürfen: "Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es für die Bürgerinnen und Bürger ist, wieder in die Normalität zurückzukehren." Der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Markus Schmola, zog nach Abschluss des ersten Tages eine durchweg positive Resonanz: "Alle eingeplanten Bürger hatten ihren Termin wahrgenommen, sodass wir glücklicherweise das volle Potenzial dieses Impfstarts ausnutzen konnten."

Anmeldungen für eine Impfung können laut Landratsamt zunächst nur für Landkreis-Bürger ab 80 Jahren online unter www.terminland.de/impfzentrum-nd-sob angenommen werden. Bei Fragen ist die Telefonnummer (0 82 52) 94 - 400 von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr zu erreichen.

Zur aktuellen Lage: Kreis Neuburg-Schrobenhausen: Neue Corona-Zahlen aus allen Gemeinden

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