Landwirte taten heute Nacht vor dem Aldi-Zentrallager ihren Unmut über die niedrigen Preise für ihre Erzeugnisse kund.

(ty) Zahlreiche Landwirte, größtenteils aus der Region, haben sich in der Nacht zum heutigen Montag zu einer Protest-Aktion am Aldi-Zentrallager im Geisenfelder Gewerbegebiet Ilmendorf zusammengefunden. Sie wollten auch hier ihren Unmut kund tun über die ihrer Meinung nach deutlich zu geringen Erlöse, die sie für ihre Erzeugnisse erhalten. Man wolle "aufmerksam machen auf die ruinösen Preise, die vom Lebensmittel-Einzelhandel gezahlt werden", formulierte es zum Beispiel Landwirt Anton Maier, einer der Teilnehmer. Man wolle hinweisen "auf das Verramschen unserer hochwertigen Nahrungsmittel". 

Angerückt waren hierzu am späten gestrigen Abend mehrere Dutzend Bauern mit etlichen Traktoren – nach Angaben der Geisenfelder Polizeiinspektion um die 25 Fahrzeuge. Diese positionierten die Landwirte auch vor den Zu- und Ausfahrten des Zentrallagers und bremsen so den einsetzenden Lieferverkehr aus. "Nach Gesprächen und Verhandlungen zwischen den engagierten Landwirten, dem Niederlassungs-Leiter des Konzerns und der Polizei konnte ein tragfähiger Kompromiss gefunden werden", berichtete ein Polizei-Sprecher über die unterm Strich friedlich verlaufene Aktion. "Zunächst ermöglichten die Versammlungs-Teilnehmer das Ausfahren von drei abfahrtsbereiten Sattelzügen, um dann ihre Protest-Aktion bis 2.15 Uhr fortzusetzen."

Schließlich habe sich die Versammlung wieder aufgelöst und der weitere Lieferverkehr konnte rollen. Den demonstrierenden Landwirten sei auch ein Gespräch mit Konzern-Verantwortlichen in Aussicht gestellt worden. Ihre Botschaft ist klar: "Uns steht das Wasser bis zum Hals!" Das war nicht nur von Anton Maier zu hören. Die Landwirte wollen seinen Worten zufolge zum einen ihr grundsätzliches Anliegen an die Öffentlichkeit bringen. Und zum anderen den Lebensmittel-Einzelhandel an den Verhandlungstisch, "um Ergebnisse zu erarbeiten und um aus dieser Abwärts-Spirale endlich einmal herauszukommen".