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"Pilot-Projekt" von Pfaffenhofener Landratsamt und "Haus der Generationen" in Wolnzach vermittelt auch ungeschriebene Regeln.

(ty) Gemeinsam mit dem "Haus der Generationen" in Wolnzach hatte das Sachgebiet "Integration" des Pfaffenhofener Landratsamts ein Pilot-Projekt unter dem Titel "Arbeitsmarkt-Knigge – Spielregeln auf dem deutschen Arbeitsmarkt" für angehende Pflege-Fachkräfte aus Tunesien und Madagaskar organisiert. Nach Angaben der Behörde ist geplant, dieses Programm auch künftig anzubieten, "um dadurch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Migrations-Geschichte die Vorbereitung auf die vor allem ungeschriebenen Regeln des deutschen Arbeitsmarktes zu ermöglichen".

"Viele Bereiche der deutschen Wirtschaft sind auf die Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften angewiesen", heißt es zum Hintergrund aus dem Landratsamt. Dies treffe insbesondere auf die Kranken- und Pflegeberufe zu, wo seit langer Zeit ein enormer Fachkräfte-Mangel herrsche, der durch die Corona-Pandemie noch deutlicher geworden sei. Die Erfahrung habe aber gezeigt, "dass zahlreiche dieser Arbeitsverhältnisse oftmals aufgrund vermeidbarer Missverständnisse oder Wahrnehmungs-Unterschiede scheitern".

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gebe es eine Vielzahl von gesetzlichen Rechten und Pflichten, weiß Admir Kraja, der als Bildungs-Koordinator am Landratsamt tätig ist. "Es gelten aber auch einige ungeschriebene Verhaltensregeln, die es einzuhalten gilt, um ein funktionierendes Arbeitsverhältnis aufrechtzuerhalten." Dies könne, so Kraja, Zugewanderte häufig vor ungeahnte Herausforderungen stellen.

 

Das "Haus der Generationen" in Wolnzach, das aktuell 17 Pflege-Fachkräfte aus Tunesien, Madagaskar und der Mongolei ausbilde, habe daher die Initiative zum dem Projekt ergriffen, um seine Mitarbeiter bestmöglich mit den nötigen Basiswissen zu versorgen. "Wir wollen unsere künftigen Kolleginnen und Kollegen nicht nur fachlich, sondern auch persönlich optimal auf die berufliche Zukunft in Deutschland vorbereiten", erklärt Irmgard Röhrich vom "Haus der Generationen". Denn nur so könne man sowohl auf der Arbeitnehmer- als auch auf der Arbeitgeberseite ein Höchstmaß an Zufriedenheit erreichen.

Die Schulung beinhaltete laut Landratsamt unter anderem die gesetzlichen Rahmenbedingungen – vom Arbeitsvertrag, über Administratives im Arbeits-Alltag bis hin zur Beendigung eines Arbeits-Verhältnisses. Zudem sei über die Feinheiten der deutschen Arbeitswelt – mit deren Fokus auf Umgangsformen wie Höflichkeit, Pünktlichkeit und der Schaffung eines produktiven Arbeitsumfelds – informiert worden.

 

"Besonders das persönliche Auftreten und die individuellen Eigenschaften haben bei den Arbeits-Verhältnissen in Deutschland einen hohen Stellenwert" erklärt Amanda Blechschmidt, Trainerin in Sachen Personal-Entwicklung von "b-wirb-dich". Diese Schulung diente ihren Worten zufolge dazu, "den Zugewanderten die Werkzeuge nahe zu bringen, um hier vermeidbaren Konflikten aus dem Weg zu gehen."

Weitere Informationen zu dem "Arbeitsmarkt-Knigge"-Projekt sowie weitere Informationen in Sachen Zuwanderung, Asyl und Integration gibt es beim Sachgebiet "Integration" am Pfaffenhofener Landratsamt. Die Mitarbeiter sind telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 29 61 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.


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