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Zur jüngsten Sitzung des IHK-Regional-Ausschusses mit dem Pfaffenhofener Landrat Gürtner und dem Landtags-Abgeordneten Straub.

(ty) Welche Erfahrungen haben die Unternehmer aus dem Landkreis Pfaffenhofen in der Corona-Krise gemacht? Wie blicken sie ins nächste Jahr? Und auf welchen Gebieten sehen sie die Politik in der Pflicht? Diese drei Themenfelder standen auf der Tagesordnung der jüngsten virtuellen Sitzung des IHK-Regional-Ausschusses Pfaffenhofen. Gastgeber des Treffens unter Leitung des Ausschuss-Vorsitzendem Eduard Kastner mit Landtags-Mitglied Karl Straub (CSU) und Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) war Christoph Wargitsch, Geschäftsführer der Wargitsch&Comp.-AG. Die Mitglieder des IHK-Ausschusses wählten sich via Internet ein.

"Sowohl das Corona-Stimmungsbild, das die Unternehmerinnen und Unternehmer zeichneten, aber auch ihr Blick in die Zukunft, fiel je nach Branchen-Zugehörigkeit und auch individuell sehr unterschiedlich aus", fasst die IHK in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung zusammen. So seien die Bau-Branche, der Banken-Sektor oder Teile des Einzelhandels vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. "Viele Betriebe, vor allem die von der Automobil- und Luftfahrt-Industrie oder dem Maschinenbau abhängigen, arbeiten jedoch nach wie vor im Krisen-Modus". Das verarbeitende Gewerbe beklage vor allem Liefer-Engpässe bei Rohstoffen wie Stahl.

Allen Unternehmern gemeinsam ist laut IHK die Sorge vor trotz des Lock-Downs weiter steigenden Infektionszahlen. Nachlässigkeit im Umgang mit der Pandemie und ein daraus resultierendes hohes Infektions-Geschehen seien automatisch mit dem kurzfristigen Ausfall von Arbeitskräften verbunden. Hier stünden viele Firmen bereits am Limit. Kritik geübt habe ein Unternehmer, dessen Mitarbeiter aus verschiedenen Landkreisen stammen, an dem unterschiedlichen Umgang der Gesundheitsämter mit den Quarantäne-Regelungen. Sein Appell an die anwesenden Politiker lautete, sich umgehend für ein einheitliches Vorgehen einzusetzen.

 

Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner berichtete laut IHK über die angespannte Situation im Gesundheitsamt des Landkreises, das mit personellen Kapazitäten zu kämpfen habe und diese dringend aufstocken müsse. Es werde für die Mitarbeiter immer schwieriger, Kontakte nachzuverfolgen, so Gürtner. Nach Bekanntgabe der Impfstrategie des Freistaates werde man jetzt umgehend in die Planung der Impf-Zentren einsteigen. Der Landtags-Abgeordnete Karl Straub aus Wolnzach habe betont, dass für den Freistaat die Gesundheit an erster Stelle stehe. Darum sei es auch Hauptziel des Teil-Lock-Downs, die persönlichen Kontakte um 75 Prozent zu reduzieren.

Für die Staatsregierung gehe es darum, dass Wirtschaft und Schulen weiter funktionierten. Corona bleibe auch auf lange Sicht eine Herausforderung. Hinzu komme, dass alles andere nicht still stehe. "Beide Politiker sagten, wie wichtig in dieser herausfordernden Zeit der Dialog bleibe", fasst die IHK zusammen. "Es gehe darum, über parteipolitische Zugehörigkeiten hinweg zusammenzustehen. Nur so kann die Pandemie gemeistert werden." Gürtner habe bekräftigt, dass er die Wirtschaft im Landkreis Pfaffenhofen umfassend unterstützen möchte: Investitionen des Landkreises würden wie geplant vorgenommen.

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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